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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
auch nur mit Wasser kochen | nicht besser sein als andere; auch nur die üblichen Mittel und Methoden einsetzen; auch nur so arbeiten, dass es nichts Besonderes ist | "Ich habe mir mal angeschaut, wie die das machen. Die kochen auch nur mit Wasser!"; "Copperfield kocht auch nur mit Wasser - Lust auf Desillusionierung? Dann surft auf diese Site. Hier werden nämlich Zaubertricks entschlüsselt....sogar die von David Copperfield"; "Auch große Stars kochen nur mit Wasser"; "Oft wird Kompetenz mit großen Namen noch größerer Agenturen gleichgesetzt. Doch auch diese kochen nur mit Wasser. Wir sind klein und trotzdem kompetent"; "Ich finde es höchst interessant, mit den Wissenschaftlern zu diskutieren, auch sie kochen nur mit Wasser"; "Der Besuch in Finnland war schön und beruhigend zugleich. Schön war er, weil neben dem Kennenlernen eines wunderbaren Stücks Europas eine besondere Erfahrung darin lag, in langen abendlichen Unterhaltungen mit Kollegen/innen aus anderen europäischen Ländern gleichartige Probleme und Erfahrungen zu diskutieren. Es beruhigte, dass überall nur mit Wasser gekocht wird" | umgangssprachlich; Sagt man, um sich oder seine Mitstreiter zu beruhigen in dem Bewusstsein, dass andere (z. B. die Konkurrenten) die gleichen Voraussetzungen haben wie man selbst. Einen frühen schriftlichen Beleg gibt es von Ludwig Yorck von Wartenburg. Dieser musste als preußischer Kommandant die Niederlage Preußens gegen die französische Armee Napoleons miterleben. Im Herbst 1807 schreibt er über die Franzosen: "Uebrigens ist auch nicht alles Gold bei ihnen, was glänzt; sie kochen mitunter sehr mit Wasser; nur ein unbegrenztes Glück ist auf ihrer Seite und ein guter gewaltiger Kopf an der Spitze" Quellenhinweis: Das Leben des Feldmarschalls Grafen York von Wartenburg, von Joh. Gust. Droysen, 1, 1851, S. 200 |
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jemandem das Wasser im Arsch / Hintern zum Kochen bringen | jemandem stark zusetzen ; jemanden drillen / schinden / antreiben ; jemandem Angst machen | "Ich sag dem die Meinung, dass ihm das Wasser im Arsch kocht!"; "Die sollten arbeiten, bis ihnen das Wasser im Arsch kocht und die Verbrechergedanken aus den Kopf treibt!"; "So wurde gnadenlos geschliffen, bis uns, wie es so schön hieß, 'das Wasser im Arsch kocht'"; "Das sind zwei gewöhnliche Kriminelle, die man mit Absicht zu uns gesperrt hat, damit ihnen das Wasser im Arsch kocht und ihre Eier dabei weich werden"; "'Ich werde mit euch Schlitten fahren, bis euch das Wasser im Arsch kocht!' Er liebte diese Art zu reden. So wie die Frontsoldaten früher"; "Er robbt durch den Schlamm, bis ihm 'das Wasser im Arsch kocht', übt 'Pumpen' (Kniebeugen mit dem Gewehr an ausgestreckten Armen) und 'Maskenbälle' (schnellstmögliches Umkleiden), prüft seine Geduld, wenn er den Flur mit der Zahnbürste putzt und wäscht sich, um beim 'Schwanzappell' nicht durchzufallen" | umgangssprachlich, derb; Diese Redensart wurde für das "Schleifen" der Soldaten verwendet, konnte aber auch auf harte Arbeit bezogen werden Quellenhinweis: . vergleiche Küpper [ ![]() ![]() Sie wurde wohl schon im 1. Weltkrieg in der Soldatensprache verwendet, wie dem Antikriegsroman von Peter Riss zu entnehmen ist, der den Drill eines Kompanieführers im Jahr 1917 beschreibt: "'Ihr sollt erst mal das Stehen lernen!', hatte er am ersten Tage gesagt und uns beim kleinsten Fehler gejagt, bis uns 'das Wasser im Hintern kochte'" Quellenhinweis: . Peter Riss (Walter Rispeter): Stahlbad Anno 17; in: Der Abend - Spätausgabe des "Vorwärts" Nr. 382/B190, 16.08.1930, S. 6 Zu "Arsch" siehe auch "ein Arsch" |
