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ein böser / schlimmer Finger![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Gauner SSynonyme für: ein Gauner / Ganove / Schlingel SSynonyme für: ein Schlingel ; jemand, der etwas Kriminelles / Anrüchiges / Fragwürdiges tut | "Vor dem würde ich mich in Acht nehmen. Das ist ein ganz schlimmer Finger"; "In dem Maßregelvollzug soll er ein schlimmer Finger gewesen sein. Er hat offenbar andere Insassen zum Drogenhandel angestiftet und selbst auch Betäubungsmittel an den Mann gebracht"; "Sie sagten, Zander war ein schlimmer Finger. Wie haben Sie das gemeint?' - 'So schlimm nun auch wieder nicht. Er liebte halt die Frauen. Das ist alles'"; "Grohmann ist ein schlimmer Finger. Seine Texte und Wortpassagen locken ins Lustige, doch der Meister der eindeutigen Zweideutigkeiten sorgt dafür, dass den Zuhörern oft genug Hören und Sehen vergehen"; "Chefredakteur des Blattes war von 1953 bis zu seinem Tod 1966 Springers Freund und journalistischer Mentor Hans Zehrer, der kein Nazi gewesen, aber doch anfällig für Volksgemeinschaftsvorstellungen war und nach 1945 blieb. Zehrer war gewiss kein so schlimmer Finger wie etwa der SS-Mann und Himmler-Freund Giselher Wirsing, der die Zeitung 'Christ und Welt' leitete" | umgangssprachlich, böse: selten; Im wörtlichen Sinne kann der Ausdruck auch einen verletzten, schmerzenden Finger bezeichnen. Und hier dürfte auch der Ursprung liegen, denn der Ausdruck spielt mit den Mehrfachbedeutungen der Begriffe "schlimm" und "böse". "Schlimm" ist etwas, das üble Folgen für den Betreffenden hat, z. B. ein entzündetes Körperteil (hier die wörtliche Bedeutung von "schlimmer Finger"), kann aber auch im Sinne von "moralisch verwerflich" im Sinne einer negativen, menschlichen Charaktereigenschaft (übertragene Bedeutung) verwendet werden. Ähnliches gilt für das Wort "böse". Über die Herkunft von "Finger" kann allerdings nur spekuliert werden. Eventuell spielt die assoziative Verknüpfung mit "Langfinger" eine Rolle. Der Ausdruck ist in den 1970er Jahren entstanden. Der wohl erste schriftliche Beleg stammt aus dem Jahr 1978 Quellenhinweis: "Der Spiegel", 40/1978, S. 24 |
ein Schlawiner![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Schlingel SSynonyme für: ein Schlingel / Schlitzohr / liebenswürdiger Spitzbube / kleiner Gauner SSynonyme für: ein kleiner Gauner ; ein pfiffiger / schlauer SSynonyme für: ein schlauer Mensch Mensch | "Der Wiener ist bekannt für seine Qualitäten als Suitier, Schlawiner und Schürzenjäger"; "In seiner Jugend sei er ein Schlawiner gewesen. Einer, der mit seinen Kumpels die Gegend um die alte Ziegelei unsicher machte"; (zu dem Buch "Max, der Schlawiner":) "Der Zwiespältigkeit dieser Figur tragen auch der deutsche Titel, in dem er ein Schlawiner ist, und der Originaltitel Rechnung"; "So ein Schlawiner! Das kleine Kerlchen sieht so unschuldig aus, ist aber mit allen Wassern gewaschen und versteht es perfekt, sich frohen Mutes und ohne Probleme durchs Leben zu schlingeln"; "Emil ist schon ein Schlawiner. Erst bändelt er mit mir an, was das Zeug hält, dann macht er auf eifersüchtig, wenn du einen anderen als ihn anschaust" | umgangssprachlich; Das im 19. Jahrhundert entstandene Wort stammt ursprünglich wohl aus Österreich und ist aus "Slawonier" (Slowene) abgeleitet . Die slowenischen Hausierer galten als besonders gerissen. Nach einer anderen Deutung leitet sich der Begriff aus "Schlawonier" ab, das sich auf Slawonien, einer Landschaft im Osten Kroatiens, bezieht. Nach einer anderen Deutung soll der Ausdruck um 1900 in München entstanden sein und sich auf Einwanderer aus dem Balkan bezogen haben. Der ursprünglich negative Charakter wurde im Laufe der Zeit positiver - und heute schwankt der Begriff zwischen einem negativen Gauner und einem pfiffigen Menschen |
