-->
Suchergebnis für
653 Einträge gefunden | Auf Tippfehler prüfen und neu suchen |
REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
die Schafe von den Böcken / die Böcke von den Schafen scheiden / trennen / sondern![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Gute und Böse trennen | selten; Der uralte Schäferbrauch, die Herde nach Geschlechtern zu trennen, wird schon in der Bibel Quellenhinweis: gleichnishaft verwendet, um die Trennung der Sünder von den Seligen beim Jüngsten Gericht bildhaft darzustellen Matth. 25, 32 | |
Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Berufsleben und Privatleben muss man trennen; Es sollte eine scharfe Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit geben | "Dass er am Tag nach dem Fest der Arbeit fernblieb, fand in den Augen des Chefs keine Rechtfertigung, da er stets auf seinem Grundsatz 'Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps' beharrte"; "Früher hieß es: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Im postmodernen Totalkapitalismus soll auch der Schnaps Dienst werden. Unter den Stichworten 'Qualitätsmanagement' und 'Selbstverwertung' zeichnet sich ein ökonomistischer Überanspruch ab"; "Dienst ist Dienst, so lautet eine alte Beamtenweisheit, und Schnaps ist Schnaps: Eine Schnapsidee war es offenbar, im Dienst die aus Steuergeldern finanzierten Rechner der Fachhochschule der sächsischen Landespolizei dafür zu nutzen, ein paar Euro fünfzig beim Pornosurfen zu sparen" | umgangssprachlich |
in Fahrt kommen / geraten / sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | in Schwung kommen SSynonyme für: in Schwung kommen ; sich in etwas hineinsteigern; in (gute oder böse) Stimmung kommen; Lust auf Sex bekommen SSynonyme für: Lust auf Sex | "Er sagte noch: 'Beruhige dich!', aber ich war so richtig schön in Fahrt und schimpfte munter weiter"; "In Fahrt kommen, wenn die Sonne untergeht: Wer großartiges Nachtleben in der Stadt sucht, muss sich in Orlando nicht lange umschauen"; "Voll in Fahrt für Service und Qualität"; "Die Konjunktur kommt in Fahrt"; "DVD-Spielkonsolen kommen langsam in Fahrt"; "Schwache Konjunktur im Handwerk: Die Betriebe kommen nicht in Fahrt"; "Wir bringen Ihre Ideen in Fahrt - denn Innovationen können nicht warten" | umgangssprachlich; "In Fahrt sein" bezeichnet eigentlich die Fortbewegung von großen Fahrzeugen wie Waggons oder Schiffen. In der Redensart steckt ein impliziter Vergleich zwischen Maschine und Mensch |
Schwarz-Weiß-Denken![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | nur einen Sachverhalt und dessen Gegenteil kennen; nicht differenzieren SSynonyme für: nicht differenzieren ; nicht unterscheiden SSynonyme für: nicht unterscheiden ; nur Gut und Böse kennen SSynonyme für: nur Gut und Böse kennen ; nur gut und schlecht kennen SSynonyme für: nur gut und schlecht kennen ; keine Zwischentöne zulassen SSynonyme für: keine Zwischentöne zulassen ; in Extremen denken SSynonyme für: in Extremen denken | "Schwarz-Weiß-Denken: Lebensmüde Menschen sprechen in Absolutismen"; "Mit Schwarz-Weiß-Denken wirst du nie die ganze Wahrheit erfahren"; "Er sollte das oberflächliche Schwarz-Weiß-Denken aufgeben und sich zum Beispiel intensiv mit den Argumenten jener auseinandersetzen, die eine ganz andere Meinung vertreten als er (und die er bislang mit Verachtung ignoriert hat)"; "Mit einem undifferenzierten Schwarz-Weiß-Denken wurde der Nutzen der Windenergie im Ganzen in Frage gestellt, was so nicht haltbar ist"; "Der Bremer Coach hat nach der überraschenden Heimpleite zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga viel 'Schwarz-Weiß-Denken' in den Medien ausgemacht. 