1. Eintrag:
Man hat schon Pferde kotzen sehen / gesehen!

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Bedeutung:
Man hat schon Unglaubliches / Unwahrscheinliches erlebt, also Vorsicht!
Beispiele:
- Man hat schon Pferde kotzen sehen, und das vor der Apotheke
- Er baut für eine Investorengruppe einen großen Gebäudekomplex. Wenn Investoren sich mit Millionenprojekten nach Bosnien trauen, dann müsste der Frieden doch sicher sein? Ja, vielleicht, sagt der Geschäftsmann. Aber er habe schon Pferde kotzen sehen
- Pökel fiel es schwer zu glauben, dass ausgerechnet dieser Mann mit dem Tod von Lenny Knab zu tun haben sollte. Aber man sollte nie aufgrund von Äußerlichkeiten urteilen. Denn man hatte, so sagte das Sprichwort, schon Pferde kotzen sehen
- Die Wahrscheinlichkeit war verschwindend gering, aber man hatte schließlich schon Pferde kotzen sehen
- Eigentlich kann das gar nicht gut gehen, aber man hat ja schon die berühmten Pferde kotzen sehen ...
- Nichts ist unmöglich, man hat ja schon Pferde kotzen sehen
- Insofern ist kaum zu vermuten, dass der Rest des Livealbums wesentlich schlechter ausgefallen sein dürfte, doch man hat schon Pferde kotzen sehen
Ergänzungen:
umgangssprachlich, derb; Pferde haben am Mageneingang einen Schließmuskel, der dafür sorgt, dass nichts, was einmal in den Magen gelangt ist, diesen wieder verlässt. Ausnahme: Bei der sogenannten Graskrankheit wird dieser Schließmuskel gelähmt, sodass Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen kann. Es handelt sich dabei jedoch nicht um wirkliches ruckartiges Erbrechen. Bei einer anderen Krankheit, der Schlundverstopfung, würgt das Tier Futter, das sich im Schlund angesammelt hat, wieder heraus. Da es sich jedoch nicht um Mageninhalt handelt, liegt auch hier kein Erbrechen vor. Fazit: Pferde können nicht "kotzen".
Die Redensart ist seit 1922 schriftlich belegt Q
Zu "Kotze" bzw. "kotzen" siehe auch "jemandem kommt die (kalte) Kotze hoch", "großkotzig sein"
Die Redensart ist seit 1922 schriftlich belegt Q
Quellenhinweis:
Carl Sternheim: Libussa, des Kaisers Leibross, Berlin-Wilmersdorf 1922, Verlag der Wochenschrift Die Aktion, S. 53✗
. Carl Sternheim: Libussa, des Kaisers Leibross, Berlin-Wilmersdorf 1922, Verlag der Wochenschrift Die Aktion, S. 53✗
Zu "Kotze" bzw. "kotzen" siehe auch "jemandem kommt die (kalte) Kotze hoch", "großkotzig sein"
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