1. Eintrag:
Herein, wenn's kein Schneider ist!
Bedeutung:
Beispiele:
- Am letzten Tag des dritten Wartemonats klopfte es an der Tür des königlichen Mittagsschlafgemachs. Da es gerade Mittag war, befand sich der König in diesem Gemach und rief: 'Herein, wenn's kein Schneider ist!'
Ergänzungen / Herkunft:
1. Früher hieß es "Herein, wenn's nicht der Schnitter (= Mäher, Sensenmann = Tod) ist."
2. Könnte als scherzhafter Ausruf entstanden sein, der auf den Geld eintreibenden Schneider gemünzt ist.
3. Die Zunftsitzungen der Schneider fanden als geschlossene Gesellschaft statt. Wenn jemand anklopfte, so hieß es: "Herein, wenn's ein Schneider ist." Dieser Spruch wurde vom Volk parodiert.
Die Wendung wurde im 19. Jahrhundert redensartlich und wird heute kaum noch gebraucht. Siehe auch "frieren wie ein Schneider"
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