'Meiner Meinung nach wird uns in dieser Saison sehr, sehr früh eine Situation eingeredet, die weder existent noch in unseren Köpfen ist', monierte der 36-Jährige am Donnerstag"; "Wo lag der Bruchpunkt, fragen sich heute viele. Vielleicht in der Verführung, die im Schwarz-Weiß-Denken liegt. Es geht dem Risiko aus dem Weg, politische GegnerInnen zwar hart zu bekämpfen, aber sie gleichzeitig als Menschen zu achten" | Die Farben Schwarz und Weiß bilden ein Gegensatzpaar, das in ihrer Symbolik reich besetzt ist. Weiß ist in unserem Kulturkreis fast ausschließlich positiv besetzt. Es steht für das Gute, für Sauberkeit, Klarheit, Reinheit und Unschuld ("eine weiße Weste", "sich weißwaschen wollen"). Die "weiße Taube" ist ein Friedenssymbol. Die Helligkeit der Farbe verweist auf Lichtmetaphern, die ebenfalls positiv besetzt sind ("jemandem geht ein Licht auf", "das Licht / Tageslicht scheuen", "Licht ins Dunkel bringen"). Die Farbe Schwarz dagegen ist meist negativ belegt. Sie symbolisiert Trauer ("in ein schwarzes Loch fallen"), Pech ("jemandem den Schwarzen Peter zuschieben"), Unglück ("ein schwarzer Tag", "schwarzer Freitag", "der Schwarze Tod"), Pessimismus ("schwarzsehen", "etwas schwarz malen") und abweichendes Verhalten ("das schwarze Schaf der Familie"). In der Nacht und im dunklen Wald lauern allerlei Gefahren, und so verleiht die Dunkelheit der Farbe ihr die Aura des Geheimen und Undurchsichtigen ("eine schwarze Kasse"), und somit auch fragwürdiger oder krimineller Machenschaften ("einen dunklen / schwarzen Fleck auf der Weste haben", "schwarzfahren", "Schwarzarbeit", "Schwarzmarkt"). Beide Farben in Beziehung gesetzt stellt also die Gegensätzlichkeit par excellence dar, und ihre Nennung offenbart ein vereinfachendes Weltbild, in dem es nur Gut und Böse, gut und schlecht zu geben scheint und keine Zwischentöne, Nuancen und Differenzierungen zugelassen werden. Entsprechende Denkmuster speisen sich aus dem Hang zur Verallgemeinerung und mangelndem Wissen - die Verwendung eines dichotomen Sprachstils (vermehrte Nennung verabsolutierender und polarisierender Wörter) kann aber auch Ausdruck einer psychischen Erkrankung sein . Auch in politsch radikalen und rassistischen Gesinnungen ist das Schwarz-Weiß-Denken besonders ausgeprägt. In der Sozialphilosophie der Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer) ist es ein Merkmal des "autoritären Charakters": "Der autoritätsgebundene Charakter hält starr an konventionellen Werten auf Kosten jeder autonomen moralischen Entscheidung fest. (Die Juden sind 'aggressiv'; das ist für ihn ausreichend als Rechtfertigung der strengsten Maßnahmen.) Er hängt dem Schwarz-Weiß-Denken an. Weiß ist die eigene Gruppe, schwarz die andere, fremde Gruppe" Quellenhinweis: . Max Horkheimer: Autorität und Familie in der Gegenwart (Deutsch 1960), in: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Frankfurt am Main 1967, S. 283 Das "Schwarz-Weiß-Denken" ist also negativ belegt und mit einer Kritik an dieser Denkweise verbunden. Wohl nicht zufällig ist der Ausdruck in der Mitte des 20. Jahrhunderts - also kurz nach Ende der NS-Diktatur - entstanden Quellenhinweis: . Sowjetwissenschaft: Naturwissenschaftliche Beiträge, Verlag Kultur und Fortschritt, 1958, S. 1232; vergleiche auch Die Zeit, 04.06.1953, S. 14, Junge Mädchen zum Thema Zur Metaphorik von "schwarz" siehe auch "mit etwas sieht es schwarz aus" |
