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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
der Rubel rollt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | es wird viel Geld verdient und wieder ausgegeben; die Umsätze sind hoch; die Geschäfte gehen gut SSynonyme für: die Geschäfte gehen gut | "Bei Apple rollt der Rubel. Der Elektronikkonzern Apple kann im dritten Quartal sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich steigern"; "Pensionierung: So rollt der Rubel auch nach 65"; "Je höherklassiger der Ball auf dem Spielfeld rollt, desto heftiger rollt der Rubel: Den Nebel um Schwarzgeld-Kassen lichtete jetzt ein Prozess in Crailsheim"; "Der Rubel rollt wieder. Der größte Staat der Erde ist für viele deutsche Mode-Anbieter wieder der weltweit größte Wachstumsmarkt"; "Der Rubel rollt trotz Sanktionen" | umgangssprachlich; Die Prägung dieser Redewendung ist wohl dem doppelt anlautenden r-Laut (Alliteration / Stabreim) zu verdanken. Sie ist im 19. Jahrhundert entstanden und hatte zunächst eine andere Bedeutung: Sie bezeichnete Bestechung im großen Stil und wurde oft auf die Politik bezogen Quellenhinweis: . Als Ausgangspunkt hierfür kann das politische Gedicht "Der Rubel auf Reisen" (entstanden 1833) von August von Platen angesehen werden, das sich gegen "den freien Geistesschwung fesselnde Russland" Adolf Kargel: Münzen erzählen, Tausend Jahre deutsch-slawische Verflechtungen in der Numismatik, Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1971, S. 112 f. Quellenhinweis: und seinen Einfluss auf den Westen richtete: Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte, herausgegeben von J. H. Müller, Hannover 1872, S. 730 Der Rubel reist im deutschen Land, Der frommen Leuten frommt, Und jeder öffnet schnell die Hand, Sobald der Rubel kommt. ... Der Rubel klirrt, der Rubel fällt, Was ist der Mensch? Ein Schuft! Und wenn die Welt dir nicht gefällt, So steig in deine Gruft! ... Der Teufel siegt, der Gott verliert, Der blanke Rubel reist: So ward von je die Welt regiert, So lang die Sonne kreist. Quellenhinweis: http://www.zeno.org/Literatur/M/Platen,+August+von/Gedichte/Gedichte+(Ausgabe+1834)/Gelegenheitsgedichte/Der+Rubel+auf+Reisen Namentlich genannt wird in dem Gedicht August von Kotzebue, einem bekannten Dramatiker und Schriftsteller - und vom Zaren bezahlter russischer Generalkonsul in Deutschland. Er hielt in seinen Schriften die absolute Monarchie als beste Staatsform und machte sich aufgrund seiner Angriffe auf national, liberal und revolutionär gesinnte Bestrebungen aus dem Umfeld der Burschenschaften und Turnerbünde viele Feinde. Als auch noch bekannt wurde, dass er monatlich dem Zaren Einschätzungen der deutschen Politik zukommen ließ, wurde er 1819 vom Burschenschaftler Karl Ludwig Sand ermordet. Unsere Redewendung kommt in dem Gedicht nur in abgewandelter Form vor, aber im politischen Journalismus von der zweiten Hälfte des 19. bis ins angehende 20. Jahrhundert wurde das Motiv aufgegriffen und mit dem Spruch "der Rubel rollt" belegt, wenn es um Einflussnahme durch Geldzuwendungen speziell aus Russland ging Quellenhinweis: . Die Presse, Nr. 264, Wien 25.09.1868, S. 2, Sp. 1; Morgen-Post, Nr. 340, Wien 11.12.1878, S. 1, Sp. 2; Düsseldorfer Volksblatt, Nr. 270, 08.10.1887, S. 1, Sp. 3; Bürger-Zeitung, Düsseldorfer Abendzeitung, Nr. 29, 03.02.1895, S. 2, Sp. 3; Vorwärts, Berliner Volksblatt, das Abendblatt der Hauptstadt Deutschlands, 05.12.1891, S. 6, Sp. 1; Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Parlaments-Ausgabe, 20.01.1904, S. 2, Sp. 1; Vorwärts, Berliner Volksblatt, das Abendblatt der Hauptstadt Deutschlands, 18.05.1914, S. 8, Sp. 1, Korruption; Dorpater Zeitung, Nr. 197, 30.09.1925, S. 3, Sp. 2 Heute ist die Redensart allgemeiner in seiner Bedeutung, d. h. nicht (unbedingt) auf die russische Währung bezogen. Sie ist wertneutral konnotiert und bedeutet schlicht, dass sich Geld in Umlauf befindet |
