1. Eintrag:
Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen

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Bedeutung:
kritische Bemerkung, wenn jemand nicht mehr gebraucht und nun auf undankbare Weise abgeschoben wird; sagt man von jemandem, der sich zur Erreichung irgendeines Zwecks hat benutzen lassen und dann durch einen Fußtritt seine Entlassung erhält
Beispiele:
- 18 (!) Turniere hat er für sie gewonnen - jetzt ist er 22 Jahre alt und hat stets sein Bestes auf der Trabrennbahn gegeben, damit "seine Menschen" mit ihm zufrieden waren. Trotzdem wurde er einfach ausrangiert, als er die Erwartungen nicht mehr erfüllte, getreu nach dem Motto: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan - der Mohr kann gehen!"
- Er baut sich hier eine Existenz auf und nach fünf Jahren heißt es "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen." Das geht nicht!
- Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan - Darf man das heute überhaupt noch zitieren, so wegen Rassismus & Co. ...?
- Ein Mitarbeiter beschrieb gegenüber der WZ die Stimmungslage: "Wir fühlen uns ausgenutzt. Wir haben hier sehr gute Arbeit geleistet und schwarze Zahlen geschrieben. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan und kann gehen"
Ergänzungen:
Sprichwort; Stammt als abgewandeltes Zitat aus Friedrich Schillers Drama "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" Q von 1783. Der "Mohr" in dem Stück ist die Figur Muley Hassan (Der Mohr von Tunis), der den Verschwörer Fiesco über die neuesten Intrigen informiert. Als Fiescos Mitverschwörer eintreffen, wird Hassan unwirsch aufgefordert, den Raum zu verlassen:
"FIESCO. Ich höre Tritte. Sie sinds. Kerl, du verdientest deinen eigenen Galgen, wo noch kein Sohn Adams gezappelt hat. Geh ins Vorzimmer, bis ich läute.
MOHR im Abgehen. Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen. Ab."
Das Wort "Mohr" - als Bezeichnung für Menschen dunkler Hautfarbe - ist heute veraltet und wird nur noch in Eigennamen, Zitaten oder im historischen Zusammenhang verwendet. Es ist aus althochdeutsch "mōr" (8. Jahrhundert) entstanden, bezeichnete ursprünglich einen Mauren und ist aus lateinisch "Maurus" (Bewohner Mauretanias, Nordwestafrika) hervorgegangen. Die Verallgemeinerung zur Bedeutung "Schwarze/r" fand im 16. Jahrhundert statt. Heute gilt der Begriff als stigmatisierend
"FIESCO. Ich höre Tritte. Sie sinds. Kerl, du verdientest deinen eigenen Galgen, wo noch kein Sohn Adams gezappelt hat. Geh ins Vorzimmer, bis ich läute.
MOHR im Abgehen. Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen. Ab."
Das Wort "Mohr" - als Bezeichnung für Menschen dunkler Hautfarbe - ist heute veraltet und wird nur noch in Eigennamen, Zitaten oder im historischen Zusammenhang verwendet. Es ist aus althochdeutsch "mōr" (8. Jahrhundert) entstanden, bezeichnete ursprünglich einen Mauren und ist aus lateinisch "Maurus" (Bewohner Mauretanias, Nordwestafrika) hervorgegangen. Die Verallgemeinerung zur Bedeutung "Schwarze/r" fand im 16. Jahrhundert statt. Heute gilt der Begriff als stigmatisierend
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