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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
das Zepter führen / schwingen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | die Führung SSynonyme für: die Führung / Leitung SSynonyme für: die Leitung / Macht SSynonyme für: die Macht haben | Das seit dem 12. Jahrhundert nachweisbare Wort "Zepter" ist aus dem Lat. entlehnt. Es bezeichnet einen reich verzierten Stab, der sich aus den Fasces der römischen Liktoren entwickelt haben dürfte. Die Fasces, ein Rutenbündel mit Beil, waren im antiken Rom das Symbol der Strafgewalt und wurden den Königen, später den Konsuln und Prätoren, vorangetragen. Auch das Zepter wurde im mittelalterlichen Lehensstaat dem König vom Zepterträger vorangetragen, als Zeichen der Herrscherwürde und der Gerichtsgewalt. Zusammen mit Krone und Reichsapfel gehört das Reichszepter zu den Reichskleinodien, die heute in der weltlichen Schatzkammer der Wiener Hofburg besichtigt werden können. Als Symbol der Macht konnte das Wort "Zepter" selbst die Bedeutung "Macht" übernehmen. Die redensartliche Verknüpfung einer hohen Reichsinsignie mit der unbeschwerten Handlung des Schwingens ist als Ironie zu deuten | |
mit eisernem Zepter regieren / herrschen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sehr streng herrschen | Siehe auch "das Zepter führen / schwingen" | |
das Zepter in der Hand halten / haben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | die Führung SSynonyme für: die Führung / Leitung SSynonyme für: die Leitung / Macht SSynonyme für: die Macht haben | "SPD hält weiter das Zepter in der Hand"; "Dort haben sehr konservative und evangelikale Strömungen das Zepter in der Hand und beten sogar gegen Homosexuelle im Pfarrhaus"; "Die Rot-Weißen hatten dennoch das Zepter in der Hand, ohne die entscheidende Lücke im gegnerischen Abwehrverbund zu finden"; "Denn seitdem Thorsten Fink als Trainer an der Elbe das Zepter in der Hand hält, haben die Rothosen nicht mehr verloren"; "Sie haben heute das Zepter in der Hand: 'In den Jahren 2002 bis 2004 haben wir das Unternehmen übernommen sowie eine Umgestaltung und Erweiterung der Firma eingeleitet'" | Siehe auch "das Zepter führen / schwingen" |
das Zepter in die Hand nehmen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | die Führung SSynonyme für: die Führung übernehmen / Leitung SSynonyme für: die Leitung übernehmen / Macht SSynonyme für: die Macht übernehmen übernehmen; die Initiative ergreifen | Siehe auch "das Zepter führen / schwingen" | |
das Zepter aus der Hand geben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | die Leitung abgeben | Siehe auch "das Zepter führen / schwingen" | |
große Reden führen / schwingen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | angeben SSynonyme für: angeben ; prahlen SSynonyme für: prahlen ; beim Reden wichtigtuerisch auftreten; schöne Reden halten, ohne den Worten Taten folgen zu lassen | "Er führt immer große Reden, aber seine Leistung ist nur mäßig"; "Ich bin keiner, der große Reden schwingt"; "Wer große Reden schwingt, darf bei Pannen nicht mit Nachsicht rechnen"; "Ich kann nur an Sie appellieren, nicht nur hier große Reden zu führen, sondern dann auch auf dem Parteitag dazu zu stehen und zu sagen: 'Leute, lasst die Kirche im Dorf. Das ist nicht zu machen'"; "Die Partei schwinge zwar große Reden, habe aber nichts erreicht und schaffe es auch nicht, sich von Feinden der Demokratie klar abzugrenzen"; "Wenn Autokonzerne in diesen Tagen neue Elektromodelle vorstellen, schwingen sie