1. Eintrag:
belämmert sein
Bedeutung:
Beispiele:
- Oliver sah irgendwie belämmert aus. Die Situation schien ihn zu überfordern
- Was guckst du so belämmert?
- Sie schauten sich etwas belämmert an. "Und was nun?", wollte Frau Fülle wissen
- Noch sind sie von der Narkose ganz belämmert
- Seine Rede ging in Buh- und Pfui-Rufen unter. Er wirkte völlig belämmert
- Damals stand er ziemlich belämmert in der Mitte der Disse und schämte sich in Grund und Boden
- War sie eben physisch auf der Insel gewesen oder hatte sie halluziniert? Sie war zu belämmert, um eine Antwort zu erörtern und ließ die Zeit verstreichen
- So belämmert, wie der dasteht, wie ein Streber, den man beim Mogeln ertappt hat
- Der Tag ist außerdem grau, die Häuser sind schmutzig, die Gesichter der Menschen muffig - das ganze Leben ist belämmert
- So war das in den vorigen Sommerferien mit Opi, und es ist schon belämmert, dass einem die Leute, die man gern hat, einfach wegsterben
Ergänzungen / Herkunft:
Vielmehr stammt er aus dem niederdeutschen und mit "lahm" verwandten Wort "belemmern", was "lähmen, hindern" Q bedeutet Q
vergleiche Krüger-Lorenzen [



Früher soll in der preußischen Umgangssprache "belämmern" auch in der Bedeutung "anführen, belästigen, betrügen" und "besudeln, verunreinigen" gebraucht worden sein Q
H. Frischbier: Preußische Sprichwörter und volksthümliche Redensarten, 2. Aufl., Berlin 1865, S. 25 f.; H. Frischbier: Preussisches Wörterbuch, Bd. 1 A-K, Berlin 1882, S. 67 und Bd. 2 L-Z, 1883, S. 511; vergleiche auch Krüger-Lorenzen [

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