nur schwarz und weiß kennen; nur Schwarz und Weiß kennen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | in Extremen denken SSynonyme für: in Extremen denken ; keine Zwischentöne zulassen SSynonyme für: keine Zwischentöne zulassen ; nicht differenzieren SSynonyme für: nicht differenzieren ; nur Gut und Böse kennen SSynonyme für: nur Gut und Böse kennen ; nur gut und schlecht kennen SSynonyme für: nur gut und schlecht kennen | "Eiferer, die nur schwarz und weiß kennen und keine andere Meinung dulden, sind nie an einer Aussöhnung interessiert. Damit würden sie sich überflüssig machen"; "Für Schäfer-Gümbel ist die Bilanz keine Bewertung, die nur Schwarz und Weiß kennt. 'Die wird ziemlich bunt werden und in vielen Bereichen sehr viel grau haben', sprach sich der Sozialdemokrat für eine differenzierte Beurteilung aus"; "Diese Form der Hassliebe kennt nur Schwarz und Weiß, also: Hass oder Liebe. Ist die Partnerschaft von Harmonie geprägt, wird der Partner über die Maßen idealisiert. Läuft es hingegen schlecht in der Beziehung, schlägt die Liebe in Hass um"; "Natürlich ist Relativismus ein Übel, aber unser Leben ist vielfältig, relativ, bunt. Botschaften, die nur schwarz und weiß kennen, helfen uns nicht weiter"; "Mit seiner kompromisslosen Offensivtaktik und den hoch stehenden Außenverteidigern, die zu einer Anfälligkeit bei Kontern führen, ist Köln-Trainer Markus Anfang bei den Fans in die Kritik geraten. Die Unzufriedenheit im traditionell unruhigen Umfeld, das häufig nur schwarz und weiß kennt, ist größer geworden" | Siehe auch "Schwarz-Weiß-Denken" |
Höhen und Tiefen erleben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | gute und schlechte Zeiten erleben | "Höhen und Tiefen: Wie Sie gute und schwere Zeiten meistern"; "So eine Ehe hat ihre Höhen und Tiefen"; "Wir haben Höhen und Tiefen gemeinsam gemeistert und sind jetzt andere Menschen als vor Beginn unserer Ausbildung"; "Unser Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Nicht alles ist planbar, vieles ändert sich rasend schnell. Gerade noch dürfen wir Erfolge feiern und müssen plötzlich Widrigkeiten meistern, Ziele neu ausrichten und unseren Lebensentwurf daran anpassen"; "Flüchtlingshelfer erleben Höhen und Tiefen"; "Der 1994 gegründete Verein hat einiges an Höhen und Tiefen hinter sich: Vom ersten Platz in der Landesliga und Aufstieg in die Verbandsliga bis zum Fast-Aus der Vereins bei der Jahreshauptversammlung 2015 war alles dabei" | Die Formel "Höhen und Tiefen" folgt der allgemeinen Oben-unten-Metaphorik, die sich in unzähligen Redewendungen wiederfindet (z. B. "zu hoch für jemanden sein", "es ist noch Luft nach oben", "ein hohes Tier", "hoch hinauswollen", "Wer hoch steigt, fällt tief "). Nach dieser Deutung wird "hoch" mit einem guten, erfolgreichen und sorgenfreien und "tief" mit einem schlechten, leidvollen Leben in Verbindung gebracht. Die Begriffe "Höhe" und "Tiefe" werden in übertragener Bedeutung auf die Tonhöhe, auf Qualitäten in geistiger und moralischer Hinsicht (früher vor allem in Bezug auf die Hinwendung zu Gott) und die gesellschaftliche Stellung gebraucht. 1790 findet sich auch ein Bezug auf die Lebensqualität:"... meide Spiel, Völlerei und Verschwendung, Laster die so manchen stürzten von begüterten Höhen in bettelarme Tiefen" Quellenhinweis: Gemeinnütziges Wochenblatt, S. 795 |
