1. Eintrag:
Der Weg ist das Ziel
Bedeutung:
Beispiele:
- Der Weg ist das Ziel - Trekking in Nepal
- Der Weg ist das Ziel - Wichtiger als die Prüfungen ist die Vorbereitung auf das Sportabzeichen
- "Der Weg ist das Ziel!", sagte mir anfangs meines Studiums ein Mitbewohner, als ich mal wieder zweifelnd bei Kaffee und Zigarette über den Sinn meines Studiums grübelte
- Auch der Weg ist das Ziel. Im sozialen Lernen ist der Lernprozess von ebenso großer Bedeutung wie das Ergebnis
Ergänzungen / Herkunft:
Die Herkunft des Spruches ist nicht geklärt. Manche geben den chinesischen Philosophen Konfuzius (ca. 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.) an. Dafür gibt es aber keinen Beleg. Höchstens sein Satz "Richtet den Sinn auf den (rechten) Weg" kann in dieser Richtung verstanden werden. Die Übersetzung von "Dao" für "(rechter) Weg" allerdings ist schon problematisch, da "Dao" im Chinesischen ein vielschichtiger Begriff ist, der im Konfuzianismus und Daoismus auf eigene Weise verstanden wird. In Wanders Sprichwörterlexikon Q ist das Sprichwort nicht aufgeführt (hier findet sich nur "Wer das Ziel geschwind erreichen will, muss langsam gehen"), es ist daher wohl erst im 20. Jahrhundert entstanden. Es könnte auch mit der in den 1970er Jahren aufgekommenen Esoterikwelle und dem Interesse für asiatische Philosophien in Zusammenhang stehen. Der ursprünglich philosophisch ausgerichtete Satz ist dann in der Umgangssprache zum Teil banalisiert worden.
Siehe auch "In der Ruhe liegt die Kraft"; Zu "Weg" siehe auch "seinen Weg machen / gehen", "neue / andere Wege beschreiten / gehen"
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