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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
es kann nicht sein, was nicht sein darf![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sagt man, wenn man eine Tatsache nicht anerkennt, weil sie gegen das eigene Interesse verstößt; Selbstbeschwörung, eine Tatsache nicht als solche anzuerkennen; Vorgehensweise, sich einem Problem zu verschließen; eine Gefahr verdrängen SSynonyme für: eine Gefahr verdrängen / leugnen SSynonyme für: eine Gefahr leugnen ; sich weigern, die Realität wahrzunehmen SSynonyme für: sich weigern die Realität wahrzunehmen | "Die emotionale Grundhaltung, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern verhindert auch möglichen Fortschritt"; "Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf: Das Geldautomatensystem muss sicher sein, daraus folgt, dass es sicher ist"; "Aber die 'Revisionisten' wären keine aufrechten Wahrheitssucher, wenn ihnen nicht auch zu diesem unangenehmen Zitat etwas einfallen würde. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, werden solche Textstellen kurzerhand zur Fälschung erklärt"; "Die eigentliche Verantwortung dafür, ob Missbrauch stattfindet oder ob er verhindert werden kann, liegt aber nicht bei den (möglichen) Opfern. Daher richtet sich das Stück ebenso an Erwachsene und fordert dazu auf, Signale bedrängter Kinder wahrzunehmen, statt davon auszugehen, dass nicht sein kann, was nicht sein darf" | Einen literarischen Beleg gibt es in dem Gedicht "Die unmögliche Tatsache" von Christian Morgenstern (1871-1914): Und er kommt zu dem Ergebnis: Nur ein Traum war das Erlebnis. Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf. |
etwas nicht wahrhaben wollen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas wider besseres Wissen nicht als Tatsache anerkennen; sich etwas nicht eingestehen | ||
der Wunsch war / ist der Vater des Gedankens![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Wunsch wurde / wird zur Tatsache erklärt; das Erwähnte ist nicht Realität, sondern nur Hoffnung | "Wenn der Wunsch Vater des Gedankens ist, unterlaufen schnell Fehler"; "Als solcher warnte er stets davor, den bloßen Wunsch zum Vater des politischen Gedankens zu machen. Gerade die wohlmeinendste Utopie über den Menschen kann in schlimmste Barbarei führen"; "Beim Turing-Test ist der Wunsch meist Vater des Gedankens. Alle Jahre wieder, sagt Riedel, glaube jemand, es wieder geschafft zu haben"; "Was Speciale veröffentlichte und andere weiterverbreiteten, war ein gezieltes Störfeuer zur Torpedierung der Gespräche, ein Versuch, von außen Einfluss zu nehmen, wobei der Wunsch offensichtlicher Vater des Gedankens war"; "Dabei ist der Wunsch häufig Vater des Gedankens, wenn Böke fälschlicherweise behauptet, dass die elementare Schulbildung in China kostenlos sei"; "Oft hat man jedoch das Gefühl, dass von vornherein ein Ergebnis feststeht und dann die entsprechenden Datenreihen herausgesucht werden, die dies stützen. Man könnte das 'Wunsch-als-Vater-des-Gedankens-Phänomen' nennen" | Der Vater wird hier im Sinne "Erzeuger" verwendet. Die Redewendung hat ein Vorbild in Cäsars "Gallischem Krieg". Dort heißt es Quellenhinweis: : "Libenter homines id, quod volunt, credunt" (Gerne glauben die Menschen das, was sie sich wünschen). Als Ursprung gilt jedoch Shakespeares Drama 'König Heinrich IV.' (1591–1592) 3,18 Quellenhinweis: . Im 4. Aufzug findet der Thronfolger Heinrich seinen Vater regungslos vor. Er hält ihn für tot und nimmt die Krone an sich. Als Heinrich IV. jedoch erwacht, sagt er zu seinem Sohn: "Thy wish was father, Harry, to that thought." Teil 2, 4 Schriftliche Belege in deutscher Sprache sind allerdings erst seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu finden Quellenhinweis: z. B. Journal für Ornithologie, Nr. 50, März 1861, S. 133; Freimaurer-Zeitung, 41. Jg., Leipzig 1887, S. 364 |
