1. Eintrag:
Es gibt nichts, was es nicht gibt!
Bedeutung:
Beispiele:
- Es gibt nichts, was es nicht gibt. Ich habe ja schon vieles in meinem Beruf erlebt. Aber das, was ich Ihnen jetzt erzählen werde, übertrifft alles ...
- Es gibt nichts, was es nicht gibt! Die Redensart wurde wieder einmal am Donnerstagvormittag, 20. April 2017 bei einem polizeilichen Einsatz im Bereich Rudolphsplatz in Marburg bestätigt
- Grundsätzlich gilt bei neuen Autos: Es gibt nichts, was es nicht gibt, sofern man es bezahlen kann
- Das Spannende an unserer Arbeit ist: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Heute sind Materialien auf dem Markt, von denen noch vor fünf Jahren keiner wusste
- Es gibt nichts, was es nicht gibt – also auch Menschen, die Angst vor Spargel haben: Das nennt sich Spargarophobie
Ergänzungen / Herkunft:
Nach strenger Logik ist dieser Satz falsch, denn es sind unzählige Dinge vorstellbar, die es nicht gibt. Selbst die Bedeutung "alles ist möglich" ist nicht richtig, denn man kann sich Dinge ausdenken, die nicht möglich sind. Zum Beispiel ist es nicht möglich, einen 100 m hohen Turm zu bauen, der nur aus Wackelpudding besteht: Er würde sofort auseinanderfallen.
Gemeint ist also mit dieser Redensart: Es ist immer wieder erstaunlich, was es alles gibt und was alles möglich ist. Man sagt ihn in der Regel dann, wenn man über die Existenz eines ungewöhnlichen Sachverhaltes oder Vorganges überrascht ist oder die große Palette der Möglichkeiten aufzeigen will.
Ein früher Beleg findet sich 1966 im "Spiegel" in einem Artikel über das Sexleben der Deutschen: "'Alles ist in Fluß', orakelt Psychologe von Xylander. 'Es gibt nichts, was es nicht gibt. Die alten Verhaltensnormen funktionieren nicht mehr, aber neue haben sich noch nicht durchgesetzt'" Q. Küpper allerdings gibt den Zeitpunkt der Entstehung bereits mit 1900 an Q
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