"durcheinander tönende Musik"

Bedeutung:

Beispiele:

• Mach mal das Gedudel leiser, man versteht ja sein eigenes Wort nicht!
• Es war einmal ein kluger, lieber, sehr empfindsamer Mann, der konnte das ewige Gedudel der Radiomusik nicht mehr ertragen
• Das Gedudel im Kopf geht weiter und weiter, die schöne Stimmung ist dahin. Viele kennen das: Ein Ohrwurm kommt meist ungelegen und hört einfach nicht mehr auf
• Die Verlangsamung gibt schlichten Läufen eine Bedeutung, die sie nicht haben, beraubt sie zugleich ihrer natürlichen Funktion als anschwellende Wirbel und degradiert sie zu sinnlosem Gedudel

Ergänzungen / Herkunft:

umgangssprachlich; Dieser abwertende Ausdruck für Musik, die einem nicht gefällt und als lästig empfunden wird, ist aus "dudeln" hervorgegangen. Das Verb ist im 17. Jahrhundert wohl lautnachahmend in Anlehnung an "tuten" Q

Quellenhinweis:

Grimm [], dudeln✗

entstanden und gab auch dem Dudelsack seinen Namen (17. Jahrhundert, davor: Sackpfeife Q

Quellenhinweis:

https://de.wikipedia.org, Sackpeife, 20.11.2019; Kluge [], Dudelsack✗

) - bzw. "dudeln" wurde aus "Dudelsack" erst gebildet Q

Quellenhinweis:

vergleiche Kluge [], dudeln✗

.

Das "Gedudel" (seltener auch "Dudelei") ist seit Ende des 17. Jahrhunderts schriftlich belegt Q

Quellenhinweis:

Andreas Werckmeister, Eitelfriedrich Thom: Die nothwendigsten Anmerckungen und Regeln wie der Bassus continuus oder General-Bass, wol könne tractiert werden ..., 1698, S. 38✗