1. Eintrag:
Vorschusslorbeeren bekommen / erhalten / ernten

Ü
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Bedeutung:
bereits vor einem Erfolg gelobt werden; ein Lob bekommen für eine noch ausstehende Leistung; im Voraus gefeiert werden
Beispiele:
- In netter Prozession erklommen die beiden barhäuptigen Berufsmusiker die Bühne, ernteten ein paar Vorschusslorbeeren. Dann gings los, aber richtig!
- Die griechische Regierung erklärte sich früh bereit, Geflüchtete mitzuimpfen, und bekam dafür Vorschusslorbeeren von der Weltgesundheitsorganisation
- Ich bin lieber vorsichtig und gebe niemandem Vorschusslorbeeren. Ob jemand ein guter oder schlechter Mensch ist, das stellt sich nur nach langer Zeit heraus
- Den treffendsten Satz bei der damals rührseligen Abschiedsvorstellung des scheidenden Präsidenten formulierte Uli Hoeneß, als er angesichts dieser frenetischen Jubelstürme in Richtung Kahn sagte: "Da hast du viel Arbeit, um diesen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden"
Ergänzungen:
Der Begriff Vorschusslorbeeren ist aus den Wendungen "jemandem Geld vorschießen" (jemandem Lohn geben, bevor er erarbeitet ist) und "Lorbeeren ernten" gebildet. Als Vorschusslorbeeren vermittelt Lob eine Erwartungshaltung.
Als "Erfinder" gilt Heinrich Heine. In dem Gedicht "Planetiden" aus der Gedichtsammlung "Der Romancero" (1851) rühmt er das Verhalten der großen Dichter (Lessing, Goethe, Schiller usw.) mit den Worten:
Wollten keine Ovationen
Von dem Publico auf Pump,
Keine Vorschuß-Lorbeerkronen,
Rühmten sich nicht keck und plump
Siehe auch "die Lorbeeren ernten"
Als "Erfinder" gilt Heinrich Heine. In dem Gedicht "Planetiden" aus der Gedichtsammlung "Der Romancero" (1851) rühmt er das Verhalten der großen Dichter (Lessing, Goethe, Schiller usw.) mit den Worten:
Wollten keine Ovationen
Von dem Publico auf Pump,
Keine Vorschuß-Lorbeerkronen,
Rühmten sich nicht keck und plump
Siehe auch "die Lorbeeren ernten"
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