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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
Gott und die Welt kennen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | viele Bekannte haben; viele Leute kennen | "Er kennt Gott und die Welt, denn er ist ganz schön herumgekommen"; "Sie ist bestens vernetzt, kennt Gott und die Welt"; "Jim hatte überall Freunde und Bekannte, kannte Gott und die Welt" | umgangssprachlich; Die sprachliche Verbindung von Gott und Welt wurde zwar schon mindestens im 16. Jahrhundert im Sinne "jeder, alles Mögliche" verwendet , in den ersten Belegen unserer Redewendung bezog sie sich allerdings nicht auf die Bekanntschaft vieler anderer Leute, sondern auf eine vielseitige Bildung. So lesen wir z. B. bei Schupp 1663: "Jch wüntsche nur/ daß die grossen Herren in Septentrion mögen wol erzogen werden/ so wol in der wahren Gottesfurcht/ als auch in allerhand guten Künsten/ Sprachen und ritterlichen exercitiis. Und wann sie das thun wollen/ so müssen sie nicht Schulfüchs zu Praeceptorn (Lehrer, Anm.) gebrauchen/ sondern Leut/ welche GOTT und die Welt kennen" Quellenhinweis: . Johann Balthasar Schupp: Schrifften, Hrsg. v. Anton Meno Schupp, Hanau, 1663, S. 81 (https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/schupp_schriften_1663/?hl=GOTT&p=123) Zur Herkunft siehe auch "Gott und die Welt" |
über Gott und die Welt reden / sprechen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich über alles Mögliche unterhalten; bei einem Gespräch viele verschiedene Themen anschneiden | "Gestern haben wir gemütlich zusammengesessen und über Gott und die Welt geredet" | Siehe auch "Gott und die Welt" |
Gott und die Welt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | alles Mögliche SSynonyme für: Mögliche | umgangssprachlich; Die Wendung bedeutete zunächst so viel wie "Gott und die Menschen" bzw. - in sozialer Hinsicht - "Gott und die höfische Gesellschaftsordnung". Sie hat sich dann weiterentwickelt zu: "die Gesamtheit der urteilenden Instanzen" | |
Hopfen und Malz, Gott erhalt's!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Trinkspruch | Hopfen und Malz sind die Grundzutaten bei der Herstellung von Bier. Siehe auch "da ist Hopfen und Malz verloren" | |
wer / was / wo / warum / wie in aller Welt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Verstärkung einer Frage SSynonyme für: Verstärkung einer Frage ; Ausdruck von Unverständnis SSynonyme für: Unverständnis | ||
Mein Gott (nochmal / noch mal)!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Ausruf der Verärgerung SSynonyme für: Verärgerung / Ungeduld SSynonyme für: Ungeduld / des Überdrusses SSynonyme für: Überdruss | umgangssprachlich; Als interjektionsähnliche emotionale Bewertungen sind die Übergänge zwischen Verärgerung, Überraschung, Angst und Schrecken fließend und nur im Einzelfall zu differenzieren | |
Der Mensch denkt und Gott lenkt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Der Mensch denkt über vieles nach und macht seine Pläne, Gott aber entscheidet; Trotz aller Planung ist die Zukunft ungewiss | "'Der Mensch denkt, aber Gott lenkt' - so die populäre Kurzfassung des 9. Spruchs. Da schimmert jener fromme Fatalismus durch, der uns zu einem willfährigen Spielzeug der Gottheit degradiert: Der Mensch kann machen, was er will, Gott lenkt sowieso die Geschicke, also brauche ich erst gar nicht über die Folgen meines Tuns nachzudenken"; "Nichts Fatalistisches ist daran, wenn es heißt: 'Der Mensch denkt, Gott lenkt.', obwohl es im ersten Hören so klingen mag. Der Spruch zielt auf den rechten Gebrauch der Vernunft"; "'Der Mensch denkt, Gott lenkt', heißt ein altes Sprichwort, das an das Alte Testament angelehnt ist. Wohl jeder kennt die Erfahrung, dass man bestimmte Wünsche, Erwartungen und Pläne hat, das Leben uns aber oft zwingt, andere Wege zu gehen" | Sprichwort, das aus einem Vers der Bibel abgeleitet ist: "Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt" Quellenhinweis: . Bertolt Brecht (1898 - 1956, deutscher Dichter) hat in seinem Werk "Mutter Courage und ihre Kinder" das Sprichwort durch Änderung der Satzzeichen verfremdet: "Der Mensch denkt: Gott lenkt. Keine Red' davon" (Was so viel heißen soll wie: Dass Gott uns lenkt, bilden wir Menschen uns nur ein) Sprüche 16,9 |
