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Morgenstund hat Gold im Mund

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Bedeutung:
Der Morgen ist die beste Zeit, um eine Arbeit zu beginnen; Wer frühmorgens mit dem Arbeiten beginnt, schafft mehr
Beispiele:
- "Morgenstund hat Gold im Mund" ist das Motto der gebürtigen Hamburgerin Monika Zöllner. Schon in aller Frühe ist die Hanseatin vor der Kamera zu sehen und informiert Hamburgs Frühaufsteher über News, aktuelle Stadtthemen und ...
- Seit 15. Mai haben wir montags und donnerstags schon ab 7.00 Uhr geöffnet. Denn: "Morgenstund hat Gold im Mund"
- Für Besucher: Die besten Schnäppchen gibt es gleich in der Frühe. Sie wissen ja: "Morgenstund hat Gold im Mund"
- Morgenstund hat Gold im Mund. Oder etwa nicht? Eine vom britischen Department für Gesundheit und soziale Sicherheit durchgeführte Studie deutet auf das Gegenteil. Die Nachtschwärmer unter den 1229 untersuchten Personen hatten im Durchschnitt ein höheres Monatseinkommen als die Frühaufsteher und besaßen zudem eher ein Auto
Ergänzungen:
Sprichwort; Das Sprichwort ist schon in diesem Wortlaut in Neanders Sprichwörtersammlung von 1585 erwähnt Q
Ursprung ist wohl das lateinische Sprichwort "Aurora Musis amica", das Haresdörffer 1642 mit "Die Morgenstund hat Gold im Mund" übersetzt Q
Der Dichter Bertolt Brecht verknüpfte 1932 das Sprichwort mit dem biblischen Spruch, dass wer nicht arbeitet, auch nicht essen soll Q, in einem Vierzeiler zu einer sozialkritischen Aussage:
Ach, des Armen Morgenstund
Hat für den Reichen Gold im Mund
Eines hätt’ ich fast vergessen:
Auch wer arbeit', soll nicht essen
Zu einer weiteren Deutung siehe auch "Gold in der Kehle haben"; siehe auch "den Mund halten", "Wer rastet, der rostet"
Quellenhinweis:
Michael Neanders Sprichwörter, hrausgegeben von Friedrich Latendorf, Schwerin 1864, S. 8 (https://books.google.de/books?id=mjkLAAAAQAAJ&q=Morgenstunde)✗
. Ursprünglich soll es im 16. Jahrhundert "Morgenstund hat Brot im Mund" geheißen haben QMichael Neanders Sprichwörter, hrausgegeben von Friedrich Latendorf, Schwerin 1864, S. 8 (https://books.google.de/books?id=mjkLAAAAQAAJ&q=Morgenstunde)✗
Quellenhinweis:
Die Zeit, Nr. 47, 2011, Ist das jetzt spruchreif? (https://www.zeit.de/2011/47/Sprichwoerter-Interview-Mieder)✗
. Bei Gartner (1570) dagegen heißt es: "Es hilfft alles was man zu den Schiffen thut / vnd sonderlich die Morgenstund / hat die Arbeyt im Mund" QDie Zeit, Nr. 47, 2011, Ist das jetzt spruchreif? (https://www.zeit.de/2011/47/Sprichwoerter-Interview-Mieder)✗
Quellenhinweis:
Andreas Gartner: Proverbialia Dicteria ethicam et moralem doctrinam cõplectentia, versibus veteribus ... una cũ germanica versione cõscripta, et ... collecta ... cum Praefatione ... H. Cnaustini ... Teutsche Sprichwörter von den Sitten unnd gantzem Leben des Menschen, etc, 1570, S. 54b (https://books.google.de/books?id=IN9mAAAAcAAJ&pg=PA54-IA1&dq="Morgenstund+hat")✗
. Andreas Gartner: Proverbialia Dicteria ethicam et moralem doctrinam cõplectentia, versibus veteribus ... una cũ germanica versione cõscripta, et ... collecta ... cum Praefatione ... H. Cnaustini ... Teutsche Sprichwörter von den Sitten unnd gantzem Leben des Menschen, etc, 1570, S. 54b (https://books.google.de/books?id=IN9mAAAAcAAJ&pg=PA54-IA1&dq="Morgenstund+hat")✗
Ursprung ist wohl das lateinische Sprichwort "Aurora Musis amica", das Haresdörffer 1642 mit "Die Morgenstund hat Gold im Mund" übersetzt Q
Quellenhinweis:
Georg Philipp Harsdörffer: Frauen-Zimmer Gespräch-Spiel: Anderer Theil. 2. 1642, S. 291 (https://books.google.de/books?id=8TRUAAAAcAAJ&q=Aurora)✗
. Es geht von der Vorstellung von Aurora, der Göttin der Morgenröte, aus, die Gold in Haar und Mund trägt. Ähnliche Metaphern finden wir in anderen europäischen Sprachen. Georg Philipp Harsdörffer: Frauen-Zimmer Gespräch-Spiel: Anderer Theil. 2. 1642, S. 291 (https://books.google.de/books?id=8TRUAAAAcAAJ&q=Aurora)✗
Der Dichter Bertolt Brecht verknüpfte 1932 das Sprichwort mit dem biblischen Spruch, dass wer nicht arbeitet, auch nicht essen soll Q, in einem Vierzeiler zu einer sozialkritischen Aussage:
Ach, des Armen Morgenstund
Hat für den Reichen Gold im Mund
Eines hätt’ ich fast vergessen:
Auch wer arbeit', soll nicht essen
Zu einer weiteren Deutung siehe auch "Gold in der Kehle haben"; siehe auch "den Mund halten", "Wer rastet, der rostet"
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