1. Eintrag:
ein Schluffi

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Beispiele:
1.- Sie hatte ihn als faden, alkoholriechenden Schluffi bezeichnet, der dem Staat als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche läge, der nicht fähig wäre, ein Partner zu sein und stattdessen eine Mami bräuchte, die ihm noch den Hintern abputze
- Ich bin so ein Schluffi! Ich habe seit drei Jahren einen Vertrag im Fitnessstudio, aber gehe immer nur hin, um mich in die Sauna zu legen
- Er hat sich gewandelt. Vom ruhigen, zurückhaltenden Schluffi zum sexy Mädchenschwarm
- In zehn Wochen: Vom Schluffi zum Athleten
- Als Dirk Deleu mühsam aufstand und seufzend zur Tür schlurfte, rief Barbara hinter ihm her: "Alter Schluffi!"
- Er trägt immer diese Schluffi-Klamotten!
- Seit Montag wird sie ihr "Schluffi"-Outfit auch wieder gerne gegen die übliche schicke Sport- und Tanzkleidung eingetauscht haben
- Hast du dich schon mal gefragt, welcher Modetyp du bist? Dieser Test verrät, ob du modetechnisch eher zur Schluffi- oder Stylo-Fraktion gehörst
- Die frühen Grünen waren die politische Speerspitze der Schluffi- und Zauselgeneration, sprich: Ostfriesennerz, Palästinenserhalstuch, Batikhemden, Birkenstocklatschen
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Das Wort weist zahlreiche Bezüge im Hochdeutschen, aber auch in den Mundarten und anderen Sprachen auf. Lautähnliche Wörter wie "schlaff" und "schlurfen" drängen sich auf. In Nord- und Westmitteldeutschland bedeutet "schluffen" schlurfen Q. Müller vermutet eine Verwandtschaft zu Englisch "sloven" (schlampiger, ungepflegter Mensch, wohl aus "slow" abgeleitet) Q
Die ältesten Belege jedoch finden wir im Schweizerischen. Bereits Maaler führt 1561 den "Schlufe" in der Bedeutung "fauler, hinlässiger Mensch, dormitator, murcidus" auf Q. Bei Stalder (1812) bedeutet das Verb "schluffen" "gedankenlos in Tag hinein leben, unachtsam und schläfrig sein", der Schluffi ist dementsprechend eine "schläfrige Person" Q
Selbst mit dem fachsprachlichen Begriff "Schluff" könnte eine Verwandtschaft bestehen, dieser bezeichnet in der Bodenkunde eine Korngröße zwischen Feinsand und Ton (0,002 bis 0,063 mm) und bildet somit den Hauptbestandteil des Lehms. Denn das Verb "schluffen" wurde auch als Variante von "schliefen" (schlüpfen, kriechen) verwendet Q. Der Schluff wäre also etwas, "was schlieft oder gleitet" Q
Quellenhinweis:
Eduard Müller: Etymologisches Wörterbuch der englischen Sprache, Erster Theil A-K, Cöthen 1878, S. 408; siehe auch Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 332✗
. Pantoffeln werden im Rheinland als Schluffen oder Schluppen bezeichnet Q (Niederländisch "slof"). Eduard Müller: Etymologisches Wörterbuch der englischen Sprache, Erster Theil A-K, Cöthen 1878, S. 408; siehe auch Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 332✗
Die ältesten Belege jedoch finden wir im Schweizerischen. Bereits Maaler führt 1561 den "Schlufe" in der Bedeutung "fauler, hinlässiger Mensch, dormitator, murcidus" auf Q. Bei Stalder (1812) bedeutet das Verb "schluffen" "gedankenlos in Tag hinein leben, unachtsam und schläfrig sein", der Schluffi ist dementsprechend eine "schläfrige Person" Q
Quellenhinweis:
Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 332✗
. Einen literarischen Beleg hierfür finden wir bei Jeremias Gotthelf: Im Roman "Uli der Knecht" (1841) sagt Vreneli in Bezug aufs Heiraten: "... ich will keinen Schlufi, wie sie alle sind. Ich wüßte nicht, was ich so mit einem Schnürfli anfangen sollte" Q. Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 332✗
Selbst mit dem fachsprachlichen Begriff "Schluff" könnte eine Verwandtschaft bestehen, dieser bezeichnet in der Bodenkunde eine Korngröße zwischen Feinsand und Ton (0,002 bis 0,063 mm) und bildet somit den Hauptbestandteil des Lehms. Denn das Verb "schluffen" wurde auch als Variante von "schliefen" (schlüpfen, kriechen) verwendet Q. Der Schluff wäre also etwas, "was schlieft oder gleitet" Q
Quellenhinweis:
Karl Wilhelm Ludwig Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache, L bis Steg, Magdeburg 1849, S. 729; vergleiche auch Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1793-1801, Schluff; Grimm [
], schluf, schluff, schlufe, schluffe 3✗
Karl Wilhelm Ludwig Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache, L bis Steg, Magdeburg 1849, S. 729; vergleiche auch Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1793-1801, Schluff; Grimm [
