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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
auf der Erde / dem Boden bleiben | sich keinen Illusionen hingeben; realistisch / pragmatisch denken; besonnen sein | umgangssprachlich; siehe auch "aus allen Wolken fallen" | |
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mit beiden Beinen auf der Erde / dem Boden bleiben | realistisch / pragmatisch / bescheiden bleiben | "Freydank will auch trotz seines Triumphes in Hollywood mit beiden Beinen auf der Erde bleiben, wie er zuvor in einem dpa-Gespräch betont hatte"; "... aber gleichzeitig blieb sie immer mit beiden Beinen auf der Erde, wirkte natürlich und glaubwürdig"; "Wir müssen bescheiden und mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. In den vergangenen Spielen habe ich einiges gesehen, was nicht so gut war"; "Sie stand mit beiden Beinen auf der Erde und hielt nichts von übernatürlichen Phänomenen"; "Trotz ihrer großen Erfolge sind die beiden, ganz hanseatisch, immer mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben" | Erde und Boden stehen redensartlich für die Wirklichkeit. Sie bilden die Grundlage unserer Nahrung und somit das Fundament unseres Lebens. Wer fest auf ihnen steht, verzichtet auf übermütige Pläne und theoretische Höhenflüge, hat im Leben sicheren Halt und gestaltet es praktisch mit Sinn für das Machbare. Dieses Bildfeld ist reich besetzt und bildet die Grundlage von Redewendungen wie "einer Sache / jemandem den Boden unter den Füßen wegziehen ", "mit beiden Beinen / Füßen fest auf der Erde / auf dem Boden stehen" u. a. Boden und Erde stehen damit im Gegensatz zu Luft, Himmel und Wolken (siehe auch "aus allen Wolken fallen", "auf Wolken schweben", "die Luft ist rein / sauber ", "das Blaue vom Himmel herunterlügen"), die die Sphäre der Fantasie, der Unbestimmtheit, des Idealismus, des Unerreichbaren und der Religion bilden |
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auf dem Boden der Tatsachen bleiben | die Wahrheit sagen ; nichts hinzudichten | ||
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mit beiden Beinen / Füßen (fest) auf der Erde / im Leben / auf dem Boden stehen | lebenstüchtig sein ; sicher im Leben zurechtkommen ; keine Illusionen haben ; normal bleiben ; realistisch denken ; pragmatisch / erfolgreich / solide / sicher sein | "Er ist kein Spinner, nein, er ist sehr selbstbewusst und steht mit beiden Beinen fest auf der Erde"; "Er war die Verbindung zur Realität, wenn die anderen abzuheben drohten, da er der Natürlichste war, der stets mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand"; "Ich glaube auch an viele übersinnliche Dinge, Sachen, die nicht rational erklärbar sind, aber ich stehe trotz allem mit beiden Beinen fest auf dem Boden"; "Es ist ein Romantiker, der aber trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden steht und weiß, was er will" | umgangssprachlich; Die Redensart ist seit dem 19. Jahrhundert schriftlich belegt, z. B. 1849: "... dieser geht von der Möglichkeit aus und strebt nach der Wirklichkeit, jener gleicht damit einem Menschen, der mit den Füßen fest auf dem Boden steht" Quellenhinweis: . Einen weiteren schönen Beleg finden wir in den "Preußischen Jahrbüchern" - hier wird der Gegensatz zum Himmel verdeutlicht: "Er war eine derbe, mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Wirklichkeit stehende Natur, wenn er auch sich darin täuschte, daß er glaubte, von diesem Boden aus mit den Armen in den Himmel, wo des Lebens und der Schönheit Ideale ruhen, reichen zu können" Ansbacher Morgenblatt für Stadt und Land, Nro. 15, 23.01.1849, S. 59 Quellenhinweis: . herausg. von R. Haym, Bd. 40, 1877, S. 24 Zur Metaphorik siehe auch "mit beiden Beinen auf der Erde / dem Boden bleiben", "aus allen Wolken fallen" |
