1. Eintrag:
Du kannst mir mal den Buckel runterrutschen! Rutsch mir doch den Buckel runter!
Beispiele:
- Warum mir alle Hundehasser den Buckel runterrutschen können: ...
- Ihrem Unmut machte sie sich mit starken Worten Luft: Sie duzte die Beamten und die Aufforderung Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten vorzuzeigen, quittierte sie mit "Rutscht mir doch den Buckel runter"
- Mit jedem Jahr, das ich älter werde, steigt die Zahl derer, die mir den Buckel runterrutschen können
- So lange es beim "Rutscht uns den Buckel runter" und beim "Wutbürger" bleibt, können die Apparatschiks der bürgerlichen Parteien und die Staatsbürokratie erst recht machen, was sie wollen. So lange sich die "Wahlverweigerer" nicht für ihre eigenen Interessen organisieren und sich zu einem Machtfaktor machen, verwandelt sich Demokratie immer mehr zur Fassade des autoritären Regierens von oben, dirigiert von Geld und Posten spendierenden Banken und Konzernen
Ergänzungen / Herkunft:
1. Als "Buckel" wurde im Mittelalter der rundliche Beschlag in der Mitte des Schildes verstanden (Schildbuckel). Die Redensart kann so interpretiert werden, dass während der Kämpfe verwundete oder tote Soldaten an der Rundung des Schildes des Gegners hinunterrutschten.
2. Der Buckel (Rücken) wird demjenigen gezeigt, von dem man sich abwendet. Wer diesen Rücken (bildlich) "runterrutscht", gelangt ans Hinterteil, das als Symbol tiefer Verachtung gilt. Die Redewendung kann daher auch als weniger derbe Variante von "Leck mich am Arsch" verstanden werden (vgl. auch die Redensarten mit "Arsch").
Das Wort Buckel selbst ist ein Lehnwort aus dem lateinischen "buccula" = "Bäckchen, Schildbuckel" und ist über das Altfranzösische als "Schildbuckel" ins Deutsche gekommen. Erst im 16. Jahrhundert wird daraus in der derberen Volkssprache das Synonym für Rücken, aus dem sich das Adjektiv "bucklig" gebildet hat
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