Sprichwort; Das Sprichwort ergibt sich aus
der Vorstellung, dass intelligente Menschen zum Zögern und Zweifeln neigen und sich dadurch selbst behin
dern. Dass Erfolg weniger mit Intelligenz als mit Glück und Tatkraft zu tun
haben soll, zeigen auch Sprichwörter und Redensarten wie "
mehr Glück als Verstand haben", "Bei großem Glück ist wenig Klugheit", "Das Glück hilft den Kühnen" o
der "Das Glück ist
der Weisheit Feind". In unserer mo
dernen Arbeitswelt sind
diese Vorstellungen natürlich nicht haltbar, denn Erfolg hängt im Wesentlichen sowohl von
der sozialen Herkunft als auch von
der intellektuellen Leistungsfähigkeit ab. Natürlich spricht auch ein wenig Neid aus
diesen Sprichwörtern, denn wer Erfolg
hat,
der muss wenigstens dumm sein. Beim behandelten Sprichwort wird
diese Dummheit dem
Bauern zugeschrieben, denn redensartlich kommt
der Landwirt generell nicht gut weg: Sprüche wie "
ein Bauerntölpel sein", "
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht", "
auf Bauernfang gehen", "
ein Bauernopfer" kennzeichnen den
Bauern als angeblich dumm und machtlos und zeigen
die verächtliche Sicht des Städters auf
die Landbevölkerung (allerdings zeigen auch Ausdrücke wie "
bauernschlau sein", dass man den
Bauern eine gewisse Schläue nicht abspricht). Das Sprichwort wird also dann verwendet, wenn man
der Meinung ist, dass
derjenige,
der mit einer Sache erfolgreich war,
dieses Glück eigentlich gar nicht ver
diene. Es spielt wohl darauf an, dass
der Kartoffelanbau keine beson
deren intellektuellen Fähigkeiten verlangt. Laut Küpper [

] seit spätestens 1900 redensartlich