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(plötzlich / wie Pilze) aus dem Boden schießen / sprießen; aus der Erde schießen / sprießen | sich rasch vermehren / schnell ausbreiten ; schnell wachsen ; in kurzer Zeit in großer Zahl entstehen | "Nachhilfe-Schulen schießen wie Pilze aus dem Boden"; "Der Bauwirtschaft ging es glänzend. Immer mehr Fabrikhallen schossen aus dem Boden, immer mehr Eisenbahnlinien durchzogen das Land. In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die industrielle Revolution auch das Rheinland erreicht"; "Die Stadt wächst und gedeiht, neue Gebäude schießen aus dem Boden und ermuntern junge Unternehmen, ihre Firmensitze in das geschäftige und pulsierende Berlin zu legen"; "Immer mehr Menschen achten beim Kleidungskauf auf die Bedingungen für Mensch und Umwelt, unter denen das Kleidungsstück produziert wurde. So wundert es nicht, dass während der letzten Jahre gerade junge Labels geradezu aus dem Boden geschossen sind"; "Während allerorten Willkommensinitiativen für Geflüchtete aus dem Boden sprießen, hat der Bundestag am 02. Juli eine weitere, massive Verschärfung des Aufenthaltsgesetzes verabschiedet"; "In Wettbüros, die in der Stadt wie Pilze aus dem Boden schießen, wird viel Geld umgesetzt" | Erde: mittelhäufig (4); Vorbild für diese Redensart sind die Fruchtkörper der Pilze, die bei feuchtwarmem Wetter schnell wachsen. Oft finden wir den Vergleich bei schnell entstehenden Gebäuden, Unternehmen oder Geschäften. Die Redewendung ist schon sehr alt. Röhrich [ ![]() Quellenhinweis: Geschichte der Abderiten, Kap. 30 |
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etwas aus dem Boden / der Erde stampfen | etwas aus dem Nichts erschaffen; etwas schnell bauen / schnell errichten | "Historische Zentren werden aufgepäppelt und futuristische Neubauten aus dem Boden gestampft: ein Kontrast zur augenfälligen Armut auf dem Land"; "Der Kulturpalast in Sofia wirkt im Vergleich zum Größenwahn in den anderen Palästen fast moderat. In nur vier Jahren wurde er aus dem Boden gestampft und 1981 zur Feier des 1.300-jährigen Bestehens von Bulgarien eröffnet"; "Neue Geschäftsmodelle lassen sich nicht so leicht aus dem Boden stampfen"; "Den neuen Kindergarten in knapp acht Monaten fix und fertig aus der Erde zu stampfen, klingt nach einem sportlichen Ziel, das die Bürgermeisterin jedoch für realistisch hält" | Das Aufstampfen auf dem Boden ist ein uralter magischer Brauch, der noch heute bei bestimmten Ritualen üblich ist. Die dabei angeblich bestehende Möglichkeit, Dinge herbeizaubern zu können, hat schon in der Antike zu Redensarten wie der obigen geführt Quellenhinweis: . Plutarch: Pompeius Kap. 57 Die Redensart wird meist auf schnell errichtete Bauwerke bezogen. Die Denkschablone beruht wohl auf dem "wunderbaren" Eindruck, den die aus dem Boden sprießenden Pflanzen erzeugen |
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sich auf schwankenden / unsicheren Boden begeben; sich auf unsicherem / schwankendem Boden bewegen / befinden | eine ungesicherte Meinung vertreten; eine riskante Zusage machen; sich angreifbar machen; einer neuen / ungeschützten Situation ausgesetzt sein | "Überhaupt begibt sich auf unsicheren Boden, wer sein Glück im Internet-Business sucht"; "Eine leichtfertige Handlungsweise wird jetzt kaum ohne Folgen bleiben. Wer seinen Drang nach Geld und Lusterfüllung auf unehrenhafte Weise nachkommt, wird sich auf unsicheren Boden begeben, der später einmal ohne Voranmeldung brechen könnte"; "Das Ufer der Gewohnheit verlassen, dem Wind trauen und sich auf schwankendem Boden getragen wissen - dazu lädt eine Fastenaktion in unserer Gemeinde ein" | |
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sich auf sicherem Boden bewegen / befinden | eine gesicherte Meinung vertreten; sicher sein ; gute Voraussetzungen haben | ||
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kein Bein auf die Erde kriegen | nicht zum Zuge kommen ; keinen Erfolg haben ; erfolglos sein | umgangssprachlich | |
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keinen Fuß auf den Boden kriegen / bekommen | nicht zum Zuge kommen ; keinen Erfolg haben ; erfolglos sein | ||
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