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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
Was macht die Kunst?![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Wie geht es Dir SSynonyme für: wie geht es Dir ? Wie geht es Ihnen? Begrüßungsformel SSynonyme für: Begrüßungsformel | "Hallo Erwin, wie geht's, wie steht's, was macht die Kunst?"; "Was macht die Kunst? Wie gehen die Geschäfte?"; "Schon war er am Apparat: 'Na, meine Kleine, was macht die Kunst?' 'Kunst? Schön wär's ja. Mein Job ist einfach schrecklich, Papa, ich halt's nicht mehr lange aus'"; "Und was heißt das genau: Worte über das Wetter, was macht die Kunst, wie geht es der Familie?" | umgangssprachlich; Begrüßungsformel unter Freunden / Bekannten; Ursprünglich eine Frage nach dem Befinden im Beruf, wird sie heute für das allgemeine Befinden benutzt. Sie stammt aus einem Dialog zwischen dem Hofmaler Conti und dem Prinzen in dem Trauerspiel "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing (1772 uraufgeführt): DER PRINZ. Guten Morgen, Conti. Wie leben Sie? Was macht die Kunst? CONTI. Prinz, die Kunst geht nach Brot Zu "Kunst" siehe auch "nach allen Regeln der Kunst" |
Das ist (doch) keine Kunst!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Das ist (doch) ganz einfach SSynonyme für: einfach ! Das kann jeder SSynonyme für: das kann jeder ! | "Sandwichs zubereiten ist doch keine Kunst!"; "Brot essen ist keine Kunst, aber Brot backen schon"; "Das ist keine Kunst, und man braucht dazu keinen großen Verstand"; "Es ist keine Kunst, auf falsche Fragen die falschen Antworten zu geben"; "Mit staatlichen Subventionen Gewinne zu machen, ist keine Kunst" | umgangssprachlich; "Kunst" bezieht sich hier auf die Bedeutung "Fertigkeit, Geschick, Können". Die Redewendung ist daher nicht zu verwechseln mit Aussagen, die sich auf Kunstwerke beziehen. Die Redensart leitet sich wohl von den Kunststücken der Zauberer und Akrobaten ab, die nur wenige beherrschen und schwer zu erlernen sind . Sie ist schon 1541 in der Sprichwörtersammlung von Sebastian Franck aufgeführt: "Es ist kein kunst ein ding tadeln / nachthun thets wer es könne" Quellenhinweis: . Und Adelung erklärt sie in seinem Wörterbuch (1811) so: "Das ist keine Kunst, dazu gehöret keine Fertigkeit, das kann ein jeder" Sebastian Franck: Sprichwörter, Schöne, Weise, Herrliche Clugreden, II, S. 108a Quellenhinweis: . Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart (https://lexika.digitale-sammlungen.de/adelung/lemma/bsb00009132_6_2_2942, 15.05.2022) Einen literarischen Beleg finden wir bei Wieland (1764): "Es ist keine Kunst zufrieden zu sein, wenn euch alles nach Wunsch und Willen geht" Quellenhinweis: . Christoph Martin Wieland: Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva, Zweiter Teil, Fünftes Buch, Zweites Capitel Zu "Kunst" siehe auch "nach allen Regeln der Kunst"; zu Sebastian Franck siehe auch "die Flöhe husten hören" |
etwas ist eine brotlose Kunst![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas bringt nichts ein; mit etwas lässt sich kein Gewinn / kein Einkommen erzielen | "Ist Soziologie nicht eher eine brotlose Kunst, wie oft behauptet wird – wohl geeignet als Bildungsstudium, nicht aber als Grundlage für eine berufliche Karriere außerhalb der Universität?"; "Es ist doch eine brotlose Kunst, wenn man noch so viel Wissen ansammelt, aber nicht nutzt!"; "Von wegen brotlose Kunst: R&B-Star Beyoncé Knowles und Musikproduzent Jay-Z sind das bestverdienende Promi-Paar der USA"; "Das Geldverdienen ist mir immer schwerer gefallen als den meisten meiner Mitmenschen. Was ich gern tue, ist brotlose Kunst"; "Selbst Van Gogh ist Zeit seines Lebens einer brotlosen Kunst nachgegangen und heute ist seine brotlose Kunst Millionen wert" | umgangssprachlich; Dieser Ausdruck ist eng mit der verbreiten Vorstellung vom Künstler verknüpft, der mit seinem Schaffen zu keinem Wohlstand kommt, sich aber dafür frei und ungebunden seiner Kreativität hingeben kann und durch das Weiterleben seiner Werke unsterblich wird. Das Motiv des mittellosen Künstlers ist seit Jahrhunderten beliebt (vergleiche z. B. Carl Spitzweg: Der arme Poet, 1839) und bezieht seine Anziehungskraft aus dem Spannungsfeld von schöpferischer Selbstverwirklichung