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Ich bin auch nur ein Mensch! | Jeder kann mal einen Fehler machen! | umgangssprachlich; Im Althochdeutschen war "Mensch" (in den Formen mannisco und mennisco) zunächst ein Adjektiv zu "Mann". Im Mittelhochdeutschen und bis ins 17. Jahrhundert gab es die Nebenform "das Mensch" (Mädchen, weibliche Person), die auch heute noch (mit meist abwertendem Nebensinn) in manchen Dialekten zu finden ist. Mit "der Mensch" wird dagegen geschlechtsneutral jedes menschliche Wesen bezeichnet. Redensartlich wird seine Zwischenstellung zwischen Gott und Tier herausgestellt, sein Balancieren zwischen Geist und Trieb. Allerdings beziehen sich nur relativ wenige Redensarten überhaupt auf das offenbar als zu abstrakt empfundene Wort "Mensch". Mit der Gesprächsfloskel "Ich bin auch nur ein Mensch!" wird die eigene (menschliche) Fehlbarkeit mit der Unfehlbarkeit Gottes kontrastiert | |
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Ich habe (doch / auch) nur zwei Hände! | Ich kann nicht noch mehr / noch schneller arbeiten | umgangssprachlich | |
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etwas nur mit spitzen Fingern / mit den Fingerspitzen anfassen | mit einer Sache vorsichtig umgehen; eine Sache meiden ; sich vor einer Sache ekeln | "Die Investoren dürften die Gesellschaft angesichts dieses Hin und Hers hinter den Kulissen nur noch mit den Fingerspitzen anfassen"; "Ein Projekt, das bei der Weltbank als nicht förderungswürdig eingestuft wird, wird auch von den großen Privatbanken mit spitzen Fingern angefasst"; "Eine beträchtliche Anzahl Menschen fasst nicht ohne Grund die oft unzeitgemäßen Kulturseiten der Tageszeitungen nur mit spitzen Fingern an und meidet sogar Buchläden, weil deren Angebot von einem Kalkül bestimmt wird, das tendenziell nur noch 'schnell rotierende Titel' zulässt"; "Was aber die 'Umweltweisen' kürzlich als unabdingbar genannt haben, wenn das Klimaschutzziel erreicht werden soll, das wird nicht einmal mit spitzen Fingern angefasst: der Ausstieg aus der Kohleverstromung und die Verringerung des Autoverkehrs"; "Brot, das weiß man, schimmelt, wird es nur lange genug sich selbst überlassen. Sanft und weiß zunächst, im Aussehen an Mehlstaub erinnernd, doch am Geschmack erkennbar. Später dick und grün und ekelhaft, so dass man es kaum mehr mit spitzen Fingern anfassen mag" | umgangssprachlich |
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mit einem Sieb Wasser schöpfen | sich vergeblich abmühen; sich umsonst anstrengen | umgangssprachlich; siehe auch "ein Fass ohne Boden" | |
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wie mit kaltem Wasser übergossen / begossen | überrascht ; eingeschüchtert ; verwundert ; enttäuscht | umgangssprachlich, selten | |
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(nur) mit halbem Herzen | ohne rechte Anteilnahme ; ohne volle Überzeugung ; halbherzig ; ohne rechtes Interesse | "Rausgehen, Freunde treffen, Sport treiben - tue ich alles, bin aber nur mit halbem Herzen dabei. Das füllt mich alles nicht mehr aus, fühlt sich alles 'nicht genug' an"; "Bist du nur mit halbem Herzen bei der Sache oder nutzt das Bloggen als reine Geldquelle, merken das auch deine Follower sehr schnell"; "Wir sind zu bequem geworden und nur noch mit halbem Herzen bei der Sache"; "Eva Sturm wird von ihrer bisherigen Dienststelle in Braunschweig als Ermittlerin zur kleinen Polizeistation auf Langeoog versetzt. Nur mit halbem Herzen freut sie sich, denn teilweise fühlt sie sich als Endvierzigerin einfach nur abgeschoben"; "Sie ist zwar immer noch Geschäftsfrau, aber nur noch mit halbem Herzen" | umgangssprachlich; Die Redensart finden wir schon im 16. Jahrhundert bei Martin Luther und Sebastian Franck, dürfte aber älter sein. Siehe auch "schweren Herzens"; zu "Herz" siehe auch "Herz haben" |
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mit etwas nur so um sich werfen | etwas großzügig / reichlich verwenden / verteilen / äußern | ||
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mit Geld (nur so) um sich schmeißen | angeberisch viel Geld ausgeben; Geld für sinnlose Dinge ausgeben ; Geld verschwenden / verprassen / vergeuden | umgangssprachlich | |
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