1. Eintrag:
eine sturmfreie Bude

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Bedeutung:
ein Zimmer, das nicht kontrolliert wird; Zimmer, in dem man ungehindert Besuch empfangen kann
Beispiele:
- Morgen Abend sind meine Eltern nicht da, da hab' ich 'ne sturmfreie Bude. Wir können bei mir 'ne kleine Party machen!
- Sie hatte ein Zimmer außerhalb der Wohnung, mit anderen Worten eine sturmfreie Bude
- "Meine Frau ist gerade ein paar Tage zu ihr gefahren. Ich bin gewissermaßen Strohwitwer." Will er auf diese Weise andeuten, dass er eine sturmfreie Bude hat?
- Die Eltern meiner Freundin Sabine waren verreist, sodass sie sturmfreie Bude hatte
- Ann war eine Aushilfsverkäuferin bei Harrod, sehr hübsch und mit unendlich langen Beinen und außerdem hatte sie an diesem Abend eine sturmfreie Bude, da ihre Eltern zu irgendeiner Vereinsfeier eingeladen waren
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Diese Wendung aus der Studentensprache besagt, dass nächtlicher Besuch mitgenommen werden kann, ohne dass ein "Sturm der Entrüstung" zu befürchten ist. Sie ist seit Ende des 19. Jahrhunderts schriftlich belegt Q
Das Wort "sturmfrei" entstammt eigentlich der Militärsprache und bedeutet "uneinnehmbar". Die "sturmfreie Bude" meinte anfangs vor allem scherzhaft die Freiheit vor dem Ansturm der Gläubiger Q oder Vermieter Q. Heute bezeichnet man damit ein Zimmer oder eine Wohnung, die geeignet ist für den "Ansturm" von Freunden und Partyvolk, oder den Empfang eines Liebhabers - also z. B. wenn Jugendliche noch bei den Eltern wohnen und diese außer Haus sind.
Zu "Bude" siehe auch "Budenzauber"
Quellenhinweis:
Hans Conrad: Allgemeiner Biercomment und studentisches Conversationslexikon ..., 1895✗
. Alle Redensarten mit "Bude" stammen aus der Studentensprache, weil der Ausdruck selbst mit der Bedeutung "Studentenwohnung" seit 1850 in Leipzig das ältere "Kneipe" ablöste und dieses die Bedeutung "Wirtshaus" übernahm. Hans Conrad: Allgemeiner Biercomment und studentisches Conversationslexikon ..., 1895✗
Das Wort "sturmfrei" entstammt eigentlich der Militärsprache und bedeutet "uneinnehmbar". Die "sturmfreie Bude" meinte anfangs vor allem scherzhaft die Freiheit vor dem Ansturm der Gläubiger Q oder Vermieter Q. Heute bezeichnet man damit ein Zimmer oder eine Wohnung, die geeignet ist für den "Ansturm" von Freunden und Partyvolk, oder den Empfang eines Liebhabers - also z. B. wenn Jugendliche noch bei den Eltern wohnen und diese außer Haus sind.
Zu "Bude" siehe auch "Budenzauber"
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