und der - oft als mühselig empfundenen - Notwendigkeit zum Broterwerb. Es findet sich schon im alten Sprichwort "Kunst geht nach Brot" (der Künstler muss seinen Unterhalt zu erwerben suchen, muss betteln gehen Quellenhinweis: , siehe auch "Was macht die Kunst?"). Es ist schon im 16. Jahrhundert (u. a. bei Luther) belegt, reicht aber wohl bis ins Mittelalter zurück . Franz Xaver Sperl: Sprichwörtliche und andere im gemeinen Leben und in Schriften vorkommende Redensarten, Grätz 1824, S. 36, 70; Büchmann [ ![]() Der Begriff der "brotlosen Kunst" ist ab Anfang des 17. Jahrhunderts belegt und wurde bereits auf eher geistige Tätigkeitsfelder wie Astrologie, Poesie oder Musik bezogen Quellenhinweis: . Er ist auch heute nicht auf Künstler beschränkt und kann auf jede Art Beruf und Tätigkeit ausgedehnt werden, mit der man nicht viel Geld verdient. Tertius Interveniens. Das ist, Warnung an entliche Theologos, Medicos und Philosophos, sonderlich D. P. Feselium, dass sie bey billicher Verwerffung der Sternguckerischen Aberglauben, nicht das Kindt mit dem Badt ausschütten, und hiermit ihrer Profession unwissendt zuwider handlen, etc, G. Tampach, 1610, S. 16 (GB); Concept einer Supplication An die Röm. Keys. May. vnserm Allergnädigsten Herrn/ Von Allen Eheweibern in gemein/ Im gantzen Röm. Reich Teutscher Nation/ Vmb Abschaffung/ Zweyer schädlichen Gesellschafften ..., 1621, S. 11; Wolfgang Caspar Printz: Exercitationes musicae theoretica-practicae curiosae de concordantiis ..., Dresden 1689, S. 6 Siehe auch "nach allen Regeln der Kunst"; zu "Brot" siehe auch "in Lohn und Brot stehen / sein" |
eine Kunst für sich sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas sein, das nur von Eingeweihten / Fachleuten beherrscht wird; eine Tätigkeit sein, die nicht leicht zu bewältigen ist und deshalb Anerkennung verdient | "Die Champagnerbereitung: eine Kunst für sich"; "Was so einfach aussieht, ist jedoch eine Kunst für sich. Wer sein natürliches Aussehen mit Make-up perfektionieren möchte, ohne geschminkt auszusehen, sollte ein paar Punkte beachten. Grundsätzlich jedoch ist Dezenz und Zurückhaltung bei den Farben angesagt"; "Eine Beziehung zu führen, ist eine Kunst für sich - geht man es aber richtig an, kann sie das absolute Glück bedeuten"; "Bernhard Brink ist immer noch da, obwohl das im flatterhaften Musikgeschäft über mehr als drei Jahrzehnte hinweg eine Kunst für sich ist"; "Es ist eine Kunst für sich, die richtigen Leute für eine Aufgabe auszuwählen und in die Organisation einzugliedern"; "Die richtige Sitzordnung ist übrigens eine Kunst für sich. Wenn man sie beherrscht, hat das angeregte Gespräche zur Folge, die die Wartezeit auf den nächsten Gang verkürzen" | |
Jedem / Allen Menschen / Leuten Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Man kann nicht alle Menschen gleichzeitig zufriedenstellen; Egal, welche Entscheidung man trifft, einem passt sie mit Sicherheit nicht | "Versuchen Sie nicht, es jedem recht zu machen. Schon ein Sprichwort sagt: Allen Menschen recht gemacht ist eine Kunst, die niemand kann"; "Allen Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann. Wir kennen dieses Sprichwort. Jeder von uns hat vermutlich schon erfahren, dass das wahr ist. Und so etwas ist immer eine schmerzliche Erfahrung. Gerade harmoniebedürftige Menschen möchten es gern von ganzem Herzen jedem Menschen recht machen"; "Die Wünsche meiner Fahrgäste sind mir ein großes Anliegen, aber das Sprichwort 'Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann' sagt mehr als viele Worte" | Sprichwort; Dieser Sinnspruch enthält eine Weisheit, die wohl jeder schon erlebt hat: Einer hat immer was zu meckern, man kann es eben nicht immer jedem recht machen. In der bekannten Anekdote "Seltsamer Spazierritt" von Johann Peter Hebel (1811) wird auf scherzhafte Weise aufgeführt, welch absurde Folgen es haben kann, wenn man es versucht. Allerdings dient das Sprichwort auch als Rechtfertigung dafür, dass man sich keine Mühe gegeben hat - oder gar als Beruhigung dafür, wenn man keine Lust hat, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. Er ist seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schriftlich belegt Quellenhinweis: . Carl Steiger: Pretiosen deutscher Sprichwörter, 1843, S. 135 Zu "das Recht" siehe auch "im Recht sein", "recht haben" |
