1. Eintrag:
Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren
Bedeutung:
Beispiele:
- Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Deshalb ist es gerade bei mittellosen Tätern wichtig, bereits im Vorfeld für die Übernahme der Kosten Sorge zu tragen
- "Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren", sagt man. Und Bloy analysiert: "So kann es dem Eigentümer gehen, der Auslagen gehabt hat und nun nichts findet, was er beschlagnahmen kann"
- Im Übrigen gilt: Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Zu Recht hat das Bundesverfassungsgericht schon vor Jahren festgestellt, dass die Rentenversicherten eine Schicksalsgemeinschaft bilden. Daraus folgt nicht zuletzt, dass es keinen absoluten Schutz vor Kürzungen geben kann
Ergänzungen / Herkunft:
Johannes Festing: De Germanorum Proverbio: Wo nichts ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren, 1698✗
Ursprünglich auf Geld bezogen, wurde das Sprichwort jedoch schon früh auch in verallgemeinerter Bedeutung verwendet, so etwa 1843 bei Bettina von Arnim: "Ja, ich bin überzeugt, daß Sie das Wort Gottes, die Bibel, in voller Kraft erschallen lassen, aber keine Ohren, keine Herzen dieses vernehmen. Was wollen Sie, Herr Prediger? – Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Es ist kein Widerhall im Menschengeist" Q
Bettina von Arnim: Dies Buch gehört dem König, Ein vertraut Gespräch. 1807, Berlin 1843✗
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