1. Eintrag:
an etwas kranken

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Bedeutung:
Beispiele:
- Die Gesellschaft krankt an Scheu vor Konflikten
- Unser Planet krankt an der Menschheit. Energie-, Klima- und Nahrungsmittelkrise sind Symptome der größten Naturkatastrophe der Erde!
- Doch auch die Fahrrad-Infrastruktur krankt an einem Investitionsstau! Wir fordern aus dem geplanten Mobilitätsfonds mindestens 15 Prozent für den Radverkehr!
- Die Kirchen kranken vor allem daran, dass sie den heutigen Menschen Antworten auf Fragen von gestern bieten. Sie kranken daran, dass sie an den Menschen vorbeireden
Ergänzungen / Herkunft:
Und so wird es nur noch im übertragenen Sinn - also nicht auf eine Krankheit bezogen - verwendet: "kranken an (Ursache)" wird gebraucht, wenn Organisationen, Strukturen in ihrer Funktion gestört sind.
Vorläufer hierfür gibt es schon bei Johannes Rothe (1360-1434): "welch hantwerk krankit mit (an) ungehôrsam" Q. Eine andere bildliche Verwendung liegt vor, wenn es auf die menschliche Gefühlswelt bezogen wird. Ein schönes Beispiel findet sich Ende des 18. Jahrhunderts im Gedicht "Der junge Polyfemos": "Schmachtete dort in Jammer am schilfumspülten Gestade, / Frühe vom Morgenroth, und krankt an der Wunde des Herzens" Q
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