die Schwarze Kunst![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. der Buchdruck 2. Zauberei | Siehe auch "nach allen Regeln der Kunst"; siehe auch "mit etwas sieht es schwarz aus" | |
nach allen Regeln der Kunst![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | vorschriftsmäßig SSynonyme für: vorschriftsmäßig ; wie es sich gehört; vollständig SSynonyme für: vollständig ; gründlich SSynonyme für: gründlich ; gehörig SSynonyme für: gehörig ; mit allen Mitteln | "Bewerbung nach allen Regeln der Kunst: So bewerben Sie sich richtig"; "Das Buch liest sich wie ein Thriller, nach allen Regeln der Kunst werden Spannungsbögen aufgebaut, und der Stil wirkt eine Spur zu routiniert"; "Die Gutachten sind von der Verteidigung nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen worden"; "Wiebke, Michelle, Susi und Lene hatten sich nach allen Regeln der Kunst aufgebrezelt. Die Gesichter zu bunt, die Absätze zu gefährlich, die Röcke zu kurz, die Dekolletés zu tief – alles perfekt"; "Ich bin mir sicher, dass sie nur darauf wartet, mich einen Augenblick allein zu erwischen, um dann die Gelegenheit zu ergreifen, mich nach allen Regeln der Kunst auszuquetschen"; "Zwei Männer hielten einen dritten an den Armen fest, während Sterling Haydon ihn nach allen Regeln der Kunst verprügelte" | Das (ähnlich wie "Gunst" von "gönnen") vom Verb "können" abgeleitete Substantiv "Kunst" bezeichnet das Wissen, das im Können liegt. Der Begriff hat sowohl theoretische als auch praktische Fähigkeiten zum Inhalt. Man spricht daher ebenso gut von Reit- und Fechtkunst wie von Brau-, Bau- oder Malkunst. Erst im 18. Jahrhundert hat sich die heute geltende Gebrauchsweise herausgebildet, Malerei, Schauspiel und Theater, Dichtkunst und Bildende Kunst als die Kunst zu bezeichnen, sodass Formeln wie "Kunst und Wissenschaft" oder "die schönen Künste" einen Sinn ergaben. Der ebenfalls im 18. Jahrhundert wichtig werdende Gegensatz zwischen Kunst und Natur hat zu der teilweise negativen Bedeutung des Adjektivs künstlich (im Sinne von unnatürlich, willkürlich) geführt. Der Begriff der (Kunst-)Regel hängt vor allem mit dem mittelalterlichen System der Sieben Freien Künste (septem artes liberales) zusammen. Frei hießen sie, weil sie eines "freien Mannes würdig" waren und ursprünglich nicht als Grundlage des Broterwerbs gedacht waren. Die Einteilung der Freien Künste in den "Vierweg" (Quadrivium) und den "Dreiweg" (Trivium) geht auf das 9. Jahrhundert zurück. Das Altertum zählte ursprünglich neun, nämlich außer den unten aufgezählten noch die Medizin und die Architektur. Wegen der christlichen Symbolik der Zahl sieben wurde folgende Gliederung vorgenommen: 3 (Trivium) plus 4 (Quadrivium) ergibt 7. Dem "Trivium", den "trivialen Künsten" gehörten Grammatik, Rhetorik und Dialektik an. Das "Quadrivium" bestand aus den "mathematischen" Fächern Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Derjenige, welcher die Regeln dieser Künste beherrschte, verfügte über ein umfangreiches Wissen und galt als "siebengescheit". Wer "mit seiner Kunst am Ende" war, konnte sich der Schwarzen Kunst zuwenden, das heißt, Magie und Zauberei betreiben, wie dies im Faust-Stoff beschrieben ist. Auch in diesem Bereich gab es ein "Quadrivium", nämlich Pyro-, Hydro-, Chiro- und Nigromantie. Seit der Erfindung des Buchdrucks wird gelegentlich auch das Druckereigewerbe (wegen der Druckerschwärze) als schwarze Kunst bezeichnet. Als "brotlose Kunst" werden die (meist musischen) Berufe bezeichnet, die keine gesicherten Einkünfte ermöglichen. Gerade aus diesem aber stammt die Redensart "nach allen Regeln der Kunst", nämlich aus dem Meistergesang. Diese lyrisch-didaktische Dichtungsart, die aus dem Minnesang entstand, kannte ein Regelwerk (Tabulatur), in dem die Regeln der Gesangskunst festgehalten waren. Nur wer diese Regeln beherrschte, konnte sich als Meistersinger bezeichnen. In der Umgangssprache schwingt heute die Nebenbedeutung der derben und wenig zimperlichen Vorgehensweise mit. Siehe auch "Das ist / klingt wie Musik in meinen Ohren!" |
