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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
den / seinen Hut nehmen müssen | eine Kündigung erhalten ; entlassen werden | "Vor einem Jahr hatte ihn das Spionieren für den US-Geheimdienst NSA in die Schusslinie gebracht - jetzt muss er wohl seinen Hut nehmen"; "Die Justizpanne, durch die ein mutmaßlicher Kinderschänder aus der U-Haft entlassen wurde, hat personelle Konsequenzen: Der verantwortliche Staatsanwalt muss seinen Hut nehmen"; "Ein Unternehmen in Turbulenzen wird der Deutsche Martin Gauss als neuer Chef der Fluggesellschaft Air Baltic übernehmen. Sein Vorgänger musste den Hut nehmen, die Gesellschaft schreibt Millionenverluste" | Die Hüllformel bezieht sich darauf, dass man beim Weggehen seinen Hut mitnimmt |
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den / seinen Hut nehmen | kündigen ; die Firma / Dienststelle verlassen; zurücktreten | "Der Niederländer hatte den Hut nehmen müssen, weil er überzogene Lohnforderungen gestellt hatte"; "Geht es nach Generaldirektor Draxler, dann soll in den nächsten drei Jahren jeder fünfte Bahnbedienstete den Hut nehmen - und dies trotz einer jetzt schon äußerst angespannten Personalsituation, in der Versetzungen, Überstunden und ein vergiftetes Betriebsklima an der Tagesordnung sind"; "Vor einigen Wochen hat Bit den Hut genommen und ist aus unserem Verein ausgetreten"; "Drei Minister haben bereits den Hut genommen, haben Fehler im Umgang mit dem Problem Rinderwahnsinn eingestanden"; "Er stellte ein Ultimatum, auf das die Abteilungsleitung aber nicht reagierte. Daraufhin zog er die Konsequenz und nahm seinen Hut" | Siehe auch "den Hut nehmen müssen" |
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vor jemandem den Hut ziehen (müssen) | große Achtung vor jemandem haben; jemanden bewundern ; Respekt bekunden | "Vor den Leuten, die das schaffen, zieh ich meinen Hut"; " Für diese redaktionelle Meisterleistung zieh ich meinen Hut"; "Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen!"; "Man muss jeden Tag den Hut davor ziehen, wie sich die Jungs motivieren, obwohl sie schon alles gewonnen haben" | Das Abnehmen des Hutes beim Grüßen ist seit dem frühen 13. Jahrhundert bezeugt. Ursprünglich war es eine Rangfrage, wer vor wem den Hut zog. Heute ist daraus eine reine Höflichkeitsgeste geworden, die nicht mehr auf Rangunterschiede verweist. Das unbedeckte Haupt des Mannes beim Gebet wird schon in der Bibel gefordert Quellenhinweis: . Siehe auch "Hut ab" 1. Kor. 11,4 und 11,7 |
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so klein mit Hut sein | einen Rückzieher machen ; aus Angst etwas lieber nicht tun; verlegen / eingeschüchtert sein | "Dem hab ich's aber gegeben! Der ist jetzt so klein mit Hut!"; "Irgendwie bin ich dann so klein mit Hut! Mir fehlt einfach der Mut, um locker auf ihn zuzugehen!"; "Ein sonst sehr selbstbewusster Mensch kann so klein mit Hut werden, wenn er bei der Bank um einen Kredit betteln muss" | umgangssprachlich; in der Regel verbunden mit der Geste, mit Daumen und Zeigefinger eine kleine Größe darzustellen. Siehe auch "klein (und hässlich) werden" |
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Das kannst du dir an den Hut stecken! | Darauf verzichte ich ! Das ist mir egal ! | umgangssprachlich, salopp; Ausdruck von Ablehnung / Abweisung / Zurückweisung; Der mit bunten Bändern, Federn u.ä. geschmückte Hut spielte im Brauchtum des Volkes früher eine große Rolle. Da die Dinge, die an den Hut gesteckt wurden, meist keinen großen Wert besaßen und der geschmückte Hut auch als Trostpreis z. B. bei Schützenfesten diente, wurde er zum redensartlichen Sinnbild des Unernsten, Lustigen und Unwerten | |
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Niemand muss müssen! | Niemand ist verpflichtet | umgangssprachlich | |
