1. Eintrag:
ein Fass ohne Boden

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Bedeutung:
Verschwendung; eine Sache, die ständig immer wieder Geld kostet / , bei der jede Investition in unbekannte Kanäle versickert / , bei der sich die Aufwendungen auf Dauer nicht lohnen / , die auf Dauer zu teuer ist
Beispiele:
- Marode Schulen werden zum Fass ohne Boden
- EU-Erweiterung ohne Agrarreform - ein finanzielles Fass ohne Boden
- Die Wohnung wird von der Stadt mit der Initiative "Erhaltet Wohnraum" finanziell unterstützt, doch dies erweist sich immer mehr als ein Fass ohne Boden
- Die Sportstadien und Laufbahnen existierten meist nur auf dem Papier oder waren gewaltig aufgeblasen. Trotzdem pumpten Groß- wie Kleinbanken, an vorderster Front die Deutsche Bank, immer neue Milliarden in das Fass ohne Boden
- Als wir vor zwei Jahren die Münchner Gewerbesteuer um 10 Punkte erhöhen mussten, um den von der Bürgerschaft beschlossenen Tunnelbau finanzieren zu können, wurde ich vom Bund der Steuerzahler mit dem "Fass ohne Boden" ausgezeichnet
Ergänzungen:
Das hinter dieser Redensart stehende Sinnbild ist leicht zu verstehen: Schüttet man etwas in ein Fass, das keinen Boden besitzt, so läuft es immer wieder aus - wird also nie voll, sodass die Aufwendungen umsonst sind. Dieses Bild des sich vergeblich Mühenden findet sich schon mehrfach in der griechischen Mythologie - so auch bei der Sage der 50 Töchter des Danaos, den Danaiden. Sie wurden mit den 50 Söhnen des Aigyptos, dem Zwillingsbruder von Danaos und seinem Widersacher, zwangsverheiratet. Auf Geheiß ihres Vaters ermordeten sie daher die Männer noch in der Hochzeitsnacht, wofür sie von den Göttern bestraft wurden. Sie wurden dazu verdammt, in der Unterwelt beständig Wasser in ein löchriges Fass zu schöpfen. Nie endende, qualvolle Arbeit wird in der Bildungssprache daher auch "Danaidenarbeit" genannt