1. Eintrag:
auf etwas spucken

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Bedeutung:
Beispiele:
- Bei solchen Preisen spuck' ich drauf!
- So was habe ich noch nie erlebt, wegen unpassenden Klamotten rausgeworfen zu werden. Der Laden ist das Allerletzte, da spucke ich drauf!
- Nach anständigen Erklärungen fragen und dann darauf spucken ist wirklich der Gipfel unverschämten Verhaltens!
- Diesen Leuten erscheinen diese Rechte und Freiheiten leider als Selbstverständlichkeit und folglich meinen sie, darauf spucken zu können
- Sie beschimpft dich durch die geschlossene Tür hindurch, als wärt ihr Fremde und dein Leben einen Dreck wert und sie dürfte darauf spucken
- Alle Jahre wieder kommt das alte Jahr mit einem neuen nieder. Und wie alles Junge, Neue, hebt es - kaum geschlüpft - frech die Stirn und spuckt auf alte Regeln
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Im alten Volksglauben finden wird das Spucken als abergläubische Handlung (vergleiche "toi, toi, toi", "Pfui!"), um Unheil abzuwehren oder im Glauben an die heilende Kraft des Speichels. Z. B. spuckte man auf das erste eingenommene Geldstück, damit es sich vermehre.
Daneben ist es in Form des Anspuckens von Personen oder Gegenständen natürlich auch ein Zeichen grober Verachtung und Geringschätzung. Goethe z. B. verwendete diesen Umstand, als er 1805 einen philosophischen Dialog von Diderot übersetzte, in dem der Zyniker Rameau sagt: "Man spuckt auf einen kleinen Schelm, aber man kann einem großen Verbrecher eine Art Achtung nicht verweigern" Q
Daneben ist es in Form des Anspuckens von Personen oder Gegenständen natürlich auch ein Zeichen grober Verachtung und Geringschätzung. Goethe z. B. verwendete diesen Umstand, als er 1805 einen philosophischen Dialog von Diderot übersetzte, in dem der Zyniker Rameau sagt: "Man spuckt auf einen kleinen Schelm, aber man kann einem großen Verbrecher eine Art Achtung nicht verweigern" Q
Quellenhinweis:
Rameau's Neffe, ein Dialog von Diderot; in: Johann Wolfgang von Goethe: Goethe's Werke, Band 36, Stuttgart und Tübingen 1830, S. 98✗
. In der Verwendung im übertragenen Sinn (das Spucken nur noch als geäußerter Gedanke) finden wir die Redensart seit Mitte des 19. Jahrhunderts QRameau's Neffe, ein Dialog von Diderot; in: Johann Wolfgang von Goethe: Goethe's Werke, Band 36, Stuttgart und Tübingen 1830, S. 98✗
Quellenhinweis:
Karl August von Terzky: Der Zeitkrüppel - Ein Wiener-Roman, Bd. 2, Zürich 1846, S. 254✗
Karl August von Terzky: Der Zeitkrüppel - Ein Wiener-Roman, Bd. 2, Zürich 1846, S. 254✗