Über Geschmack lässt sich / kann man nicht streiten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Man sollte jedem seinen persönlichen Sinn für das Schöne zubilligen; Es ist vergeblich, eine Diskussion über Vorlieben / Stilgefühle / ästhetische Empfindungen zu führen, da solche persönlichen und emotionalen Fragen für sachliche Argumente nicht zugänglich sind | "Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Das prägt unsere Vorlieben und Abneigungen. Die einen kann man mit Sellerie jagen, die anderen sind ganz wild darauf"; "'Über Geschmack lässt sich nicht streiten', 'de gustibus non est disputandum', heißt es. Doch weichen die Meinungen selten so sehr voneinander ab wie über den Geschmack"; "Sie findet ihn jedenfalls schöner als den Ramsch, der inzwischen seit zwei Wochen das Grundstück belagert. Aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten"; "Über Geschmack kann man nicht streiten - wir finden doch!"; "Ist es ein Klischee, dass die Deutschen meist keinen Geschmack haben? Für Peter Heimgartner von Gucci ein klarer Fall: 'Sie diskutieren zu viel. Über Geschmack lässt sich aber nicht streiten. Die Franzosen haben recht, wenn sie sagen: Entweder man hat ihn, oder man hat ihn nicht'" | Sprichwort; Oft findet sich auch der gegenteilige Spruch "Über Geschmack lässt sich streiten", der von der gleichen Prämisse ausgeht, nämlich dass jeder seinen eigenen Geschmack hat. Da Geschmack subjektiv ist, kann man sich so schön drüber streiten, auch wenn man den anderen nicht überzeugen kann, denn schließlich kann man seinen Geschmack nicht "beweisen". Allerdings kann man sehr wohl Gründe anführen und seinen Geschmack durch Kultivierung verbessern. Der Philosoph Immanuel Kant hat sich zu dem Sprichwort geäußert und unterscheidet dabei zwischen "streiten" und "disputieren" (= durch Beweise entscheiden): "über den Geschmack lässt sich nicht disputieren. Das heißt so viel, als: Der Bestimmungsgrund eines Geschmacksurteils mag zwar auch objektiv sein, aber er lässt sich nicht auf bestimmte Begriffe bringen; mithin kann über das Urteil selbst durch Beweise nichts entschieden werden, obgleich darüber gar wohl und mit Recht gestritten werden kann. (...) Man sieht leicht, dass (...) ein Satz fehlt, der zwar nicht sprichwörtlich im Umlaufe, aber doch in jedermanns Sinne enthalten ist, nämlich: über den Geschmack lässt sich streiten (obgleich nicht disputieren)" Quellenhinweis: . Kritik der Urteilskraft, 1790 Streng genommen ist der Satz "Über Geschmack lässt sich nicht streiten" demnach falsch, das Sprichwort meint nur: Streiten ist wohl möglich, da aber eine Entscheidung nicht herbeigeführt werden kann, wird das Streiten selbst unsinnig. Es wird vor allem dann angeführt, wenn man in Diskussionen über Geschmacksfragen schlichten oder sie beenden will. Oft wird der Spruch auf Latein angeführt: "de gustibus non est disputandum", er stammt aber nicht aus der Antike. Die lateinische Version findet sich zuerst in dem Buch "Gastrosophie" von Friedrich Christian Eugen Baron von Vaerst Quellenhinweis: , doch bereits 1825 hatte der französische Philosoph und Gastronomiekritiker Jean Anthelme Brillat-Savarin die spanische Version benutzt 1851, S. 280 Quellenhinweis: Physiologie du goût, S. 90, in der deutschen Version von 1885 auf Latein in der Fußnote |
Da fährt die Eisenbahn / die Bahn / der Zug drüber!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Das ist so SSynonyme für: so ! Das steht ganz sicher fest! Das ist endgültig SSynonyme für: endgültig ! Das ist eine Tatsache! Dabei bleibt es! Das ist nicht zu ändern SSynonyme für: nicht zu ändern ! | "Es gibt jede Menge Tschuschen, da fährt die Eisenbahn drüber. Alles, was kein Wiener ist, ist praktisch ein Tschusch"; "Da fährt die Eisenbahn drüber, Sie müssen das bezahlen!"; "Wenn er Dienst hat, dann muss er antreten, wenn ich anrufe, da fährt die Eisenbahn drüber!"; "So ist es beschlossen, und da fährt der Zug drüber, Herr Kollege!"; "Ich