1. Eintrag:
Wache schieben
Bedeutung:
Beispiele:
- Südkorea: Roboter sollen im Gefängnis Wache schieben
- Die Bundeswehr soll ab kommenden Freitag alle US-Kasernen in Deutschland vor möglichen Terroranschlägen bewachen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Dazu seien 7.000 Mann notwendig. Nach ersten Berechnungen werde nahezu jeder Wehrdienstleistende länger als einen Monat Wache schieben müssen
- Fürwahr eine starke Truppe. Wenn sie denn wacht. Doch Wache schieben gehört heutzutage kaum noch zum Soldatenalltag
Ergänzungen / Herkunft:
Das Verb "schieben" in dieser Redensart ist - nach Röhrich - eingedeutscht aus dem rotwelschen "scheffen" (sich befinden, sein, sitzen) hervorgegangen und seit dem 19. Jahrhundert bei Gaunern, Handwerksburschen und Soldaten verbreitet Q (vergleiche auch "Kohldampf schieben"). Küpper dagegen vermutet, dass sich in dem Verb der Aspekt der lästigen Dienstpflicht oder des gezwungen feierlichen Schreitens ausdrückt Q.
Die Redensart ist seit dem Kriegsjahr 1914 schriftlich nachweisbar Q
Pernausche Zeitung, No. 59, 22.07.1914, S. 1, Steuermann Lübbert, Sp. 3; Frankfurter Landsturm, Kriegsnummer Weihnachten 1914, S. 2, Wie unsere Zeitung entstand✗
Zu Rotwelsch siehe auch "etwas kommt einem spanisch vor"
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