ein Malefizkerl![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Draufgänger SSynonyme für: ein Draufgänger / Gauner SSynonyme für: ein Gauner | umgangssprachlich | |
ein Schubiak![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Lump SSynonyme für: ein Lump / Gauner SSynonyme für: ein Gauner / Bettler | umgangssprachlich, abwertend | |
ein Schubiack![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Lump SSynonyme für: ein Lump / Gauner SSynonyme für: ein Gauner / Schuft | umgangssprachlich, Schimpfwort | |
ein Satansbraten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Schlingel SSynonyme für: ein Schlingel ; ein gemeiner SSynonyme für: ein gemeiner Mensch / boshafter SSynonyme für: ein boshafter Mensch / niederträchtiger SSynonyme für: ein niederträchtiger Mensch / gerissener SSynonyme für: ein gerissener Mensch / gewiefter SSynonyme für: ein gewiefter Mensch / durchtriebener SSynonyme für: ein durchtriebener Mensch / ausgebuffter SSynonyme für: ein ausgebuffter Mensch / hinterhältiger SSynonyme für: ein hinterhältiger Mensch / biestiger SSynonyme für: ein biestiger Mensch Mensch; ein freches Kind SSynonyme für: ein freches Kind | "Hat dieser Satansbraten von Henrik uns diese Falle gestellt?"; "Sie füllte Wasser in die Schuhe der Klassenkameraden, sie warf Kreidestücke durch die Klasse, und den Lehrern streckte sie, wann immer sie konnte, die Zunge heraus. Sie war schon ein rechter Satansbraten"; "Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Nachkommen Satansbraten sind, die ohne mit der Wimper zu zucken sogar planen, dich umzubringen, um an deinen Besitz zu kommen?"; "Die beiden Sprösslinge sind erst wahre Satansbraten, die die männliche Kinderfrau quälen und piesacken, bis sie sich dann allzu plötzlich als verletzliche Kinder erweisen, die keine Mutti haben und für die der Karriere-Vati nie Zeit hat"; "Andere nahmen die Nachricht mit einem 'ich habe es geahnt' zur Kenntnis. Denn er war berüchtigt und gefürchtet im Dorf. Er war ein Satansbraten, so beschreibt ihn eine direkte Nachbarin eher beschönigend. Er habe alles mögliche geklaut. Radkappen, Autokennzeichen"; "Die Sichtweise auf die Kinder wandelte sich in den vergangenen Jahrzehnten vom unverdorbenen, edlen Wilden bis hin zur Vorstellung des tyrannischen Satansbraten und digital dementen Terrorwilligen" | umgangssprachlich; Der Ausdruck hat seinen Ursprung in der christlichen Vorstellung, dass der Teufel die Sünder zu sich holt, um sie in seiner Höllenküche zu braten. Man denke nur an die mittelalterlichen Höllendarstellungen (z. B. Herrad von Landsberg: Hölle, 1180) oder an die Gemälde von Hieronymus Bosch. Heute ist der Ausdruck in der Regel abwertend, es kann aber auch eine augenzwinkernde Sympathie oder nur halb ernst gemeinte Schelte mitschwingen. Oft finden wir den Ausdruck bezogen auf freche und bösartige Kinder, die viel Unsinn anstellen - was sich auch widerspiegelt in Titeln von Filmkomödien wie "So ein Satansbraten" (Originaltitel "Problem Child", 1990, mit zwei Fortsetzungen), "Zwei Satansbraten außer Rand und Band" (1995) und "Titus, der Satansbraten" (1998), in der Kinder die Titelfiguren sind. Einen ersten Beleg des umgangssprachlichen Ausdrucks finden wir im Jahr 1789 Quellenhinweis: , doch laut Küpper soll er schon im 17. Jahrhundert entstanden sein . Karl Timlich: Der Teufel auf Reisen: Ein Roman, Band 2, Frankfurth und Leipzig 1789, S. 112 Zur Herkunft siehe auch "in Teufels Küche kommen / geraten"; siehe auch "ein Teufelsbraten" |
