1. Eintrag:
Wie kommst du (denn) darauf?
Bedeutung:
Beispiele:
- Der Lehrer bittet Fritzchen zu schätzen, wie hoch die Schule ist. "1,30 m", antwortet Fritzchen. "Und wie kommst du darauf?", fragt der Lehrer. "Ich bin 1,50 m und die Schule steht mir bis zum Hals"
- Aber wie kommst du darauf, dass die Frauen Prostituierte sind? Das sind sie nicht. Es sind - unabhängig davon, was man davon hält - politische Aktivistinnen
- Wie kommst du darauf, dass das Kunst sein soll, was du da ausstellst?
- "Dein Bruder kann mich nicht leiden", sagte Stefan und schaute ernsthaft betrübt. "Wie kommst du denn darauf?", fragte ich, völlig irritiert. "Der hat den ganzen Tag kein Wort mit mir geredet!" "Na und?" Ich war erstaunt. "Das ist doch kein Zeichen, dass er dich nicht leiden kann!"
Ergänzungen / Herkunft:
"Kommen" ist eines der häufigsten Wörter der deutschen Sprache überhaupt. Die Grundbedeutung ist zunächst "bewegung mit hinsicht auf ihr ziel oder ende, insofern sie es erreicht oder doch danach strebt, aber angesehen eben von diesem endpunkte aus" Q, oder einfacher ausgedrückt: Bewegung in Richtung zum Sprecher. "Kommen" ist jedoch hiervon ausgehend in abstraktem, bildlichen Gebrauch und in seinen Bedeutungen äußerst vielfältig - auch in Verbindung mit Zusätzen wie Präpositionen, Verbalabstrakta u. a.
"Auf etwas kommen" kann dabei als Verkürzung von "auf einen Einfall, Gedanken kommen" gedacht werden. Die Frage "Wie kommst du denn darauf?" kann auch die Andeutung enthalten, dass man die Aussage des anderen für abwegig hält. Schon bei Schiller drückt die Frage Befremden aus: "Mädchen! Höre! Wie kommst du auf das?" Q.
Vergleiche auch "auf etwas kommen; drauf / darauf kommen"
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