1. Eintrag:
eine Chose
Beispiele:
- Sieht so aus, als ob wir die Chose allein deichseln müssen, was, Joey?
- Die ganze Chose hatte auch einen gewissen Reiz für ihn
- Auf der Straße, bei den untätigen Neugierigen, sah ich einen Mann, der offensichtlich die ganze Chose gefilmt hatte
- Schließlich war ich ja immer derjenige, der ihn getrieben hat, die Chose wieder geradezubiegen
- Bei der ganzen Chose fällt doch auf, dass diese App so kaum funktionieren kann
- (Musiknummer aus der Operette "Die Csárdásfürstin"): "Aus ists mit der Liebe – Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht"
- Ein Kriminalkommissar hatte am ersten Prozesstag am Beispiel vorgetragen, wie die Chose zwischen den Angeklagten lief
- Dazu schmelze ich bei mittlerer Hitze 60 g Butter in einem Topf, rühre mit einem Schneebesen 60 g Mehl klumpenfrei ein, füge nun schwappweise 750 ml Milch zu und köchele die Chose bei milder Temperatur
Ergänzungen / Herkunft:
Das Wort ist bereits im 17. Jahrhundert entlehnt worden Q und wurde (häufig noch in der Mehrzahl "Chosen") wie im Original in der Bedeutung "Sache, Ding" verwendet Q
Friedrich Gladov: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon, Nürnberg, 1727, S. 114✗
vergleiche Pfeifer [

Johann Georg Schmidt: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben, Bd. 2, Chemnitz, 1705, S. 364✗
Friedrich Christian Benedikt Avé-Lallemant: Das Deutsche Gaunerthum, Bd. 4, Leipzig, 1862,S. 603✗
In der heutigen deutschen Umgangssprache ist das Wort nicht unbedingt negativ, wird aber - wenn auch nicht immer - eher auf peinliche, unangenehme oder anrüchige Angelegenheiten bezogen oder spielt scherzhaft mit der saloppen Stilebene.
Zeitweise gab es auch die eingedeutschte Schreibvariante "Schose"