1. Eintrag:
(auf etwas) Bock haben
Bedeutung:
Beispiele:
- Ich hätte jetzt total Bock auf ein Eis!
- Einen Katalog kann man sich kostenlos bestellen, wenn man Bock drauf hat
- Wir machen halt HipHop, weil wir Bock haben, zu rappen
- Null Bock auf deutsche Unis: Der Hochschulstandort Deutschland kämpft mit einem Image-Problem. Noch immer entscheiden sich weit mehr ausländische Studenten für ein Studium in den USA oder England als für eine deutsche Universität
- Wenig Bock auf Naturwissenschaften? Immer mehr Schülerinnen und Schüler wählen nach der 11. Klasse die Fächer Chemie und Physik ab
Ergänzungen / Herkunft:
Eine Deutung vermutet eine Herkunft aus dem Rotwelschen - genauer gesagt - aus der Sprache der Sinti und Roma (Romani). Auf Romani heißt "bokh" Hunger. Eine Verbindung zur Jugendsprache gegen Ende der 1970er Jahre ist aber kaum vorstellbar. Vermutlich handelt es sich um eine Zufallsgleichheit. Da der Bock als triebhaft gilt und der "geile Bock" (abwertend für "lüsterner Mann") schon länger bekannt ist, dürfte es sich um eine autonome Entwicklung im Sinne von "Lust haben" (doppelter Wortsinn!) = "Bock haben" gehandelt haben.
Zur Herkunft siehe auch "null / keinen Bock haben"; zu "Bock" siehe auch "Null Bock!", "ein geiler Bock", "ein sturer Bock / stur wie ein Bock sein", "bockbeinig / bockig sein"
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