1. Eintrag:
Peanuts

Ü
Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
Bedeutung:
Beispiele:
- Für dich sind das doch nur Peanuts!
- Was soll das, sich wegen 250 Euro so aufzuregen! Das sind doch Peanuts
- Für wen lohnen sich diese Rechnereien? Die Nuancen, um die es hier geht, sind doch Peanuts im Vergleich zu den verbrannten Gesamtkosten
- Doch die Strafen bei Nichtbeachtung sind Peanuts und die Überwachung nicht ausreichend
Ergänzungen:
Ursprung dieses Ausdruckes ist die amerikanische Redewendung "for peanuts" (für sehr wenig Geld), die in den 1930er Jahren entstand und seinen Ursprung wohl darin hat, dass Erdnüsse als billiger Snack angesehen wurde Q
In Deutschland wurde der Ausdruck schlagartig im April 1994 bekannt. Dr. Jürgen Schneider, Chef des Pleite gegangenen Baukonzerns Schneider AG, hatte sich über Ostern 1994 mit 250 Millionen Mark ins Ausland abgesetzt. Er hinterließ 5 Milliarden Mark Kreditschulden bei 50 Gläubigerbanken und 50 Millionen Mark an offenen Rechnungen bei Lieferanten, Handwerkern und Baufirmen.
Als bekannt wurde, dass die Deutsche Bank mehrere Tage vor der Öffentlichkeit über Schneiders Flucht Bescheid gewusst hatte, wurde aus dem "Fall Schneider" der "Fall Deutsche Bank". Hilmar Kopper, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, nannte in einer Pressekonferenz die unbezahlten Handwerker-Rechnungen "Peanuts". Da es sich dabei vor allem um Gelder handelte, die kleineren und mittleren Firmen für schon erbrachte Leistungen zustanden, war diese Qualifizierung außerordentlich zynisch, weil die Außenstände etliche Firmen an den Rand des Ruins brachten. Es kam zu einem Sturm der Entrüstung in der Öffentlichkeit über die "Arroganz der Macht" und die Abgehobenheit der Bankiers, die finanzielle Probleme, die für den Durchschnittsbürger existenzbedrohend wären, als Kleinigkeit abtun.
Im Nachhinein erklärte Kopper, er habe mit dem Ausdruck die 50 Millionen Mark lediglich in Relation zur Bilanzsumme von rund 880 Milliarden Mark setzen wollen. Doch der Begriff "Peanuts" wurde zum festen Bestandteil des deutschen Wortschatzes. Er wurde sogar zum "Unwort des Jahres" 1994 gewählt, mit dem Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache ausgezeichnet werden, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen
Quellenhinweis:
https://english.stackexchange.com/questions/226418/what-is-the-derivation-of-peanuts-meaning-of-little-value, abgerufen am 16.04.2022✗
. https://english.stackexchange.com/questions/226418/what-is-the-derivation-of-peanuts-meaning-of-little-value, abgerufen am 16.04.2022✗
In Deutschland wurde der Ausdruck schlagartig im April 1994 bekannt. Dr. Jürgen Schneider, Chef des Pleite gegangenen Baukonzerns Schneider AG, hatte sich über Ostern 1994 mit 250 Millionen Mark ins Ausland abgesetzt. Er hinterließ 5 Milliarden Mark Kreditschulden bei 50 Gläubigerbanken und 50 Millionen Mark an offenen Rechnungen bei Lieferanten, Handwerkern und Baufirmen.
Als bekannt wurde, dass die Deutsche Bank mehrere Tage vor der Öffentlichkeit über Schneiders Flucht Bescheid gewusst hatte, wurde aus dem "Fall Schneider" der "Fall Deutsche Bank". Hilmar Kopper, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, nannte in einer Pressekonferenz die unbezahlten Handwerker-Rechnungen "Peanuts". Da es sich dabei vor allem um Gelder handelte, die kleineren und mittleren Firmen für schon erbrachte Leistungen zustanden, war diese Qualifizierung außerordentlich zynisch, weil die Außenstände etliche Firmen an den Rand des Ruins brachten. Es kam zu einem Sturm der Entrüstung in der Öffentlichkeit über die "Arroganz der Macht" und die Abgehobenheit der Bankiers, die finanzielle Probleme, die für den Durchschnittsbürger existenzbedrohend wären, als Kleinigkeit abtun.
Im Nachhinein erklärte Kopper, er habe mit dem Ausdruck die 50 Millionen Mark lediglich in Relation zur Bilanzsumme von rund 880 Milliarden Mark setzen wollen. Doch der Begriff "Peanuts" wurde zum festen Bestandteil des deutschen Wortschatzes. Er wurde sogar zum "Unwort des Jahres" 1994 gewählt, mit dem Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache ausgezeichnet werden, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen