1. Eintrag:
jemandem auf der Tasche liegen

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Bedeutung:
auf Kosten von jemandem leben
Beispiele:
- Du liegst mir auf der Tasche - such dir endlich einen Job!
- Weil ich meinen Eltern nicht ständig auf der Tasche liegen will, werde ich mir dann auch einen Job suchen
- Ich wollte dem Staat nie auf der Tasche liegen
- Lieg anderen nicht auf der Tasche, sondern geh arbeiten!
- Merz hat ja das Recht auf Faulheit verteidigt, aber nur, wenn man nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegt
Ergänzungen:
Die meisten Redewendungen mit dem Begriff Tasche haben mit Geld zu tun. Das passt auch zur Geschichte des Wortes selbst: Man deutet als Wurzel das lat. Verb taxare (abschätzen; daher auch Taxi und taxieren), das sich zu volkslat. tasca (aufgetragenes Pensum) weiterentwickelt hat. Zu diesem tasca gehören auch das engl. task und das franz. tâche (beide mit der Bedeutung Aufgabe). Aus der auferlegten Tagesaufgabe des Tagelöhners erwuchs die Bedeutung Tageslohn, die schließlich auf den Beutel übertragen wurde, in dem er heimgetragen wurde. In diesem Sinne hat das seit dem 9. Jahrhundert nachweisbare Lehnwort den ganzen deutschen Sprachraum erobert. Der später aufgekommene, in den Kleidern eingenähte Tragbeutel heißt bis heute in der Umgangssprache Sack. Dasjenige, was man in der Tasche hat, gilt als verfügbarer Besitz.
Die Redewendung, die sich auf die Geldtasche bezieht, ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts nachweisbar Q und 1864 literarisch belegt bei Wilhelm Raabe: "Bis der Alte starb, lag er dem auf der Tasche; und alle Versuche, die Theodor und ich machten, dem Jungen wieder zu einer nützlichen Existenz zu verhelfen, schlugen fehl" Q
Die Redewendung, die sich auf die Geldtasche bezieht, ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts nachweisbar Q und 1864 literarisch belegt bei Wilhelm Raabe: "Bis der Alte starb, lag er dem auf der Tasche; und alle Versuche, die Theodor und ich machten, dem Jungen wieder zu einer nützlichen Existenz zu verhelfen, schlugen fehl" Q
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