1. Eintrag:
belämmert sein

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Bedeutung:
Beispiele:
- Oliver sah irgendwie belämmert aus. Die Situation schien ihn zu überfordern
- Was guckst du so belämmert?
- Sie schauten sich etwas belämmert an. "Und was nun?", wollte Frau Fülle wissen
- Noch sind sie von der Narkose ganz belämmert
- Seine Rede ging in Buh- und Pfui-Rufen unter. Er wirkte völlig belämmert
- Damals stand er ziemlich belämmert in der Mitte der Disse und schämte sich in Grund und Boden
- War sie eben physisch auf der Insel gewesen oder hatte sie halluziniert? Sie war zu belämmert, um eine Antwort zu erörtern und ließ die Zeit verstreichen
- So belämmert, wie der dasteht, wie ein Streber, den man beim Mogeln ertappt hat
- Der Tag ist außerdem grau, die Häuser sind schmutzig, die Gesichter der Menschen muffig - das ganze Leben ist belämmert
- So war das in den vorigen Sommerferien mit Opi, und es ist schon belämmert, dass einem die Leute, die man gern hat, einfach wegsterben
Ergänzungen:
umgangssprachlich, salopp; Man mag bei diesem Ausdruck die Assoziation "dümmlich wie ein Lamm" haben, doch das ist nicht sein Ursprung. Auch die Deutung, die eine Verbindung zum hebräischen 'b'li emor' (sprachlos) herzustellen versucht, ist nicht richtig.
Vielmehr stammt er aus dem niederdeutschen und mit "lahm" verwandten Wort "belemmern", was "lähmen, hindern" Q bedeutet Q
Früher soll in der preußischen Umgangssprache "belämmern" auch in der Bedeutung "anführen, belästigen, betrügen" und "besudeln, verunreinigen" gebraucht worden sein Q
Vielmehr stammt er aus dem niederdeutschen und mit "lahm" verwandten Wort "belemmern", was "lähmen, hindern" Q bedeutet Q
Quellenhinweis:
vergleiche Krüger-Lorenzen [
], S. 36; Honnen 2008 [
], belämmert; Honnen 2018 [
], belämmert✗
. Im Niederländischen gehört "belemmeren" (behindern, beeinträchtigen) zum normalen Wortschatz. vergleiche Krüger-Lorenzen [



Früher soll in der preußischen Umgangssprache "belämmern" auch in der Bedeutung "anführen, belästigen, betrügen" und "besudeln, verunreinigen" gebraucht worden sein Q
Quellenhinweis:
H. Frischbier: Preußische Sprichwörter und volksthümliche Redensarten, 2. Aufl., Berlin 1865, S. 25 f.; H. Frischbier: Preussisches Wörterbuch, Bd. 1 A-K, Berlin 1882, S. 67 und Bd. 2 L-Z, 1883, S. 511; vergleiche auch Krüger-Lorenzen [
], S. 615; Karl Albrecht: Die Leipziger Mundart, Leipzig 1881, S. 86, Sp. 2✗
. Die Assoziation zu Lamm bewirkte eine Bedeutungsverschiebung in Richtung der hier genannten Bedeutungen Q H. Frischbier: Preußische Sprichwörter und volksthümliche Redensarten, 2. Aufl., Berlin 1865, S. 25 f.; H. Frischbier: Preussisches Wörterbuch, Bd. 1 A-K, Berlin 1882, S. 67 und Bd. 2 L-Z, 1883, S. 511; vergleiche auch Krüger-Lorenzen [

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