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"Mann von Welt"


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1. Eintrag:

eine Frau / ein Mann von Welt

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Häufigkeit:

1 = sehr selten
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8 = regional begrenzt
9 = veraltet
Ä
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Bedeutung:

jemand mit Weltkenntnis / gewandtem Auftreten; jemand mit feiner, weltläufiger, zivilisierter, eleganter Lebensart; ein Kosmopolit / vielseitiger Mensch

Beispiele:

  • Dann gibt es noch den Mann von Welt, der einen schlichten, weißen, gut sitzenden Slip aus dünnem Baumwollstoff auf straffer Haut trägt. Diese unauffälligen, geschmackvollen Modelle passen zu einem selbstsicheren, modernen Typ, der das klassisch Elegante liebt
  • Ihr Herr Gemahl ist zu sehr Mann von Welt, um einer Dame eine von ihr vorgetragene Bitte abschlagen zu können
  • (Buchtitel:) Mann von Welt: Handbuch des sicheren Stils
  • Im Büro und Alltag gut aussehen und sich gekonnt in Szene setzen - elegante und stilvolle Produkte, die überzeugen und die jeder Mann von Welt besitzen sollte
  • Der Mann von Welt legt Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild und lässt sich gern in seinem favorisierten Hotel zu einem Spontankauf bewegen
  • Carlo Ancelotti gab sich wie so oft als Mann von Welt. Edel kam er daher, smart und stolz. Ein Gentleman
  • Manu Chao macht nicht nur Weltmusik, er ist ein Mann von Welt. Ein rastloser Vagabund, der nichts Geringeres im Sinn hat als Frieden zu stiften
  • Als Frau von Welt arbeiten Sie in der Medienbranche oder auch im Bereich Telekommunikation. Diese Branchen sind recht jung, modern und aufstrebend und bei einem Bewerbungsgespräch müssen Sie neben Seriosität vor allem auch ausstrahlen, dass Sie nicht spießig sind
  • Ihr 1928 erschienenes Buch "Die Kunst der Verführung. Charmante Spielregeln für die Frau von Welt" richtete sich an jene "neuen" Frauen, die nach dem Ersten Weltkrieg erstmals die Bühne des gesellschaftlichen Lebens betraten: Sie lebten als Singles. Sie waren selbständig. Sie verdienten ihr eigenes Geld

Ergänzungen / Herkunft:

Dieser modern daherkommende Ausdruck ist in Wirklichkeit schon Jahrhunderte alt. Der "Weltmann" (werltman) war im Mittelalter jemand, dem irdische Güter als wichtig erschienen Q
Quellenhinweis:

Röhrich []
.

Die Bezeichnung "Mann von Welt" oder "Weltmann" diente jedoch vor allem zur Kennzeichnung von Personen, die nicht in einem geistlichen Beruf Karriere gemacht hatten, sondern in einem weltlichen - also vor allem bei Hofe (daher auch: Hofmann, Hofdame) und dort die gehobenen Umgangsformen annahmen. In dieser Bedeutung tritt der Begriff auch 1668 bei Grimmelshausen auf: "Er sollte mich fein unter die Bursch lassen, damit ich nicht leutscheu würde, und gedenken, daß sie (die Eltern) keinen Mönch, sondern einen Weltmann aus mir machen wollten, der wissen müsse, was schwarz oder weiß sei" Q
Quellenhinweis:

Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch
.

In der Bedeutung "gebildeter Mann von weltmännischer Gesinnung, Haltung und Lebensart" tritt der Ausdruck seit der Mitte des 18. Jahrhunderts häufig auf. In einem Brief von 1775 über einen Schauspieler wird deutlich, wie der Ausdruck damals verwendet wurde: "Wenn er den Hofmann macht, so tritt in ihm kein armer Teufel auf, sondern es ist der Mann von Welt selbst, den man sieht; der Mann, der diesen Abend an dem papiernen Hof in Druryläne und morgen Vormittag an dem goldnen in St. Jame's glänzt" Q
Quellenhinweis:

Deutsches Museum, 2. Band, 1776, S. 984
. Der Begriff wurde aus der damaligen Modesprache, dem Französischen (homme du monde) übernommen.

Ein Aspekt, der heute keine Rolle mehr spielt, ist die Abgrenzung zur geistlichen Welt. Im Roman "Das Amulett" aus dem Jahr 1873 von Conrad Ferdinand Meyer findet sich folgender Satz: "Wie konnte ich ahnen, daß Ihr, Boccard, der in jeder Äußerung den Mann von Welt und Bildung bekundet und der, wie Ihr selbst sagt, gelassen über religiöse Dinge denkt, in diesem einzigen Punkte eine solche Leidenschaft an den Tag legen würdet." Der Schriftsteller Jean Paul hebt seine Eigenschaften als geistreicher Unterhalter im Gegensatz zum Schulgelehrten hervor: "So muß der Schulgelehrte bei den eintönigen Einheiten seiner Gedankenketten und seiner zielsüchtigen Reden, die immer zu etwas führen sollen, bald einschläfern, indes der Weltmann überall (...) jeden munter erhält, weil er nichts Bestimmtes sagt, und weil Verschiedenheit des Nichts mehr ergötzt, als Einerleiheit des Etwas" Q
Quellenhinweis:

Levana oder Erziehlehre, 1807
.

Die weibliche Form gibt es übrigens nicht erst seit der Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern ist seit dem 18. Jahrhundert schriftlich belegt, z. B. in Voltaires satirischem Roman "Candide oder die beste aller Welten" (deutsche Übersetzung von 1776).

Heute wird der Ausdruck nicht nur auf eine vielseitig gebildete Person bezogen, sondern vor allem auch auf ein schickes, gehobenes Äußeres.

Dass bei all diesem vornehmen Gehabe vor allem beim gemeinen Volk der Eindruck der Eitelkeit und Blasiertheit entstehen kann, liegt auf der Hand - und so ist denn auch der Spott nicht weit. So zitiert bereits Wander Q
Quellenhinweis:

1867 bis 1880, []
in seinem Lexikon dieses Sprichwort: "Gunst, Weiber und Geld machen aus dem Esel einen Mann von Welt
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