gern große Reden; vom Aufbruch und dem Beginn einer neuen Ära ist dann die Rede"; "Helmut, der feinsinnige Bastler, Eroll, locker und unbeschwert, Lars, der großmäulige Weiberheld und Mario, Macho durch und durch, sehen fern, trinken und führen große Reden, die, wie sollte es anders sein, vorwiegend Frauen zum Mittelpunkt haben" | schwingen: mittelhäufig (4), führen: mäßig häufig (3); Die "große Rede" ist eigentlich ein positiv besetzter Begriff für eine sprachgewandte, scharfsinnige, kluge und richtungsweisende Rede z. B. von Politikern. In unserer Redensart ist sie jedoch eher negativ belegt - insbesondere in Verbindung mit dem Verb "schwingen", das sich wohl ursprünglich auf das wilde Gestikulieren des engagierten Redners bezieht. Die Variante mit "führen" ist schon im 17. Jahrhundert u. a. bei Martin Opitz belegt Quellenhinweis: , wobei der Aspekt der kritischen Distanz z. T. schon früh erkennbar ist Just Ludolph Neulieb: Europeischer Postillon, Von Zeit zu Zeit erzehlend alle REMARQUABLE oder merck- und danckwürdige Geschicht..., 1674, S. 268 (https://books.google.de/books?id=kftXGCCz6MwC&pg=PA268&dq="große+Reden"); Martin Opitz von Boberfeld: Opera ...,Des berühmten Schlesiers Martini Opitii von Boberfeld, Bolesl. Opera Geist- und Weltlicher Gedichte, nebst beygefügten vielen andern Tractaten so wohl Deutsch als Lateinisch..., Fellgibel, 1690, S. 201 (https://books.google.de/books?id=3L9dAAAAcAAJ&pg=PA201&dq="große+Reden") Quellenhinweis: . z. B. bei Abraham a Sancta Clara: Judas Der Ertz-Schelm, Bd. 2 Salzburg, 1689, S. 589 (https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/santa_judas02_1689/?hl=Reden zu führen&p=607) Die Variante mit "schwingen" lässt sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert nachweisen Quellenhinweis: Johannes Warncke: Johann Friedrich Theodor Schmidt: Zeichner und Porzellanmaler in Lübeck, geb. 1822, gest.1883, Borchers, 1883, S. 14 (https://books.google.de/books?id=kMsqAAAAYAAJ&pg=PA14&dq="große+Reden") |
jemandem das Zepter aus der Hand nehmen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden entmachten SSynonyme für: entmachten / stürzen SSynonyme für: stürzen / absetzen SSynonyme für: absetzen | Siehe auch "das Zepter führen / schwingen" | |
die Gläser schwingen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | es wird Alkohol getrunken | ||
Alle / Viele Wege führen nach Rom![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Es gibt mehrere Lösungsmöglichkeiten für ein Problem; Der gleiche Zweck kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden | "Klar, man kann das auch anders machen. Viele Wege führen nach Rom"; "Viele Wege führen nach Rom, und viele Vertriebssysteme führen zum Erfolg"; "Denn die Lernarten sind so vielfältig, wie die Menschen selbst – viele Wege führen nach Rom"; "'Alle Wege führen nach Rom', sagte Brida und wollte mir damit sagen, dass die besonderen Gaben überall geweckt werden können" | Sprichwort; Dieses Sprichwort gibt es in vielen Sprachen. Es stammt aus dem Mittelalter und bezog sich auf Rom als Mittelpunkt der Kirche Quellenhinweis: . Andere Deutungen verweisen auf das Straßennetz der alten Römer. Die Zeit 47/2001, Ist das jetzt spruchreif?, https://www.zeit.de/2011/47/Sprichwoerter-Interview-Mieder/komplettansicht Zu "Weg" siehe auch "seinen Weg machen / gehen", "neue / andere Wege beschreiten / gehen"; zu "nach" siehe auch "nach und nach" |