ein Bagalut![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein (sympathischer) Gauner SSynonyme für: ein Gauner ; ein Kleinkrimineller / Rüpel / Radaubruder / Kollege / Kumpel | "Na, du bist mir ja 'n Bagalut!"; "Moin, du Bagalut, ich wünsche dir auch frohe Ostern!"; "Die Gefahr ist riesengroß, dann ein Bagalut zu werden, der manchmal sogar in Zelle 4 landet"; "'Worauf warten wir eigentlich?', fragte er mit ruhiger Stimme. 'Auf besseres Wetter!' antwortete frech der Beamte. Da gab es für die Baroness kein Halten mehr: 'Sie unerträglicher Bagalut! Geben Sie mir den Namen Ihres Vorgesetzten!'"; "Nu mal Butter bei die Fische: Wird in Hamburch noch Hamburgisch geschnackt oder ist der flapsige Dialekt dem Hochdeutschen mittlerweile beinahe komplett gewichen? Worte wie Bagalut, Kaventsmann oder Schisslaweng begegnen mir persönlich im normalen Alltag überhaupt nicht mehr"; "'Dado, du Bagalut!', grinste Patrick und legte einen Arm um seinen besten Freund"; "Im Leben gibt's die Bösen und die Guten. Und die dazwischen, das sind die Bagaluten" | umgangssprachlich, Norddeutschland, mildes Schimpfwort bzw. scherzhaft |
ein Galgenvogel![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Strolch / Bengel SSynonyme für: ein Bengel / Gauner SSynonyme für: ein Gauner ; ein gefährlich lebender Mensch | umgangssprachlich; siehe auch "einen Vogel / eine Meise / einen Piepmatz / Piep haben" | |
kleine Fische![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. unbedeutende Personen oder Organisationen; kleine Gauner; Kleinkriminelle 2. unbedeutende Angelegenheiten | umgangssprachlich | |
ein Schuft![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein Verräter SSynonyme für: ein Verräter / Schurke / Betrüger SSynonyme für: ein Betrüger / Gauner SSynonyme für: ein Gauner / Halunke; ein gemeiner SSynonyme für: ein gemeiner Mann / niederträchtiger Mann | "Hinaus mit dem Schuft!"; "Der Schuft, flüstert sie. Ich bring ihn um!"; "Halt, du Schuft, gib mir das Geld zurück, das du meiner Frau abgegaunert hast"; "Er weiß genau, was Frauen hören wollen, dieser Schuft"; "Je nach Ausgang des Verfahrens wird der Schuft durch die Mitglieder unser Freiwilligen Feuerwehr fachgerecht seiner gerechten Strafe zugeführt"; "Es ist sehr erstaunlich, sagte er, dass dieser Unglücksmensch Sie einen 'alten Schuft!' genannt hat. Sind Sie auch sicher, dass dieser Schimpf Ihnen galt?"; "Er wäre geradezu ein Schuft, wenn er eine Notlage ausbeutete, um Hilfe nur gegen Prostitution zu gewähren" | umgangssprachlich, Schimpfwort; Das Wort hat sich während der Jahrhunderte in seiner Bedeutung gewandelt. Im 17. Jahrhundert bedeutete es "verarmter Edelmann", später auch Raubritter, armseliger Mensch, Bettler. Es ist hervorgegangen aus dem niederdeutschen "Schuvuu", das eigentlich "Uhu" bedeutete und sich auf das Vermeiden des Tageslichts beziehen dürfte. Ein schönes Beispiel für die Verwendung in diesem Sinn finden wir 1719 bei Johann Christoph Ettner von Eiteritz: "Du Holuncke, du Caltaunen Schlucker, was hättest du, wenn du es nicht mit mir bekommen, das Hembde, was du auf deinem Leibe hast, ist nicht deine, wann ich es dir nicht geschafft hätte, durch mich bist du ein Mann worden, du Schufft, du Covent-Stutzer, ist es doch das Meinige" Quellenhinweis: . Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer, S. 756f. Die heutige, stärker negative Bedeutung "Schurke" ist etwa ab Ende des 18. Jahrhunderts auffindbar, so etwa 1790 bei Goethe: "Wundern kann es mich nicht, daß Menschen die Hunde so lieben; Denn ein erbärmlicher Schuft ist, wie der Mensch, so der Hund" Quellenhinweis: . Und 1781 schreibt das "Platt-Deutsche Wörter-Buch" zu "Schuft": "Ein Schimpfwort auf einen schlechten Menschen, der sich gegen wichtigere Leute etwas herausnehmen will" Epigramme, 73 Quellenhinweis: Johann Carl Dähnert, S. 417 |
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