1. Eintrag:
Pipifax

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Bedeutung:
Beispiele:
- Mein Gott, so ein Theater und ein ganzer böser Artikel wegen so einem Pipifax!
- 30.000 Flüchtlinge, die Frankreich bisher aufnimmt – das ist Pipifax!
- Das EWZ ist stolz auf seine fünf geplanten öffentlichen Ladestationen für Elektroautos. "Pipifax!", findet die GLP. Denn Stuttgart hat schon 600, Amsterdam bereits über 1000
- (Fußball:) "Nie im Leben war das ein Platzverweis", wetterte auch Sportdirektor Völler: "Für so ein Pipifax-Foul die Rote zu geben. Das ist dann auch spielentscheidend gegen eine starke Mannschaft"
- Kannst du mich bitte mit dem Pipifax in Ruhe lassen? Es ist doch alles geklärt, oder?
- Aus irgendeinem Pipifax wird bei uns immer gleich eine Staatsaffäre!
- Für Seehofer ist die Maut eine Demonstration seiner Macht, die ganze Diskussion um sie "Pipifax"
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Die Herkunft ist nicht ganz klar. Küpper [
] geht von einer umgangssprachlichen Analogiebildung zu "Scribifax" aus. Dieser Ausdruck stammt aus der Studentensprache, ist mindestens seit dem 18. Jahrhundert bezeugt und bezeichnete - oft abwertend - einen Sekretär, einen Schreiber - heute würde man wohl "Schreiberling" sagen. Andere Formen hierfür waren Scribifex, Scribax oder Skribax, eine "komische bildung nach wirklich vorhandenen lat. formen auf -ax, für scriba, sekretär" Q.
Küpper nennt die Bedeutungen "Penis" und "kleiner Junge". In diesen Bedeutungen wird der Begriff heute nicht mehr verwendet. Über die Assoziationen "Pipi machen" = "klein machen" (pinkeln) könnte sich die heutige Bedeutung "Kleinigkeit" entwickelt haben.
Die ersten Belege des Wortes "Pipifax" stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind etwas uneindeutig. Zuerst taucht es 1854 auf als Name eines kleinen Teufels in dem humoristischen Gedicht "Neunmalhunderttausend Teufel" Q
Begriffe, die eher selten verwendet werden, tragen typischerweise auch eine unklarere Bedeutung, die sich hier oft um die Eigenschaften "klein", "kindlich" und "nicht ernst zu nehmen" ranken. Die Bedeutungsverdichtung zu "Kleinigkeit" fand in den 1970er Jahren statt. Allerdings findet man den Begriff oft auch als Namensgeber im Bereich Kinderspiele, -literatur und -theater

Küpper nennt die Bedeutungen "Penis" und "kleiner Junge". In diesen Bedeutungen wird der Begriff heute nicht mehr verwendet. Über die Assoziationen "Pipi machen" = "klein machen" (pinkeln) könnte sich die heutige Bedeutung "Kleinigkeit" entwickelt haben.
Die ersten Belege des Wortes "Pipifax" stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind etwas uneindeutig. Zuerst taucht es 1854 auf als Name eines kleinen Teufels in dem humoristischen Gedicht "Neunmalhunderttausend Teufel" Q
Quellenhinweis:
Eduard Maria Oettinger: Bachus: Buch des Weins - Sammlung der ausgezeichnetsten Trinklieder der deutschen Posie, 202✗
. Die offenbar darauf aufbauende Posse "500.000 Teufel" von Eduard Jacobson (1862) war sehr erfolgreich und erlebte in Berlin über 300 Aufführungen. Auch taucht der Begriff u. a. als Name für Tiere, einer Sektmarke, eines Berliner Witzblattes und für ein Schleifgerät für Messer auf, mit dem man "kinderleicht" Messer schärfen konnte. Das "Rheinische Wörterbuch" von 1928 führt "Pipifacks" auf, mit den Bedeutungen "Karnevaltreiben" und "verächtlich (für) alberner Mensch". Eduard Maria Oettinger: Bachus: Buch des Weins - Sammlung der ausgezeichnetsten Trinklieder der deutschen Posie, 202✗
Begriffe, die eher selten verwendet werden, tragen typischerweise auch eine unklarere Bedeutung, die sich hier oft um die Eigenschaften "klein", "kindlich" und "nicht ernst zu nehmen" ranken. Die Bedeutungsverdichtung zu "Kleinigkeit" fand in den 1970er Jahren statt. Allerdings findet man den Begriff oft auch als Namensgeber im Bereich Kinderspiele, -literatur und -theater