alles / jedes Ding hat zwei Seiten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | alles hat eine gute und eine schlechte Seite; jedes Ding hat Vor- und Nachteile | "So ist das Leben, alles hat zwei Seiten"; "Es wird nie alles perfekt in unserem Leben sein, zu keinem Zeitpunkt. Denn alles hat zwei Seiten und es gibt immer Herausforderungen, denen wir gewachsen sind und mit denen wir umgehen"; "Jedes Ding hat zwei Seiten und wo Licht ist, fällt auch Schatten"; "Jedes Ding hat zwei Seiten. Fanatiker sehen nur eine"; "Alles hat zwei Seiten in dieser brutalen Machtpolitik. Assad ist einerseits ein Massenmörder, andererseits der Garant für einen Rest an Stabilität in Rumpfsyrien. Bevor Syrien unkontrolliert zerfällt, überlegt man zwei Mal"; "Du weißt doch, alles hat zwei Seiten. Manchmal ist die Erinnerung nicht förderlich und nützlich, manchmal dagegen schon" | Sprichwort; Die Betrachtung der Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln, das Erkennen ihrer Vorteile und Nachteile und das Denken in Widersprüchen ist eine grundlegende Thematik in Philosophie, Psychologie, Kunst, Rhetorik und Alltag. Wir finden sie z. B. im Daoismus (Yin und Yang) und im philosophischen Begriff der Dialektik (Erkenntnisgewinn durch Rede und Gegenrede). Das Sprichwort soll zum Ausdruck bringen, dass man sowohl die günstigen als auch die ungünstigen Seiten einer Sache betrachten sollte und dass auch Dinge, die zunächst positiv erscheinen, auch negative Aspekte haben und umgekehrt. Es kommt bei allem auf den Standpunkt an, von dem aus man es betrachtet . So richtig und wichtig es auch ist, alle Aspekte einzubeziehen: Dass ausnahmslos alles und jedes gleichzeitig Vor- und Nachteile in sich trägt, dürfte schwer zu beweisen sein. Und die mit dem Sprichwort einhergehende Beliebigkeit ist auch problematisch, weil sie Bewertungen erschwert. So werden wohl nur Zyniker in Pest oder Krieg etwas Positives entdecken |
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Gute Vorsätze führen oft nicht zum Ziel; Auch beste Absichten bewirken keine Verbesserung; Gute Vorsätze werden häufig nicht eingehalten; Gute Vorsätze sind meist nicht von Erfolg gekrönt | "Aber der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Deswegen ist mein guter Vorsatz für dieses Silvester, dass ich keine guten Vorsätze mehr fasse"; "Vorsätze für 2011 hat Abt Christian keine. 'Der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert', lacht er"; "Je weiter das Jahr fortschreitet, desto mehr gewinnen liebe alte Gewohnheiten wieder die Oberhand. Wahrscheinlich ist das auch gut so. Kleine Sünden verschönern das Leben, machen es lebenswert. Und der Weg zur Hölle ist sowieso mit guten Vorsätzen gepflastert"; "Kinder, so lernen Eltern, sind weitaus widerstandsfähiger, als ursprünglich gedacht. Besonders widerstandsfähig sind sie gegen Erziehungsversuche ihrer Erzeuger, weswegen die eines Tages erkennen, dass der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert ist"; "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert: Die Dinge laufen nicht immer so, wie wir es möchten. Trotz unserer guten Absichten können wir letztendlich viel Schaden anrichten"; "Die Einmischungen des Westens, seine wiederholten Angriffe auf muslimische Länder führen doch nicht zur Demokratie. Libyen war ziemlich stabil und dabei, sich zu öffnen. Syrien war einmal ein Land, in dem Muslime, Christen und Juden friedlich zusammenlebten. Heute steht es wieder am Rande des Bürgerkrieges und droht in Enklaven zu zerfallen. Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert"; "Dieser Spruch, der übrigens viele Väter zu haben scheint, wird immer wieder herangezogen, um auf die Sinnlosigkeit von guten Vorsätzen plakativ hinzuweisen"; "Es gibt einen alten Spruch, der besagt, dass der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert ist, das ist aber nicht wirklich der Fall. Der Weg zur Hölle ist vielmehr gepflastert mit Vorsätzen, die unachtsam, lustvoll oder böse sind. Gute Absichten wohlmeinend und harmlos pflastern Wege zu den Himmeln des Glücks" | Ein Vorsatz ist ein bewusster Entschluss, eine Absicht, etwas zu tun oder zu unterlassen. Der "gute