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den Himmel auf Erden haben

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Bedeutung:
Ergänzungen:
"Der Himmel auf Erden" ist eine Wendung aus dem Versepos "Das verlorene Paradies" (Paradise lost, 1667) des englischen Dichters John Milton (1608-1674). In die deutsche Literatur und Sprache ist sie insbesondere durch Jean Paul (1763-1825) gekommen. Himmel und Paradies gelten gleichermaßen als Aufenthaltsorte der Seligen und sorgenfreie Stätten des höchsten Glücks. Seit der antiken bukolischen Dichtung (begründet durch Theokrits "Idyllen", 280-260 v. Chr., weitergeführt durch Vergils "Bucolica", 41-37 v. Chr.) hat sich eine europäische Pastoraldichtung (lat. pastor = Hirte) entwickelt, die um den (auf Vergil zurückgehenden) Begriff "Arkadien" rankt. Einige europäische Vertreter der so genannten Schäferdichtung sind Boccaccio, Cervantes und Lope de Vega, in Deutschland Opitz, Gessner und Maler Müller. Eine volkstümliche Variante der Thematik ist das Schlaraffenland (siehe auch "das Schlaraffenland"). Derartige goldene Zeitalter können (pseudo-historisch) sowohl in der Zukunft als auch in der Vergangenheit angesiedelt sein. Insgesamt geht es den erwähnten optimistischen Utopien (griech.: Nirgendland) um den Entwurf von heiteren und sorgenfreien Gegenwelten zur Realität, wobei (im Gegensatz zu den mit christlichen Vorstellungen besetzten Redensarten) durchaus heidnische oder (wie bei den Robinsonaden) auch sozialkritische Aspekte einfließen oder dominant sein können
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