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den Hut aufhaben | die Verantwortung tragen; derjenige sein, der die Entscheidungen trifft ; die Leitungsfunktion ausüben ; das Sagen haben ; die Macht haben ; zu bestimmen haben | "Wir waren in der Geschäftsführung immer ein Team und werden das auch bleiben. Aber einer muss nun einmal den Hut aufhaben"; "Aber am Ende muss einer den Hut aufhaben und Entscheidungen treffen"; "'Einerseits ist es gut, dass nicht einer den Hut aufhaben kann und über die anderen hinweg entscheiden kann.' Gleichzeitig seien die Machtverhältnisse darauf ausgelegt, dass jede Partei das System blockieren könne"; "Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn kompetente Leute vorangehen. Einer muss den Hut aufhaben. Die Ämterhäufung finde ich aber höchst fragwürdig"; "Auf dem Bau gilt ein wichtiger Grundsatz: Einer hat den Hut auf. Zu viele Köche verderben nur den Brei"; "Malta übergibt den Ratspräsidentschaftsstab an Estland - damit hat der baltische Staat für ein halbes Jahr in der Europäischen Union den Hut auf" | Weil der Hut Zeichen und Vorrang des freien Mannes war, konnte er sich zum Symbol der Herrschaft entwickeln. Das Abnehmen des Hutes war ursprünglich die Geste der Huldigung gegenüber dem Herrscher und entwickelte sich erst später zum geläufigen Ritual des Grüßens auch Gleichrangigen gegenüber. Da der Hut auch Zeichen der Männlichkeit war, kann die Redensart "den Hut aufhaben" auch analog zu "die Hosen anhaben" gedacht werden. Trotz dieser historischen Bezüge ist sie erst in den 1970er Jahren in der DDR entstanden. Der erste schriftliche Beleg findet sich in der "Neuen Berliner Illustrierten" (NBI) in einem Interview: "Sie sind Leiter der Aufbauleitung Sondervorhaben Berlin und derzeit noch mit dem Bau des Palastes der Republik beschäftigt. Beim Neubau und bei der Rekonstruktion der Berliner Charité werden Sie auch den Hut aufhaben" Quellenhinweis: . Das Alter der Redensart bestätigt sich durch einen Hinweis in einer sprachwissenschaftlichen Publikation aus dem Jahr 1980, in der sie als "erst seit kurzem nachweisbar" gekennzeichnet wird Charité – Berlins weltbekannte Klinik wird neu gestaltet, in: NBI, 40/1975, S. 7 Quellenhinweis: . Hans-Manfred Militz: Zu Semantik und Syntax des Verbs in phraseologischen Wendungen; in: Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Sprachwissenschaft, Linguistische Studien, Reihe A, Arbeitsberichte, 69/II, Regularitäten im französischen Verbalsystem II, 1980, S. 139 Die Redewendung ist relativ selten und wurde von den Lexikographen der alten BRD nicht erfasst. Röhrich [ ![]() ![]() |
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eins auf den Hut kriegen / bekommen | gerügt / zurechtgewiesen werden | umgangssprachlich | |
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Öl am Hut haben | (leicht ) betrunken sein | "Noch mehr Öl am Hut hatte ein 42-Jähriger, der am Sonntag an der Delsbergerstrasse in Grellingen kontrolliert wurde und 2,7 Promille Alkohol im Blut hatte" | umgangssprachlich, selten, Schweiz |
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jemandem geht der Hut hoch | jemand findet etwas unerhört / unverschämt; jemand wird wütend | "Also was der da schreibt über diesen Herrn, das hat mir den Hut hochgehen lassen! Ich bin empört! Ich bin höchst empört!"; "Volkes Stimme hören die Politiker doch nur, wenn es um Wahlen geht. Könnte uns da nicht allen der Hut hochgehen?"; "Wenn ich in den Zeitungen von Strohmännern bei unserer Bank und Geldverschiebungen auf die Caiman-Inseln lese, dann geht mir doch der Hut hoch"; "Bei solchen Argumenten steigt mir als Techniker doch der Hut hoch!" | umgangssprachlich |
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