1. Eintrag:
der Sündenbock sein

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Bedeutung:
Beispiele:
- Misslingt etwas, wird gern ein Sündenbock gesucht, ob im Büro, in der Familie oder im Verein
- Ein maskierter Serienräuber versetzt eine ganze Stadt in Angst und Schrecken. Der öffentliche Druck auf die Polizei ist riesig. Als Sündenbock soll der Familienvater Andreas Jahn herhalten
- Je "unnormaler" der Sündenbock, je mehr er sich unterscheidet, desto besser funktioniert die Propaganda: Es ist immer das Andere, Fremde, Ausschließbare
- Ebenfalls ein Viertel der Befragten gibt an, dass oft nicht nach der Fehlerursache, sondern nach einem Sündenbock gesucht werde
- Immerhin scheint es hier schon Tradition zu haben, bei schlechter Leistung einen Sündenbock zu suchen
- Zugleich übten die Aktivisten Kritik am Senat. Der versuche, für das eigene Versagen einen Sündenbock zu finden
Ergänzungen:
In vielen Kulturen und Religionen ist die Überzeugung nachweisbar, dass man Sünden (in welcher Form auch immer vorzustellen) auf ein anderes Wesen übertragen könne, das dann stellvertretend für den oder die Sünder bestraft oder (der Rache der Götter) geopfert wird. Wir kennen derartige Bräuche aus dem antiken Griechenland, aus Tibet und Japan sowie natürlich aus dem Alten Testament. Im 16. Kapitel des 3. Buch Moses wird erzählt, dass dem Hohepriester zwei Böcke als Sühneopfer für die Sünden des Volkes übergeben werden. Einer der beiden Böcke wurde dem Herrn geopfert, dem anderen wurden durch Auflegen der Hände die Sünden des Volkes übertragen. Danach wurde er in die Wüste gejagt und dem Hungertode überlassen
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