Gott bewahr! Gott bewahre!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Durchaus nicht SSynonyme für: durchaus nicht ! Nicht doch SSynonyme für: nicht doch ! | "'Ich bin der Förster und ich will diesen Baum fällen!' 'Gott bewahr!', rief der Storch entsetzt. 'Das kannst du doch nicht tun! Ich habe hier drei kleine Kinder im Nest, die noch nicht fliegen können'"; "Gott bewahr! Du bringst uns alle in Gefahr!" | Ausruf des Erschreckens / der Abwehr / des Unwillens / der Bestürzung; siehe auch "Gott behüte!" |
Gott / Dem Herrn / Dem Himmel sei's / sei es getrommelt und gepfiffen!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Ausruf der Erleichterung SSynonyme für: Erleichterung | "Gott sei es getrommelt und gepfiffen: Die neue Nieder-Olmer Festhalle steht"; "Gott sei's getrommelt und gepfiffen! Es ist vorbei!"; "Gott sei's getrommelt und gepfiffen: Wir haben endlich wieder eine Webseite"; "Das Referentenkollegium hat sich kürzlich mit dem Problem herumgeschlagen und, Gott sei's getrommelt und gepfiffen, mit seinem geballten Sachverstand erkannt, dass die neue Regelung nicht hinhaut"; "Dem Herrn sei es getrommelt und gepfiffen, dass ich aber auch mit einer wunderbaren und außergewöhnlichen Vorstellungskraft ausgestattet wurde"; "Die anderen Sänger waren, dem Himmel sei's getrommelt und gepfiffen, nicht nur sängerisch komplett auf der Höhe, sondern auch im Bereich des Außerordentlichen" | umgangssprachlich, selten, salopp; In dieser Redensart werden Dankesworte wie eine Ehrenmusik mit Trommeln und Pfeifen an Gott gerichtet. Sie findet sich zuerst 1805 bei Clemens Brentano ("Gott sei gepfiffen und getrommelt ..." Quellenhinweis: ) und hat sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zur Redensart entwickelt, die etwas heiterer daherkommt als "Gott sei gelobt" oder "Gott sei Dank" Briefwechsel zwischen Clemens Brentano und Sophie Mereau, Frankfurt, den 23. April 1805; vergleiche auch Grimm [ ![]() |
eine Frau / ein Mann von Welt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemand mit Weltkenntnis / gewandtem Auftreten; jemand mit feiner, weltläufiger, zivilisierter, eleganter Lebensart; ein Kosmopolit / vielseitiger Mensch | "Dann gibt es noch den Mann von Welt, der einen schlichten, weißen, gut sitzenden Slip aus dünnem Baumwollstoff auf straffer Haut trägt. Diese unauffälligen, geschmackvollen Modelle passen zu einem selbstsicheren, modernen Typ, der das klassisch Elegante liebt"; "Ihr Herr Gemahl ist zu sehr Mann von Welt, um einer Dame eine von ihr vorgetragene Bitte abschlagen zu können"; (Buchtitel:) "Mann von Welt: Handbuch des sicheren Stils"; "Im Büro und Alltag gut aussehen und sich gekonnt in Szene setzen - elegante und stilvolle Produkte, die überzeugen und die jeder Mann von Welt besitzen sollte"; "Der Mann von Welt legt Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild und lässt sich gern in seinem favorisierten Hotel zu einem Spontankauf bewegen"; "Carlo Ancelotti gab sich wie so oft als Mann von Welt. Edel kam er daher, smart und stolz. Ein Gentleman"; "Manu Chao macht nicht nur Weltmusik, er ist ein Mann von Welt. Ein rastloser Vagabund, der nichts Geringeres im Sinn hat als Frieden zu stiften"; "Als Frau von Welt arbeiten