1. Eintrag:
das Nest leer finden

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Bedeutung:
niemanden mehr vorfinden, wo man ihn / sie vermutete
Beispiele:
- Er wird fürchterlich erschrecken, wenn er zurückkehrt und das Nest leer findet
- Sie gingen mit Kampfgeschrei auf das Haus los, wo man die sieben Banditen vermutete. Aber siehe da, man fand das Nest leer und ausgeräumt
Ergänzungen:
Ursprünglich wurde das "Nest" nur auf die Wohn- und Brutstätte von Vögeln u. a. bezogen. Angewandt auf das Lager und die Wohnung der Menschen hatte das Wort eine negative Nebenbedeutung - dem Wörterbuch der Brüder Grimm Q zufolge wurde es "scherzhaft oder verächtlich" eingesetzt. Seit der Barockzeit wird "Nest" auch als Synonym für Schlupfwinkel, Versteck von Verbrechern gebraucht (daher auch: das Diebesnest / Piratennest u. a. m.). Im Sinne von "Bett, Schlafstätte" ist die Stilebene heute eher umgangssprachlich-neutral, im Sinne von "kleines, abgelegenes Dorf" leicht verächtlich.
Ein früher literarischer Beleg der Redensart ist im Jahre 1659 zu finden: "Dieser ging alsbald mit einer Leuchte hin / aber der Bube wolte sich nirgend finden lassen / und gab sein Leibjung vor / er läge in der Ruhe: Daher dieser nach der bekanten Kammer lieff / fand aber das leere Nest" Q
Ein früher literarischer Beleg der Redensart ist im Jahre 1659 zu finden: "Dieser ging alsbald mit einer Leuchte hin / aber der Bube wolte sich nirgend finden lassen / und gab sein Leibjung vor / er läge in der Ruhe: Daher dieser nach der bekanten Kammer lieff / fand aber das leere Nest" Q
Quellenhinweis:
Andreas Heinrich Bucholtz: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte, Bd. 1, S. 470✗
Andreas Heinrich Bucholtz: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte, Bd. 1, S. 470✗
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