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"ein Bimbo"


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1. Eintrag:

ein Bimbo

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Ä
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Bedeutung:

ein Schwarzer; Mensch mit dunkler Hautfarbe

Beispiele:

  • Was will der Bimbo bei uns?
  • Der Bimbo soll zurück in den Busch, Bananen pflücken
  • Das sind doch die Bimbos, die nach Deutschland kommen, vom Staat leben und sich dann 'nen 3er vor die Tür stellen
  • Ich habe damals fast geweint. Über 90 Minuten wurde ich aufs Übelste beleidigt. Als ich das Feld Richtung Kabine verließ, riefen die Idioten von der Haupttribüne: "Scheiß-Nigger!", "Bimbo!", "Affe, verpiss dich!"
  • Nur die Querdenker von der linksalternativen Tageszeitung (taz) schießen quer: "Ganz Deutschland", spottet das Blatt, "sitzt auf dem Sofa und streichelt seinen Bimbo." Die Kampagne, rügt die taz, sei teilweise von "kaum zu überbietender Dämlichkeit". Die zur Schau getragene "Bimbophilie" der Medien sei, wie der ganze "multikulturelle Propagandarummel" der letzten Wochen, eine Art "Mogelpackung"

Ergänzungen / Herkunft:

umgangssprachlich, Schimpfwort, rassistisch, selten;

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland nachgewiesen und wird zunächst im nicht-beleidigenden Sinn als Name genutzt. Oft wurden Tiere so genannt, insbesondere auch afrikanische Tiere als Figuren in Kinder- und Jugendliteratur, was zu Titeln führte wie "Bimbo - Eine lustige Affengeschichte" (1937), "Bimbo, das fröhliche Nilpferd" (1965), "Der Elefant Bimbo" (1973). Es gibt auch eine Zeitschrift für junge Tierfreunde, die bis 2019 "Bimbo" hieß (heute "Wapiti"). Vereinzelt geäußerte Vermutungen, dass die gleichnamige Stadt im Süden der Zentralafrikanischen Republik für die Verwendung im Deutschen eine Rolle gespielt haben könnte, scheint eher fraglich. Ähnliches gilt für Bimbia - ein Teil Kameruns, das zeitweise in deutschem Kolonialbesitz war. Vermutlich handelt es sich um eine lautmalende Nachahmung afrikanischer Sprachen.

Doch auch Menschen wurden und werden so bezeichnet. So findet der Name sich wiederum in Kinder- und Jugendliteratur und -filmen, wie z. B. "Bimbo und die Südseepiraten" (1968) oder auch als Spitzname (z. B. In "Neues vom Süderhof", 1991 bis 1997). Einige Prominente erhielten ihn als Spitznamen, so der österreichische Fußballspieler Franz Binder Mitte der 1930er Jahre oder Peter Rasym, Bassist der Deutschrockband "Puhdys".

Insbesondere wurde der Name jedoch auf Schwarze bezogen. In kolonialer Zeit Ende des 19. Jahrhunderts nimmt die Darstellung von Afrikanern in der Literatur karikaturhafte Züge an: Der "Neger" hat tiefrote, wulstige Lippen, Kräuselhaare, einen breiten Mund, trägt Nasen- und Ohrenring und ein Baströckchen. Das vermittelte Stereotyp wird oft mit dem Namen "Bimbo" belegt. Das Bild entsprach dem aufkommenden Rassismus in jener Zeit: Schwarze selbst seien wie Kinder. Sie bedürften unserer Anleitung, um sie in Religion zu unterweisen und ihnen die Zivilisation näherzubringen.

Der erste literarische Beleg von "Bimbo" als Name für Schwarze findet sich bereits 1896 in dem Epos "Poggfred" von Detlev Freiherr von Liliencron, der einen fröhlichen Ausritt beschreibt: "Um freie Bahn zu haben, muß ein Neger / Aus meiner Dienerschaft vorgaloppieren, / Bimbo auf meinem Schimmel Paukenschläger. / Der Mohr, der Gaul, den türkische Flitter zieren, / Sind jedem stets Bewunderungerreger". In "Bimbo – die Geschichte vom unfolgsamen Negerkind" Q
Quellenhinweis:

Ruth Endler, 1948
zieht Bimbo in die Welt hinaus, wo er allerlei Abenteuer erlebt, bis er schließlich von Vater Bimbolo und Mutter Bimbula wiedergefunden wird. Ein weiteres Beispiel findet sich beim "rasenden Reporter" Egon Erwin Kisch aus den 1920er Jahren, in dem er einen Besuch beim Tätowierer beschreibt. Hier wird "Bimbo" noch als Name, jedoch in beleidigendem Umfeld benutzt: "Er (der Tätowierer) habe nur noch eine einzige Vorlage hier, den berühmten Negerartisten Bimbo. Ich schaute mir Bimbo an; ein widerlicher Varieténeger mit einem Maul wie ein Schimpansengesäß und mit einer Krawatte, die wie eine verfaulte Erdbeere aussah" Q
Quellenhinweis:

Reportagen von der Seefahrt 1914-1924, 1979, S. 46
. Bis in die 1960er Jahre hält sich der überhebliche, paternalistisch-kolonialistische Blick auf die Bewohner Afrikas.

Der Wandel des Rassismus in seiner Funktion - von der Rechtfertigung kolonialer Ausbeutung Afrikas hin zur Kanalisierung des Unmutes benachteiligter Schichten über die wachsende soziale Ungleichheit im Inland (wo er sich mit tradierten Instinkten der Fremdenangst und -feindlichkeit vermischt) - hat sich auch in der Verwendung von "Bimbo" ausgewirkt: von überheblich-paternalistisch hin zu ablehnend-hasserfüllt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kommt "Bimbo" als Schimpfwort in Gebrauch (wird aber weiterhin im nichtbeleidigenden Sinne als Name verwendet), wobei heute die Bandbreite der Intention von ironisch (letztes Beispiel), überheblich-abwertend bis hin zu hasserfüllt-rassistisch reicht.

Unter Umständen liegt hier auch ein Quereinfluss des US-amerikanischen Slangausdruckes "bimbo" vor, der ebenfalls abwertend gemeint ist, jedoch eine andere Bedeutung aufweist. Hier bezeichnet er eine attraktive, aber wenig intelligente Frau, ähnlich "Tussi", "Betthäschen", "dummes Blondchen" o.ä. im Deutschen. Glaubt man dem Duden, so wird "bimbo" im Englischen auch in der Bedeutung "Kerl" und "Blödmann" gebraucht. Wikipedia gibt an, dass der Begriff ursprünglich in der Bedeutung "verweichlichter Mann" verwendet und erst später auf Frauen bezogen wurde. Als Ursprung gilt hier das italienische "bimbo", das als Kurzform von "bambino" einen kleinen Jungen bzw. männliches Kleinkind benennt.

Siehe auch "jemandes Bimbo / Neger sein
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