am Hebel der Macht sitzen / sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | mächtig sein SSynonyme für: mächtig ; großen Einfluss haben SSynonyme für: Einfluss ; sich in einer Führungsposition befinden | "Frauen gehören an die Hebel der Macht. Und sie sollen auch gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen"; "Jahrelang saßen sie an den Hebeln der Macht und setzten Mitarbeiter vor die Tür, wo es das Diktat der Wirtschaftlichkeit forderte"; "Mit der Kubanischen Revolution, die am 1. Januar 1959 von Erfolg gekrönt war, wurde der Diktator General Fulgencio Batista gestürzt und Fidel Castro erlangte die Hebel der Macht"; "Er kennt die Hebel der Macht. Deshalb strickt er auch am eigenen Medienimperium"; "Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Luxemburg am kommenden Sonntag will er zurück an die Hebel der Macht" | Die Redewendung taucht in schriftlicher Form in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf, so etwa in den "Göttingischen Anzeigen": "Handel und Gewerbe sind jetzt die kräftigsten Hebel der Macht der Nationen und bestimmen den Rang, den sie im Weltvereine einnehmen ..." Quellenhinweis: . Zitat von Heinrich Weber: Beiträge zur Gewerbe- und Handelskunde, in: Göttingische gelehrte Anzeigen, 7. Stück, 12.01.1828, S. 58 Zu "Hebel" siehe auch "den Hebel an der richtigen Stelle ansetzen", "am kürzeren Hebel sitzen", "am längeren Hebel sitzen" |
Männchen machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. bei Hunden: sich auf den Hinterbeinen aufrichten 2. strammstehen; Haltung annehmen | umgangssprachlich; 2. Soldatensprache; Mit Männchen (kleiner Mann) wird in der Regel das männliche Tier gegenüber dem weiblichen bezeichnet, sofern nicht speziellere Ausdrücke (wie insbesondere bei den Haustieren: Hengst, Stute; Stier, Kuh usw.) existieren. Die Redensart "Männchen machen" bedeutet dagegen: sich wie ein kleiner Mensch verhalten; aufrecht sitzen oder gehen. Die Wendung ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Männchen bedeutet auch das niederländische manekin, das über das Franz. als Mannequin zu uns gekommen ist. Aus der ursprünglichen Schneiderpuppe ist jedoch mittlerweile die Vorführdame bei Modeschauen geworden | |
jemanden anmachen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. jemanden ansprechen SSynonyme für: ansprechen ; mit jemandem flirten SSynonyme für: flirten 2. etwas Unpassendes SSynonyme für: Unpassendes sagen / Dummes SSynonyme für: Dummes sagen sagen; jemanden beschimpfen SSynonyme für: beschimpfen / provozieren SSynonyme für: provozieren / belästigen SSynonyme für: belästigen 3. jemandem gefallen SSynonyme für: gefallen ; jemanden in Stimmung bringen SSynonyme für: in Stimmung bringen ; jemanden sexuell erregen SSynonyme für: sexuell erregen | 1. "Guck mal da drüben, ich glaube, der Typ will dich anmachen!" 2. "Mach mich hier nicht so schräg von der Seite an und verschwinde!" 3. "Er spürte, wie sie auf seinen unerwarteten Kuss und die Berührungen reagierte und das machte ihn richtig an"; "Die Platte macht mich total an und ich freue mich schon auf ein Konzert 2005 in Berlin!" | umgangssprachlich; Normalsprachliche Bedeutungen von "anmachen" wären verbinden, befestigen, anbringen (den Zettel anmachen), anzünden (ein Feuer anmachen), anschalten (das Licht anmachen) und anrühren, anmischen (den Salat anmachen). Die Verwendung in den hier genannten umgangssprachlich-saloppen Bedeutungen finden wir häufig bei Jugendlichen - dabei sind sie schon sehr alt: So gab es "anmachen" schon im 15. Jahrhundert in der Bedeutung "Händel (Streit) anfangen" Quellenhinweis: . Im 17. und 18. Jahrhundert war die Redewendung "jemandem eins anmachen" beliebt, was "jemandem etwas antun, Verdruss erzeugen, eins auswischen" oder "jemandem etwas anhängen" bedeuten konnte Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): anmachen II (https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=anmachen, abgerufen 13.10.2022) Quellenhinweis: . Und Adelung (1793–1801) schließlich führt noch die "nur in den niedrigen Sprecharten übliche" Redensart "sich anmachen" für "sich heranmachen, zudrängen, sich einschmeicheln" auf Grimm [ ![]() Quellenhinweis: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), Ánmáchen 2 (https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung&lemid=A02390) |
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