Sie in der Medienbranche oder auch im Bereich Telekommunikation. Diese Branchen sind recht jung, modern und aufstrebend und bei einem Bewerbungsgespräch müssen Sie neben Seriosität vor allem auch ausstrahlen, dass Sie nicht spießig sind"; "Ihr 1928 erschienenes Buch 'Die Kunst der Verführung. Charmante Spielregeln für die Frau von Welt' richtete sich an jene 'neuen' Frauen, die nach dem Ersten Weltkrieg erstmals die Bühne des gesellschaftlichen Lebens betraten: Sie lebten als Singles. Sie waren selbständig. Sie verdienten ihr eigenes Geld" | Dieser modern daherkommende Ausdruck ist in Wirklichkeit schon Jahrhunderte alt. Der "Weltmann" (werltman) war im Mittelalter jemand, dem irdische Güter als wichtig erschienen . Die Bezeichnung "Mann von Welt" oder "Weltmann" diente jedoch vor allem zur Kennzeichnung von Personen, die nicht in einem geistlichen Beruf Karriere gemacht hatten, sondern in einem weltlichen - also vor allem bei Hofe (daher auch: Hofmann, Hofdame) und dort die gehobenen Umgangsformen annahmen. In dieser Bedeutung tritt der Begriff auch 1668 bei Grimmelshausen auf: "Er sollte mich fein unter die Bursch lassen, damit ich nicht leutscheu würde, und gedenken, daß sie (die Eltern) keinen Mönch, sondern einen Weltmann aus mir machen wollten, der wissen müsse, was schwarz oder weiß sei" Quellenhinweis: . Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch In der Bedeutung "gebildeter Mann von weltmännischer Gesinnung, Haltung und Lebensart" tritt der Ausdruck seit der Mitte des 18. Jahrhunderts häufig auf. In einem Brief von 1775 über einen Schauspieler wird deutlich, wie der Ausdruck damals verwendet wurde: "Wenn er den Hofmann macht, so tritt in ihm kein armer Teufel auf, sondern es ist der Mann von Welt selbst, den man sieht; der Mann, der diesen Abend an dem papiernen Hof in Druryläne und morgen Vormittag an dem goldnen in St. Jame's glänzt" Quellenhinweis: . Der Begriff wurde aus der damaligen Modesprache, dem Französischen (homme du monde) übernommen. Deutsches Museum, 2. Band, 1776, S. 984 Ein Aspekt, der heute keine Rolle mehr spielt, ist die Abgrenzung zur geistlichen Welt. Im Roman "Das Amulett" aus dem Jahr 1873 von Conrad Ferdinand Meyer findet sich folgender Satz: "Wie konnte ich ahnen, daß Ihr, Boccard, der in jeder Äußerung den Mann von Welt und Bildung bekundet und der, wie Ihr selbst sagt, gelassen über religiöse Dinge denkt, in diesem einzigen Punkte eine solche Leidenschaft an den Tag legen würdet." Der Schriftsteller Jean Paul hebt seine Eigenschaften als geistreicher Unterhalter im Gegensatz zum Schulgelehrten hervor: "So muß der Schulgelehrte bei den eintönigen Einheiten seiner Gedankenketten und seiner zielsüchtigen Reden, die immer zu etwas führen sollen, bald einschläfern, indes der Weltmann überall (...) jeden munter erhält, weil er nichts Bestimmtes sagt, und weil Verschiedenheit des Nichts mehr ergötzt, als Einerleiheit des Etwas" Quellenhinweis: . Levana oder Erziehlehre, 1807 Die weibliche Form gibt es übrigens nicht erst seit der Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern ist seit dem 18. Jahrhundert schriftlich belegt, z. B. in Voltaires satirischem Roman "Candide oder die beste aller Welten" (deutsche Übersetzung von 1776). Heute wird der Ausdruck nicht nur auf eine vielseitig gebildete Person bezogen, sondern vor allem auch auf ein schickes, gehobenes Äußeres. Dass bei all diesem vornehmen Gehabe vor allem beim gemeinen Volk der Eindruck der Eitelkeit und Blasiertheit entstehen kann, liegt auf der Hand - und so ist denn auch der Spott nicht weit. So zitiert bereits Wander in seinem Lexikon dieses Sprichwort: "Gunst, Weiber und Geld machen aus dem Esel einen Mann von Welt" |
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