der Rubel muss rollen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | das Geld muss fließen; die Zahlungen müssen erfolgen | "Der Rubel muss rollen, Kredite müssen getilgt, Zinsen gezahlt werden"; "Der Rubel muss rollen, wir sind schließlich ein Wirtschaftsunternehmen!"; "Ich weiß, der Rubel muss rollen, die Knete muss stimmen und das Moos muss wachsen. Aber jeder materielle Luxus ist nicht so wichtig wie deine Grundzufriedenheit" | umgangssprachlich; Den Spruch findet man gelegentlich mit Bezug zur russischen Währung, kann aber auch verallgemeinert im hier genannten Sinn verwendet werden. Zur Herkunft siehe auch "der Rubel rollt" |
für jemanden den roten Teppich ausrollen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | einen Gast mit den höchsten Ehren empfangen; jemanden hofieren SSynonyme für: hofieren ; jemanden bevorzugt behandeln SSynonyme für: bevorzugt behandeln | (Schlagzeile:) "Ausbildungsbetriebe rollen den roten Teppich aus: Ahlener Ausbildungsmesse am 9. März"; "Die Bundesregierung rollt ihren Bürgern den roten Teppich aus. Unter dem Motto 'Einladung zum Staatsbesuch' öffnen sich die Türen für die Bevölkerung. Und die kann sich ausführlich über die Arbeit der Bundesregierung informieren"; "Uli Hoeneß hat ihm nun verbal den roten Teppich ausgerollt. Falls er 'nach seiner Karriere eine Rolle als Berater sucht, wäre Dirk bei uns herzlich willkommen', sagte der künftige Vereinspräsident der 'Bild'-Zeitung"; "Wahrscheinlich konnte sie nicht ertragen, dass er einer anderen Frau als ihr den roten Teppich ausrollte"; "Sie hatte, immerfort in Diensten, eher anspruchslos, denn verwöhnt, vor sich hingelebt, pflichttreu, unermüdlich, idealistisch gesonnen. Das Leben hatte durchaus keinen roten Teppich vor ihr ausgerollt"; "Was hast du denn erwartet? Dass ich den roten Teppich für dich ausrolle, oder was?" | Den Gang über den roten Teppich kennen wir von der Oscar-Verleihung, aber auch bei der Ankunft eines hohen Staatsgastes gehört es zum Protokoll, dass ihm zu Ehren ein roter Teppich ausgerollt wird, um ihn darauf zu empfangen. Die Bedeutung des roten Teppichs reicht zurück bis in die griechische Mythologie: Aischylos berichtet über den griechischen Heerführer Agamemnon, der bei seiner Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg mit einem roten Teppich empfangen wird. Die Farbe Rot ist seit jeher mit Macht und Rang verknüpft, weil es der teuerste Farbstoff überhaupt war, der aufwändig aus einem Sekret der Purpurschnecke gewonnen wurde. Die Bedeutung als Zeremonie bei Empfängen im Rahmen eines Staatsaktes geht zurück auf den englischen Hof Anfang des 19. Jahrhunderts, als Vertreter anderer Herrscherhäuser auf einem roten Teppich empfangen wurden. Im Englischen gibt es auch die Redewendung des "red-carpet treatment", die eine besonders exklusive und ehrenvolle Behandlung bezeichnet. Sie geht zurück auf die Luxuszüge der "20th Century Limited", vor denen für die Gäste seit 1902 auf dem Bahnhof in New York ein roter Teppich ausgelegt wurde. "Den Teppich ausrollen" in übertragener Bedeutung ist mindestens seit den 1960er Jahren geläufig. 1968 schreibt der "Spiegel": "Den roten Teppich für die Meinungsmacher auszurollen, halten PR-Leute nachgerade für ihren wirksamsten Trick. Sie beherrschen 'die ganze Skala der 'süßen' Maßnahmen, die sich an der Grenze der Pressebestechung bewegen', wie es der Journalist und ehemalige FDP-Bundesgeschäftsführer Karl-Hermann Flach in seinem Buch 'Macht und Elend der Presse' formuliert" Quellenhinweis: . Der Spiegel, 08.07.1968, S. 32; Werbung in Watte Zu "Teppich" siehe auch "auf dem Teppich bleiben", "unter den Teppich fallen" |
mit den Augen rollen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Abneigung / Unlust / Überdruss signalisieren | "Ich rollte mit den Augen, verschränkte die Arme vor der Brust und meinte abschätzend: 'Ehrlich? Das hätte ich von dir nicht gedacht'"; "Ich rollte mit den Augen. Das kann ja was werden!"; "Inzwischen stand 'diese Uschi' in der Mitte des Raumes, rollte mit den Augen und wartete ungeduldig auf den Mann, der hinter ihr das Café betrat"; "Sie beklagt sich, dass die Leute mit den Augen rollen würden, wenn sie über ihren Ehemann redet"; "Manchmal unterhält und amüsiert er und manchmal nervt er so sehr, dass man nur noch mit den Augen rollen kann" |
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