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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
(sich) einen (faulen / schönen / lauen) Lenz machen | leichte Arbeit haben ; nichts / wenig arbeiten; faulenzen | "Das wäre ein fairer Deal und ein Anreiz, mehr für andere zu tun. Und es ist ein befriedigender Ausgleich gegenüber denjenigen, die sich in der Rente einen schönen Lenz machen"; "Bevor das Feuerschiff 'Borkum Riff' ausgemustert wird, nimmt Kapitän Johann Freytag seinen Sohn Fred zur letzten Wache mit. Mit dem 'schönen Lenz', den sich die Männer machen wollen, ist es vorbei, als sie drei Schiffbrüchige aufnehmen und sich herausstellt, dass es schwer bewaffnete Verbrecher sind"; "Dennoch ist ein Mensch, der vorübergehend in keinem Beschäftigungsverhältnis steht, nicht tatsächlich ohne Pflichten und kann sich einen lauen Lenz machen - die Suche nach einer neuen Stelle sollte mit dem gleichen Engagement betrieben werden wie ein normaler Vollzeitjob"; "Die Arbeiter machen sich offenbar nur einen faulen Lenz"; "Lesefutter für den lauen Lenz: Mit viel Sonnenschein lockt der Wonnemonat Mai - was gibt es da Schöneres, als seine Freizeit endlich wieder draußen zu verbringen, die Sonne zu genießen und sich mit gutem Lesestoff die Laune zu versüßen?" | umgangssprachlich; Der faule Lenz ist eine volksetymologische Ableitung des Verbs "faulenzen", das natürlich mit "Lenz" im Sinne des Eigennamens Lenz (Kurzform von Laurentius) oder Lenz (Frühling) nichts zu tun hat. Faulenzen besteht vielmehr aus den Bestandteilen faul und -enzen, ebenso der Faul-enzer. Als fauler Lenz wurden infolge der lautlichen Umdeutung scherzhaft seit dem 15. Jahrhundert besonders faule Menschen bezeichnet. Daraus bildeten sich Redensarten wie "dem faulen Lenzen dienen", die zu der heute gebräuchlichen Form geführt haben. Da der Zusammenhang zwischen Lenz und Laurentius allmählich in Vergessenheit geriet, wurden weitere volksetymologische Umdeutungen vorgenommen, die Verbindungen zu der Jahreszeit Frühling herzustellen versuchen. Dabei bestehen Assoziationen zu Phänomenen wie der Frühjahrsmüdigkeit oder zu Freude und Übermut, die einer geregelten Arbeit im Wege stehen |
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Dich haben wir beim Betten machen gefunden | ausweichend-scherzhafte Antwort auf die Frage des Kindes nach der eigenen Herkunft | umgangssprachlich | |
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krumme / dunkle Geschäfte / Sachen machen | illegale / zweifelhafte Dinge tun | umgangssprachlich; siehe auch "ein krummes Ding drehen" | |
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sich piekfein machen; sich fein machen / feinmachen | sich gut anziehen; sich für einen besonderen Anlass festlich kleiden | umgangssprachlich | |
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jemandem schlägt / klopft das Herz bis zum Hals; jemandes Herz schlägt / klopft bis zum Hals | jemand ist sehr aufgeregt / angespannt / freudig erregt / nervös | "Dein Herz schlägt Dir bis zum Hals, Du bist nervös, aufgeregt, kannst Dich nicht mehr konzentrieren und denkst immer nur an ihn ... Pausenlos! Ganz klar: Amors Pfeil hat Dich getroffen und Du bist schwer verliebt"; "Wenn Sie im Stress sind oder Angst empfinden, klopft das Herz bis zum Hals"; "Der Skorpion war ein kaltblütiger, erbarmungsloser Mörder, der sich nie von Gefühlen beherrschen ließ, doch selbst ihm schlug das Herz bis zum Hals, als er die sechs Männer sah, die das Haus bewachten"; "5:4, das Herz der grünen Fans schlug bis zum Hals, da man den Ausgleich spürte"; "Mein Herz schlug bis zum Hals! Doch dann erreichte ich Frau Ober vom Kulturhaus, die mich beruhigte und erklärte: 'Alles in bester Ordnung – es ist alles vorbereitet'"; "In der Prüfung klopft das Herz bis zum Hals, Ihnen ist übel, Sie zittern und haben Schweißausbrüche" | Bei Aufregung steigt der Blutdruck und der Puls, und man spürt den Herzschlag in den Halsschlagadern. Trotz dieses einfachen Sachverhalts ist die Redensart erst spät entstanden. Den ersten literarischen Beleg finden wir 1888 bei Theodor Fontane: "Und wenn ich nun gar mein altes Dragonerblau wiedersehe, da schlägt mir das Herz bis in den Hals hinein" Quellenhinweis: . Geläufig wurde die Redewendung wohl erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen, Leipzig 1888, S. 64 |
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(viel) Wind (um etwas) machen | für Aufregung sorgen ; etwas aufbauschen / übertreiben ; angeben ; prahlen | Der Wind stand schon im Mittelalter für Nichtigkeit und leeres Gerede, das sich auf die Flüchtigkeit und Gehaltlosigkeit des Windes bezieht. So heißt es schon in einem mittelalterlichen Passionsspiel: "dine wort sind luft und wind" Quellenhinweis: . Dem gleichen Bild liegen Begriffe wie "Windmacher" (Prahler, Aufschneider, Lügner), "Windbeutel" und "Windei" zugrunde. Luther verwendete den Wind im Sinne von "Blendwerk, Lügen": "Also leret und thut, meyn liebsten, und last euch keynen andern wind der lere bewegen, er wehe von Rom odder von Jerusalem" Franz Josef Mone: Schauspiele des Mittelalters, II, 336, 67 Quellenhinweis: . Und im Jahre 1798 verwendet Schiller die Redensart in einem Brief an Goethe: "Krüger, der ehemals in Weimar engagirt war, ist mit ihm associirt; sie machen erschrecklichen Wind, scheinen aber doch viel Geld einzunehmen" WA12, 149, 26-27 Quellenhinweis: . Die Redewendung gibt es auch im Französischen: "faire du vent" 460, An Goethe, 11. Mai 1798 | |
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sich aus etwas nichts / nicht viel / wenig machen | etwas nicht besonders mögen ; einer Sache gleichgültig gegenüberstehen | umgangssprachlich; siehe auch "es mit jemandem machen können" | |
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(mit jemandem) gemeinsame Sache machen | (mit jemandem) etwas (meist: Schlechtes) gemeinsam tun | Siehe auch "Das ist so eine Sache" | |
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den / einen Fisch machen | verschwinden ; weggehen | "Da es schon spät ist, werde ich jetzt den Fisch machen " | umgangssprachlich, selten |
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es jemandem recht machen | jemanden zufrieden stellen; jemandes Wünschen nachkommen | "Mein Mann will es immer jedem recht machen, und vergisst darüber mich und unsere Familie!"; "Man kann es nicht immer allen recht machen!"; "Und irgendwann muss man einsehen, dass man kann nicht jedem alles recht machen kann"; "Das hört sich ja genauso an wie bei mir. Ich habe auch so einen Schwiegerdrachen gehabt: Totale Kontrolle, nichts hab' ich ihr recht gemacht"; "Nichts machte sie ihm recht. Kein Lob, kein nettes Wort, stattdessen abschätzige Blicke, verachtende Bemerkungen, auch über ihre Kleidung. Sie solle glücklich sein, dass er sie eingestellt habe, anderswo hätte so jemand keine Chance" | Siehe auch "recht haben" |
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