1. Eintrag:
der König der Tiere

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Bedeutung:
der Löwe
Ergänzungen:
Das Bildfeld "Tierreich" stellt eine Analogie her zwischen der menschlichen Gesellschaftsordnung und dem augenfälligen Befund einer reich gegliederten Tierwelt, in der Machtrelationen (etwa im Sinne von Jägern und Gejagten) zu existieren scheinen. Das Tierreich ist ständisch gegliedert und kennt demnach den König (mit seinem Hofstaat) und die Untertanen. Seit Äsop (6. Jahrhundert v. Chr.) ist das Tierreich ein beliebtes Modell für Gesellschaftskritik. In der Fabel wird oft konkrete Opposition betrieben, wobei auch allgemeine moralische Lehrsätze verkleidet werden. Der sowohl (politisch) lehrhafte als auch volkstümliche Charakter der Fabel hat sie in bestimmten Epochen zu einem weitverbreiteten Propagandawerkzeug gemacht. Nach Luther und Hans Sachs war insbesondere das 18. Jahrhundert die Blütezeit der deutschsprachigen Fabel. Über La Fontaine sind auch orientalische Fabelstoffe in Europa populär geworden. Das Tierreich verfügt daher im Bereich der Redensarten nicht nur über heimische Tiere, sondern auch über Exoten. In der Redeweise von Tierklassen hat sich der metaphorische Charakter des Bildfelds auch in der wissenschaftlichen Biologie erhalten. Siehe auch "erste / große / einsame Klasse sein"