1. Eintrag:
ein hinkender Vergleich; ein Vergleich hinkt; einen hinkenden Vergleich gebrauchen

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Bedeutung:
Beispiele:
- Der Vergleich hinkt – und zwar gewaltig!
- Das ist ein hinkender Vergleich, finde ich. Ein Fahrrad oder Roller ist keineswegs eine Vorstufe zum Auto. Eher eine Alternative
- Dass der Vergleich zwischen Guardiola und einer lahmen Ente hinkt, ist offensichtlich. Der scheidende Trainer des FC Bayern ist in den kommenden Monaten durchaus handlungsfähig
- (über Schleppschiffe:) Der Vergleich mit einer Lokomotive mag wohl hinken. Dennoch gibt es Parallelen. Beides sind Zugmaschinen ...
- Es hat sich durchgesetzt, von der Kasinomentalität im Finanzsektor zu sprechen. Ein hinkender Vergleich, denn im Kasino spielt man mit dem eigenen Geld, nicht mit dem fremder Leute
Ergänzungen:
Da das Hinken früher ein weit verbreitetes Gebrechen war und zudem ein ziemlich auffälliges, wurde es schon sehr früh als Bild für alle Arten von Fehlern verwendet. Weit verbreitet sind die Redensarten vom "hinkenden Versmaß" (ein Vers, dessen "Füße" nicht glatt laufen) und vom "hinkenden Gleichnis". Zum Versmaß schreibt Schiller in den "Xenien" (1797): "Jambe nennt man das Tier mit einem kurzen und einem langen Fuß, und so nennest du mit Recht Jamben das hinkende Werk" Q.
Über den hinkenden Vergleich gibt es viele theoretische Aussagen, etwa bei Goethe: "Wenn ein Gleichnis, zu weit durchgeführt, hinkt, so wird ein vergleichendes Urteil immer unpassender, je genauer man es betrachtet" Q
Vergleiche auch "etwas kann man (gar) nicht vergleichen"
Über den hinkenden Vergleich gibt es viele theoretische Aussagen, etwa bei Goethe: "Wenn ein Gleichnis, zu weit durchgeführt, hinkt, so wird ein vergleichendes Urteil immer unpassender, je genauer man es betrachtet" Q
Quellenhinweis:
Johann Wolfgang Goethe: West-östlicher Divan: Mit allen Noten und Abhandlungen, Warnung✗
. Noch deutlicher wird er in seiner Farbenlehre: "Wie man nun zu sagen pflegt, daß jedes Gleichnis hinke, welches eigentlich nur so viel heißen will, daß es nicht identisch mit dem Verglichenen zusammenfalle, so muß eben dieses sogleich bemerkt werden, wenn man ein Gleichnis zu lange und zu umständlich durchführt, da die Unähnlichkeiten, welche durch den Glanz des Witzes verborgen wurden, nach und nach in einer traurigen, ja sogar abgeschmackten Realität zum Vorschein kommen" QJohann Wolfgang Goethe: West-östlicher Divan: Mit allen Noten und Abhandlungen, Warnung✗
Quellenhinweis:
Materialien zur Geschichte der Farbenlehre, Fünfte Abteilung, Siebzehntes Jahrhundert, Intentionelle Farben✗
. Der genaue Ursprung der Redensart scheint indes unklar zu sein. Materialien zur Geschichte der Farbenlehre, Fünfte Abteilung, Siebzehntes Jahrhundert, Intentionelle Farben✗
Vergleiche auch "etwas kann man (gar) nicht vergleichen"
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