1. Eintrag:
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Bedeutung:
Ein erstes positives Zeichen sollte man nicht überbewerten; Ein hoffnungsvoller Einzelfall lässt nicht auf eine generelle Besserung der Lage schließen; Man sollte nicht aufgrund einzelner Erscheinungen voreilig allgemeine Schlüsse ziehen; Man sollte nicht aufgrund singulärer Ereignisse verallgemeinern
Beispiele:
- Einiges haben wir umgesetzt, aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
- "Frauen werden heute selbstverständlich Ärztinnen, Schulleiterin oder auch Bundeskanzlerin oder Ministerpräsidentin. Hat sich nicht doch eine Menge getan, Frau Domscheit-Berg?" - "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer"
- Nach dem kämpferischen Sieg am Wochenende gegen Recklinghausen scheinen die Play-Offs für die Uni-Riesen wieder greifbar zu sein. Aber wie heißt es so schön: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und so ist auch ein Sieg noch kein Trend
Ergänzungen / Herkunft:
Sprichwort; Die Schwalbe ist ein Zugvogel, die in Afrika und in warmen Gebieten anderer Erdteile überwintert und im Frühling zurückkehrt. Sie gilt daher als Verkünderin des Frühlings oder des Sommers. Das Sprichwort ist daher so zu verstehen, dass man nicht aufgrund einer einzigen Schwalbe darauf schließen sollte, dass nun gleich die warme Jahreszeit beginnt. Das Sprichwort ist in Deutschland seit dem Mittelalter geläufig und bezieht sich auf die Fabel "Der verschwenderische Jüngling und die Schwalbe" des griechischen Dichters Äsop (um 600 v. Chr.): Ein verschwenderischer junger Mann macht auch seinen letzten Mantel zu Geld, als er eine Schwalbe sieht. Als er sie später erfroren findet, macht er ihr Vorwürfe, weil sie ihn ruiniert habe. Das Sprichwort gibt es auch in anderen europäischen Sprachen