jedenfalls stehe zu meinem Wort. Da fährt die Bahn drüber!"; "Wir müssen gegen Kottingbrunn gewinnen. Da fährt die Eisenbahn drüber, gibt sich Wagner keinen Illusionen hin"; "Wenn man mit ihr etwas ausmacht, fährt die Eisenbahn drüber!" | umgangssprachlich, Österreich; Die Herkunft dieser Redensart ist nicht bekannt. Möglicherweise greift sie auf das Sinnbild zurück, dass eine Sache, die vom Zug überfahren und dadurch plattgedrückt und in den Untergrund eingedrückt wurde, nicht mehr veränderbar ist. Eine andere Deutung ergibt sich aus der Vorstellung, dass eine Sache so unumstößlich ist, dass sie selbst dann erhalten bleibt, wenn ein so gravierendes Ereignis wie das Überfahren mit der Eisenbahn stattfindet. Die Redewendung scheint noch sehr jung zu sein, der erste Beleg ist erst im Jahr 1982 zu finden Quellenhinweis: Wochenpresse, Band 37, Kurier-Zeitungsverlag und Druckerei, 1982, S. 20 |
seinen Frieden mit jemandem / etwas machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich mit jemandem / etwas aussöhnen; einen Streit beilegen SSynonyme für: einen Streit beilegen ; eine Tatsache akzeptieren | ||
etwas / jemanden verloren geben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas als hoffnungslos aufgeben; etwas / jemanden als Verlust hinnehmen SSynonyme für: als Verlust hinnehmen ; jemandem nicht helfen können | "Um jeden Ball wurde in Waiblingen gekämpft – kein noch so aussichtslos scheinendes Spiel wurde verloren gegeben"; "Der direkte Vorher-Nachher-Vergleich zeigt sofort auf, dass ab sofort kein Foto mehr verloren gegeben werden darf, bis der Photomizer es nicht probeweise optimiert hat"; "'Länger gemeinsam lernen - kein Kind verloren geben' ist ein Diskussionsabend über das Bildungssystem in NRW überschrieben"; "Das Spiel gegen Lauenförde mussten wir leider verloren geben"; "Wir wollen aber auch die nicht verloren geben, die bereits mit Kriminalität, Gewalt, Alkohol und Drogen Erfahrung haben und fördern deshalb Projekte, die dies Jugendlichen beraten und ihnen Wege aus ihren Problemen aufzeigen" | |
nichts / nicht viel / einen Scheiß (u. a.) drauf geben / darauf geben; auf etwas nichts / nicht viel geben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | einer Sache keine (große) Bedeutung beimessen; sich nicht interessieren für etwas SSynonyme für: sich nicht interessieren ; etwas nicht beachten SSynonyme für: nicht beachten ; jemandem egal sein SSynonyme für: egal ; etwas nicht ernst nehmen SSynonyme für: nicht ernst nehmen ; (an) etwas nicht glauben SSynonyme für: nicht glauben ; etwas als unwichtig behandeln SSynonyme für: als unwichtig behandeln | "Ich werde einen Scheiß drauf geben, was ihr denkt oder sagt!" (derb); "Da würde ich nicht so viel drauf geben!"; "Per E-Mail gebe ich nichts darauf. Da kann jeder schreiben, er liebt den anderen, das ist keine Kunst"; "Da gebe ich nichts drauf. Die Äußerungen seiner Tante weisen ja auf das exakte Gegenteil hin"; "Ich bin vor 22 Monaten hier angetreten, da stand dieser Verein mit zwölf Punkten am Tabellenende. Keiner hat einen Pfifferling drauf gegeben in dieser Zeit. Danach haben wir die Mannschaft in die Europa League geführt"; "Mich irritiert ja, dass Du über 1.500 größtenteils belanglose und nervige Beiträge verfasst hast und immer noch nicht kapiert hast, dass niemand etwas darauf gibt, was Du schreibst"; "Zumal beide bereits die durchschnittliche Lebensmitte überschritten haben und einen feuchten Pups darauf geben, was sich für Ladys in diesem Alter und im imagefixierten Musikgeschäft angeblich so schickt"; "Ich gebe nicht viel auf dieses Psycho-Gelaber!" | umgangssprachlich; Diese Redewendung geht wohl von der Vorstellung aus, dass jemand nicht willens ist, für eine Sache etwas einzusetzen (draufgeben = dazugeben). Sie kann auch als Verkürzung von "sein Wort geben", "Brief und Siegel geben" oder die "Hand drauf geben" gedacht werden - Redensarten, die der Bekräftigung einer