1. Eintrag:
Montezumas Rache
Bedeutung:
Durchfall in südlichen Ländern; Reisediarrhöe
Beispiele:
- Wenn von "Montezumas Rache" die Rede ist, wissen Globetrotter schon Bescheid: Der Reisedurchfall hat wieder ein Opfer gefunden
- Schon während der Olympiade hatten einige bundesdeutsche Favoriten wie die Brustschwimmerin Uta Frommater ihre Medaillen-Chance eingebüßt, als sie von Montezumas Rache ereilt wurden - so nannten die Sportler das kräftezehrende Magen- und Darmweh
- Ein Pflaster hilft womöglich gegen lästigen Reisedurchfall (auch Montezumas Rache genannt). Denn auf diese Weise gelangt ein Impfstoff in den Körper, der vor Darmerkrankungen schützt, so eine US-Studie
Ergänzungen / Herkunft:
Moctezuma II. (ca. 1465-1520) war ein aztekischer Herrscher, der in der Hauptstadt Tenochtitlán (heute Mexiko-Stadt) residierte. Er wurde von den Spaniern unter Hernán Cortés 1519 gefangen genommen und 1520 getötet (siehe hierzu auch "die Schiffe hinter sich verbrennen "). Die von den Spaniern eingeschleppte Pockenkrankheit begünstigte die Eroberung Tenochtitláns durch die Spanier. Als Moctezuma starb, soll er einen Fluch ausgesprochen haben, deshalb spricht man heute umgangssprachlich-scherzhaft bei einem Durchfall von Montezumas Rache, den man sich in südlichen Ländern gelegentlich zuzieht. Die Redensart ist 1968 während der Olympischen Spiele in Mexiko aufgekommen, als einige deutsche Sportler unter Darmerkrankungen litten
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