1. Eintrag:
Hansdampf in allen Gassen
Bedeutung:
Beispiele:
- Dass Christoph Daum bereits 60 wird, mag so recht niemand glauben. Dieser "Hansdampf in allen Gassen", dieser "Mister 100 000 Volt"?
- Kabarettist, Autor, Schauspieler, Sportmoderator, Boxkommentator: Werner Schneyder ist ein echter "Hansdampf in allen Gassen"
- Chrigel Bosshard, bekannt als ehemaliger Drummer von Bands wie Lunik, Bonaparte oder Marc Sway, spielt in dieser Band aber den Bass, nimmt mal eben schnell die Gitarre zur Hand oder greift zu den Tasten. Ein Tausendsassa und Hansdampf in allen Gassen, der fast alle Instrumente auf dem Album selber eingespielt hat
- Wir wollen kein "Hansdampf in allen Gassen" sein, sondern uns auf das beschränken, was wir wirklich gut können
Ergänzungen / Herkunft:
"Hans" ist die Kurzform von "Johannes" und vom 14. bis 17. Jahrhundert der beliebteste Vorname in Deutschland gewesen. Zusammen mit anderen verbreiteten Vornamen (wie Peter, Grete, Liesel) bildete er eine Art Gattungsname und kommt in verschiedenen redensartlichen Wendungen vor: Schmalhans Küchenmeister, Hans im Glück, Prahlhans, blanker Hans (Nordsee) usw.
Die Wendung "Hans in allen Gassen" ist seit dem frühen 16. Jahrhundert belegt. Ein historischer Hans Dampf scheint im frühen 19. Jahrhundert in Gotha gelebt zu haben. Auf ihn bezieht sich die Erzählung "Hans Dampf in allen Gassen" des Schriftstellers Heinrich Daniel Zschokke (1771-1848), die vermutlich zur Erweiterung der älteren Wendung beigetragen hat.
Zu "Gasse" siehe auch "mit etwas die Straße pflastern können"; zu "Hans" siehe auch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr"
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