1. Eintrag:
ein dünnes Nervenkostüm haben

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Bedeutung:
Beispiele:
- Der Betroffene leidet zumeist an raschen Erschöpfungszuständen nach geistiger oder körperlicher Anstrengung und besitzt ein "dünnes Nervenkostüm". Der Mangel an Kaliumphosphat ist die Ursache für Angstzustände, Depressionen, hypochondrisches Verhalten, Heimweh und Kummer
- Man sieht den Jungfrau-Mann häufig nervös herumzappeln, Fingernägel kauen, seine Serviette in klitzekleine Streifen falten, seinen Salat zerschnippeln - all dies sind Anzeichen für sein dünnes Nervenkostüm
- Oft haben die Damen ein recht dünnes Nervenkostüm und wenn ihnen an den Dokumenten etwas nicht passt, werden Sie das sehr schnell zu spüren bekommen!
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Das "Nervenkostüm" ist ein Wort, das im 19. Jahrhundert entstanden ist.
Ein schönes Beispiel findet sich im "Deutsch-amerikanischen Journal für Buchdruckerkunst" in einem Text, in dem es um die (angebliche) Sucht der Deutschen geht, Fremdwörter zu benutzen, ohne sie recht zu verstehen: "Diese Sucht hat unlängst ein norddeutsches Blatt auf folgende gelungene Weise gegeißelt: 'Wie geht es Ihnen, Frau Schulze?' - 'Ich danke schön, Frau Müller! Ich habe jetzt eine Villa in Obernick gekauft, die ich nächtens mit meiner Tochter beziehen werde. Vornheraus haben wir eine schöne Referende, hinten einen Babylon. Von der ersten Etagere bis zur zweiten führt eine Lavendeltreppe von barbarischem Marmor in die Höhe, und da hat sich meine Tochter, die ja sehr schön malt, eine kleine Artillerie eingerichtet, und da sehen wir jeden Morgen die HH. Officiere vorbei destilliren. Sie müssen nämlich wissen, Frau Müllerin, meine Tochter leidet an zerrissenem Nervenkostüm, und ich wollte mit ihr letzthin zu einem Professor fahren'" Q. Dieser Text wurde in mehreren Zeitungen gedruckt, was für seine Popularität spricht. Möglicherweise hat dies dazu beigetragen, dass sich der Begriff durchgesetzt hat.
Siehe auch "ein gutes / starkes Nervenkostüm haben", "den Nerv / die Nerven haben"
Ein schönes Beispiel findet sich im "Deutsch-amerikanischen Journal für Buchdruckerkunst" in einem Text, in dem es um die (angebliche) Sucht der Deutschen geht, Fremdwörter zu benutzen, ohne sie recht zu verstehen: "Diese Sucht hat unlängst ein norddeutsches Blatt auf folgende gelungene Weise gegeißelt: 'Wie geht es Ihnen, Frau Schulze?' - 'Ich danke schön, Frau Müller! Ich habe jetzt eine Villa in Obernick gekauft, die ich nächtens mit meiner Tochter beziehen werde. Vornheraus haben wir eine schöne Referende, hinten einen Babylon. Von der ersten Etagere bis zur zweiten führt eine Lavendeltreppe von barbarischem Marmor in die Höhe, und da hat sich meine Tochter, die ja sehr schön malt, eine kleine Artillerie eingerichtet, und da sehen wir jeden Morgen die HH. Officiere vorbei destilliren. Sie müssen nämlich wissen, Frau Müllerin, meine Tochter leidet an zerrissenem Nervenkostüm, und ich wollte mit ihr letzthin zu einem Professor fahren'" Q. Dieser Text wurde in mehreren Zeitungen gedruckt, was für seine Popularität spricht. Möglicherweise hat dies dazu beigetragen, dass sich der Begriff durchgesetzt hat.
Siehe auch "ein gutes / starkes Nervenkostüm haben", "den Nerv / die Nerven haben"
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