Vorsatz" gründet sich auf eine selbst gegebene moralische Regel und ist Ergebnis des Nachdenkens darüber, was gut für einen selbst oder andere ist und soll somit das zukünftige Handeln bestimmen. Die "Hölle" in unserem Sprichwort ist etwas drastisch formuliert und meint hier lediglich einen unerträglichen, unhaltbaren oder unerwünschten Zustand. Unser Sprichwort besagt, dass gute Vorsätze nicht unbedingt zum Ziel führen müssen - wobei die Ursache hierfür unterschiedlich sein kann, so z. B., dass sie aus mangelndem Willen oder Bequemlichkeit nicht umgesetzt werden. Oft finden wir das an Silvester, wenn man sich vornimmt, im neuen Jahr gesünder zu essen, aufzuhören zu rauchen, mehr Sport zu treiben o. ä. Auch im Bereich der Politik ist das Sprichwort gelegentlich zu hören. Mögliche Ursachen für das Scheitern guter Vorsätze wären hier eher Fehleinschätzungen oder gar Fanatismus, der zu einer Übereifrigkeit führt, die mehr schadet als nutzt. Aus dem Sprichwort zu schließen, dass gute Vorsätze selbst eher schädlich als nützlich sind, wäre eine Fehldeutung, denn eine Verbesserung ist ohne zielführende und durchdachte Absicht und Planung meist nicht möglich. Gemeint ist eher, dass gute Vorsätze gut und schön sind, aber auch umsetzbar sein sollten, und die Ziele neben dem Willen zur Verwirklichung nicht zu hoch gesteckt werden sollten. Das Sprichwort wurde vermutlich aus dem Englischen übernommen und soll anfangs vor allem im Munde von Geistlichen geführt worden sein . Der Biograf James Boswell zitiert Samuel Johnson 1775 mit dem Satz "Hell is paved with good intentions" Quellenhinweis: . Bekannter wurde das Sprichwort durch den Roman "Die Braut von Lammermoor" des schottischen Schriftstellers Sir Walter Scott (1819), einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit. In der Übersetzung von 1828 lesen wir: "'Habt Ihr nie gehört, was ein Theolog sagt? Die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, d. h. sie werden öfter gefaßt, als ausgeführt" James Boswell: The Life of Samuel Johnson, LL. D., Boston 1833, S. 524, Sp. 2 Quellenhinweis: . Scott soll den Ausdruck auf einen englischen Geistlichen des 17. Jahrhunderts (wohl George Herbert ) zurückführt haben. Walter Scott's sämmtliche Werke, 120. Bd., Die Braut von Lammermoor, Erster Theil, Stuttgart 1828, S. 79 f. Im Deutschen hat sich das Sprichwort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Einen ersten Hinweis finden wir 1825 bei Weinzierl: "... kaum sind wir zurückgekehrt in das Gewühl unserer zeitlichen Geschäfte, und in das lärmende Gewirr gewohnter Zerstreuungen, so verschwinden gewöhnlich unter den geräuschvollen Freuden der Welt, gleich Träumen der Kindheit, alle in ernsten Stunden gemachten Entschließungen. Da läßt sich dann anwenden, was der heilige Bernard Quellenhinweis: eben so richtig gedacht, als tief gefühlt, gesagt hat; nämlich: - daß für einen großen Theil der Menschen der Weg zur Hölle mit lauter solchen gemachten, aber nie erfüllten Vorsätzen, gepflastert wäre" wohl Bernhard von Clairvaux, ca. 1090-1153 Quellenhinweis: . Beim Heiligen Bernhard von Clairvaux ist das Sprichwort allerdings nicht belegt. Cölestin Weinzierl: Trauerrede bey dem feyerlichen Exequien für den König Max. Jos. von Bayern: gehalten den 22. Okt. 1825, München, S. 10 f. Max Stirner bezeichnete 1844 den Satz "Der Weg zum Verderben ist mit guten Vorsätzen gepflastert" bereits als "Sprichwort" Quellenhinweis: - der heute vorherrschende Wortlaut findet sich zuerst bei Karl Marx Der Einzige und sein Eigentum, Kap. 7, S. 98 Quellenhinweis: . in Bezug auf Stirner, in: Die deutsche Ideologie, entstanden 1845/46 Als möglichen Vorläufer nennt Büchmann einen Vers der Bibel, der zwar eine andere Bedeutung hat, aber ein ähnliches Sinnbild verwendet: "Die Gottlosen gehen zwar auf einem feinem Pflaster; aber sein Ende ist der Hölle Abgrund" Quellenhinweis: . Sirach 21, 11 Zu "Hölle" siehe auch "die Hölle auf Erden haben", "zur Hölle mit ..." |
