1. Eintrag:
Großer Gott!

Ü
Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
Bedeutung:
Beispiele:
- Großer Gott, was hast Du denn hier veranstaltet? Hier ist ja alles nass!
- Großer Gott! Was soll bloß aus den Kindern werden?
- Großer Gott, was musste der arme Kerl erleiden!
- Was ist denn mit deinem Fuß los? Großer Gott, wie schaut denn der aus!?
- Ich hatte sie so wahnsinnig geliebt. Großer Gott! Wie hatte ich diese Frau geliebt!
- Großer Gott, wie winzig und winklig das Ganze erschien! (Thomas Mann, 1921)
- Großer Gott, was für eine Bildungslücke!
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Die Anrufung Gottes, z. B. mit der Bitte um Hilfe und Gnade in der Not, ist ein uraltes Ritual. Das Adjektiv "groß" kann dabei als Zeichen der eigenen Ohnmacht und der Unterwerfung vor Gott gedeutet werden, um ihn milde zu stimmen. Bei Johann Hoepner lesen wir z. B. 1637: "ACh du dreymal grosser GOtt / Mein Elend nim doch zu Hertzen! / Sende Trost vnd Hülff in Noht / Vergieß ja nicht meinen Schmertzen" Q.
Im Zeitalter der Aufklärung entwickelt sich der Ausdruck zum Ausruf ohne religiösen Bezug, z. B. bei einem unliebsamen Ereignis. Einen literarischen Beleg für diese Verwendung finden wir bereits 1751 bei Samuel Richardson: "Wo, meynst du wohl, ist es gewesen? - Bey einem Tischler! Großer Gott! was ist dieß für ein Frauenzimmer!" Q. Auch Goethe verwendete die Interjektion in seinen "Wahlverwandtschaften" (1809): "Eduard erblickt es und staunt. 'Großer Gott!' ruft er aus" Q
Im Zeitalter der Aufklärung entwickelt sich der Ausdruck zum Ausruf ohne religiösen Bezug, z. B. bei einem unliebsamen Ereignis. Einen literarischen Beleg für diese Verwendung finden wir bereits 1751 bei Samuel Richardson: "Wo, meynst du wohl, ist es gewesen? - Bey einem Tischler! Großer Gott! was ist dieß für ein Frauenzimmer!" Q. Auch Goethe verwendete die Interjektion in seinen "Wahlverwandtschaften" (1809): "Eduard erblickt es und staunt. 'Großer Gott!' ruft er aus" Q
> |