1. Eintrag:
jemandem / einer Sache geht die Luft / die Puste / der Atem aus
Bedeutung:
Beispiele:
- Er dreht sich weg, schließt die Augen. Ihm geht die Luft aus, eingequetscht im Pulk
- Dem verzweifelten Bademeister ging die Puste aus und er musste mit hochrotem Kopf auftauchen
- Den Fakultäten würde ohne die Hilfe der Fachschaften "schnell die Puste ausgehen"
- Er droht und klagt, bis der Gegenpartei der Atem ausgeht
- Chinas Exporteuren geht die Luft aus
- Auch der Inlandsnachfrage geht die Puste aus, bevor sie richtig Luft geholt hat
- Doch dem Aufschwung könnte schon bald wieder die Puste ausgehen – wegen des teuren Öls
- Die haben die ganze Saison nur mit sechs, sieben Spielern bestritten, es war klar, dass ihnen irgendwann die Puste ausgeht
- Weil die internationale Verflechtung gerade in der Raumfahrt sehr eng ist, könnte einigen Projekten demnächst die Luft ausgehen
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart kann sich auf das körperliche Befinden beziehen (Kurzatmigkeit, Atemnot), im übertragenen Sinn aber auch auf die wirtschaftliche Situation.
Einen schönen literarischen Beleg für die bildliche Bedeutung "Zahlungsunfähigkeit" finden wir in Heinrich Manns Roman "Professor Unrat" (1905): "Ich sag' natürlich, du, dem Ollen ziehn wir die Kandare an, du bist ja erst in zwei 'ner halben Woche sechzehn, der muß blechen, bis ihm die Luft ausgeht" Q.
Siehe auch "keine Puste mehr haben"; zu "Luft" siehe auch "die Luft ist rein"