die Nazikeule / Nazi-Keule / Faschismuskeule / Faschismus-Keule schwingen / auspacken![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemandem vorwerfen, ein Nazi zu sein; jemandem vorwerfen, rechtsradikales / nationalsozialistisches Gedankengut zu äußern; einen unzulässigen Nazi-Vergleich durchführen | "Die Nazi-Keule ist das Dümmste, was man gegenüber der AfD auspacken kann"; "Erdogan schwingt die 'Nazi-Keule' gegen Merkel und Schulz"; "Hitler-Vergleiche in Politik und Medien: Immer wieder die Nazikeule"; "In Auschwitz waren Juden die Opfer, bei der Auschwitz-Keule sind Deutsche die Opfer. In dieser Tradition der Täter-Opfer-Umkehr steht die Nazikeule heute im Netz"; "Linke Medien schießen mit 'Nazi-Keule' gegen Expansion der NZZ in Deutschland"; "Woher kommt dieser lockere und inflationäre Umgang mit der Nazikeule?"; "Wer in Deutschland unangenehme Wahrheiten ausspreche, werde mit der Nazi-Keule niedergemacht, sagt er"; "Mit seinen Kommentaren versuche er, die verletzte Würde der Griechen wiederherzustellen. Indem er den wunden Punkt der Deutschen ausstelle: ihre nationalsozialistische Vergangenheit. Dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, will in den griechischen Medien derzeit niemand zur Kenntnis nehmen. Wer irgendwie kann, schwingt jetzt die Nazi-Keule"; "Wenn Bundesjustizministerin Hertha Däumler-Gmelin irrige Vergleiche zieht ('Des isch alles Euthanasie'), zögert Minelli nicht, gegen Sterbehilfegegner mit der Nazikeule zurückzuschlagen: 'Deren Schuld ist ähnlich wie die von verblendeten Nazis'" | umgangssprachlich, abwertend; Aufgrund der gewaltigen Verbrechen der Nazis während der NS-Zeit möchte sich (fast) niemand mit der NS-Ideologie gemein machen. Dabei ist es trotzdem berechtigt, wenn jemand faschistische oder der NS-Ideologie entsprechende Aussagen macht, das auch so zu bezeichnen, denn schließlich ist auch die Benennung von Abstrakta wie Gesinnungen und Meinungen eine Grundvoraussetzung der menschlichen Kommunikation, die auch kurz und prägnant ausfallen kann. Unzulässig ist es jedoch, jemandem aufgrund einer Äußerung eine negativ besetzte Gesinnung zuzuweisen, ohne sich mit dem Inhalt der Äußerung selbst auseinanderzusetzen. Leider gehört die Etikettierung des Gegners in allen politischen Strömungen zur Grundausstattung der politischen Rhetorik. Sie stellt eine unzulässige Verkürzung dar, brandmarkt den Gegner und lenkt vom eigentlichen Thema ab. Die Benennung als "Nazi" kann nur das Ergebnis einer Aufführung von Argumenten sein und ersetzt diese nicht. Dieser Sachverhalt soll mit unserer Redensart ausgedrückt werden. Sie wird vor allem von Leuten gebraucht, die aufgrund ihrer Äußerungen mit entsprechenden Kategorisierungen belegt wurden. Natürlich ist der Vorwurf, jemand schwinge die Nazikeule, selbst wieder eine Kategorisierung, womit man den Gegner als primitiven Schläger und sich selbst als Opfer ausweist. Und so wird der Ausdruck zum Kampfbegriff im Wechselspiel von (gezielter) Provokation, Empörung, Abwehr, Ablenkung und Gejammer. Sich selbst als Opfer zu stilisieren, um anschließend umso härter zuzuschlagen, ist typisch für die politische Rechte (auch wenn es nicht ihr Alleinstellungsmerkmal ist). Dies zeigt sich z. B. daran, dass es die "Nazikeule" in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch geschafft hat, während entsprechende Gegenstücke - sagen wir z. B. "Gutmenschenkeule" oder "Kommunistenkeule" - selten sind bzw. in ihrer Bedeutung unterschiedlich verwendet werden. Der Begriff "Faschismus-Keule" wurde Anfang der 1990er Jahre durch den Politologieprofessor Hans-Helmuth Knütter geprägt |
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