eine Satansbrut![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | böse / durchtriebene Person; böse / durchtriebene Personen | "Jagt die Satansbrut!"; "Du bist eine Satansbrut!"; "Diese verdammte Satansbrut; hatte sich aufgeteilt, um ihn in die Zange zu nehmen, und ausgerechnet jetzt war er auch noch zu Fuß, und das rettende Flugzeug war so weit entfernt" | umgangssprachlich, Schimpfwort, veraltend; Die "Brut" ist ein Wort, das - auf Tiere angewendet - meist die Jungtiere meint, die aus Eiern ausgebrütet wurden. Auf den Menschen bezogen ist es als Schimpfwort (Gesindel, Pack) in Gebrauch. Die "Satansbrut" nimmt dabei auf beide Bereiche Bezug (Gesindel, Nachkommen des Satans). Der Glaube an sexuellen Beziehungen vom Teufel und von Dämonen mit Menschen ist uralt (siehe hierzu auch "jemand ist vom Teufel geritten"). Bei den frühneuzeitlichen Hexenprozessen war die "Teufelsbuhlschaft" ein typischer Anklagepunkt (siehe hierzu auch "Ich kann doch nicht hexen") |
mit jemandem durch dick und dünn gehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | gemeinsam gute und schlechte Zeiten erleben; solidarisch SSynonyme für: solidarisch / treu sein SSynonyme für: treu ; jemandem beistehen SSynonyme für: beistehen | "Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen"; "Haben Sie sich bei Ihrer Hochzeit versprochen, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen?"; "Sie ist eine Seelenfreundin, die durch dick und dünn mit dir geht"; "Mit einem Freund geht man durch dick und dünn, und ein wichtiges Kennzeichen ist eben auch, dass man sich verbunden fühlt - trotz negativen Eigenschaften und auch in schwierigen Situationen"; "Du hast die Geschäfte der taz Jahrzehnte geführt, bist durch dick und dünn gegangen und hast alle drohenden Konkurse mental und gesundheitlich überstanden" | umgangssprachlich; Die Bedeutung "Unaufhaltsamkeit" wird in vielen Sprachen durch Reihenbildungen ausgedrückt. Vergleiche lat. "per saxa per ignes ambulare" oder engl. "through thick and thin", wobei die letztere idiomatische Wendung wie die deutsche Redensart den germanischen Stabreim bewahrt hat. Nach Grimms Deutschem Wörterbuch kann auch analog zu franz. "passer au travers de la boue" an "Schlamm und Wasser" des unbefestigten Weges gedacht werden . Eine ähnliche Deutung bezieht sich auf die semantische Nähe von "dick" zu "dicht", was auf stark bewachsenes und unwegsames Gelände verweist. So schreibt Wieland z. B. 1802: "... führt er uns, für die lange Weile, in mühsamen Schlangenlinien, Berg auf Berg ab, durch Dick und Dünn" Quellenhinweis: . Christoph Martin Wieland: Aristipp und einige seiner Zeitgenossen, 4. Band, in: C. M. Wielands sämmtliche Werke, Bd. 36, Leipzig 1802, S. 173 Die bildliche Verwendung im Sinne der Redensart lässt sich bereits 1615 bei Martin Hammer nachweisen: "Ob er gleich jhr Bräutigam oder Mann sey / dürffe sie darumb nicht dencken / daß sie lauter gute Tage haben werde / sondern sie werde mit jhm auch durch dick vnd dünn / durch Glück vnd Vnglück wandeln müssen" Quellenhinweis: Martin Hammer: Monumentum Crucis & Salutis, Leipzig, 1615, S. 12 |
Ich habe den Adblocker deaktiviert
Schließen und Cookie setzen, um diesen Hinweis nicht mehr anzuzeigen
nur schließen
Jetzt Mitglied bei Steady werden und den Redensarten-Index ohne Werbung und Tracking besuchen