Sache dienen. Wer dazu nicht bereit ist, misst der Sache keine große Bedeutung bei. Die Redensart ist schon im 16. Jahrhundert bei Rivander schriftlich belegt: "... nach seinem Tode ward sein eltester Sohn Boleslaus zum Könige gekrönet ... / welcher aber bald von solcher Erbarkeit abwiche / vnd henget nach aller Buberey / vnd sonderlich dem Ehebruch. Darumb straffet ihn Stenuslaus / der Bischoff zu Crackaw / vnd als er gar verstocket vnd verhertet war / vnd nichts darauff gabe / thet ihn der Bischoff in Bann / vnd schloß ihn aus der Christlichen Kirchen" Quellenhinweis: Zacharias Rivander: Fest-Chronica : Darinnen viel außerlesene, denckwirdige Historien oder Geschicht..., 1591, Der ander Theil, Am dritten Sontage deß Advents, S. 11 (archive.org-Scan S. 311) |
auf Bewährung draußen sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | als Verurteilter nicht in Haft genommen werden bzw. als Häftling auf freien Fuß gesetzt worden sein. In Freiheit muss sich der Verurteilte "bewähren", d. h. er bekommt Gelegenheit zu zeigen, dass er keine weiteren Straftaten begeht | "Du bist wegen bewaffneten Raubüberfalls rechtskräftig verurteilt worden und jetzt erst einmal nur auf Bewährung draußen"; "Die Killer sind polizeibekannte Schläger und Rassisten - zur Tatzeit waren sie auf Bewährung draußen"; "Zum Verhängnis wurde dem Angeklagten, dass er während der Straftaten auf Bewährung draußen war und bereits eine beachtliche Liste an Verurteilungen vorweisen kann" | |
etwas auf die leichte Schulter nehmen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas unterschätzen / nicht sehr ernst nehmen SSynonyme für: nicht ernst nehmen / als nicht wichtig erachten; unvorsichtig SSynonyme für: unvorsichtig / übermütig SSynonyme für: übermütig / leichtsinnig sein | "So etwas ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen"; "Nehmen Sie Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter"; "Wir werden das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Magdeburg ist ein unangenehmer Gegner, der uns alles abverlangen wird und seine Chance als Außenseiter nutzen möchte"; "Der Brandschutz bei öffentlichen Gebäuden ist deshalb eine Aufgabe, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte"; "Um 0,2 Prozent ist die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal geschrumpft. Das ist nur ein Dämpfer und kein Konjunktureinbruch, kommentiert Theo Geers - ganz auf die leichte Schulter aber darf dieses Warnzeichen nicht genommen werden"; "Beim Label cpo hat sich Christian Simonis für die Sparte der leichten Musik, der Märsche, Walzer, Polkas und Tänze als Dirigent für 'spezielle Aufgaben' profiliert und sich mit der Wiederentdeckung fast vergessener Komponisten einen Namen gemacht. Christian Simonis nimmt diese Musik nicht auf die leichte Schulter und erzielt durch seine stilsichere und differenzierte Interpretation eine besonders charmante Ausstrahlung und Wirkung der Werke" | umgangssprachlich; Die Schultern als Körperteil, der sich zum Tragen von Lasten eignet, ist ein ideales und in Redensarten und Sprichwörtern viel genutztes Sinnbild im Bereich von Belastung und Verantwortung. Die Redensart "etwas auf die leichte Schulter nehmen" findet sich bereits im Märchen "Der Teufel und seine Großmutter" der Gebrüder Grimm (1812): "(...) der dritte aber nahms auf die leichte Schulter und sprach 'Brüder, fürchtet nichts, ich bin nicht auf den Kopf gefallen, ich errate das Rätsel.'" Sie beruht auf dem Gedanken, dass es - wie bei den Händen - je eine belastbarere und eine weniger belastbare Schulter gibt. Wer also etwas "auf die leichte Schulter nimmt", zeigt damit, dass er die Belastung nicht ernst nimmt oder leicht nimmt. Die gleichbedeutende Variante "etwas auf die leichte Achsel nehmen" ist älter und findet sich bereits in Grimmelshausens "Simplicissimus" (1669), wird aber heute nicht mehr gebraucht |
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