1. Eintrag:
von etwas ein Lied singen können

Ü
Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
Bedeutung:
etwas aus eigener unangenehmer Erfahrung wissen S
Beispiele:
- Profi-Fußballer stecken zuweilen in einem Teufelskreis. Frommer kann ein Lied davon singen
- Besitzer eines Handys können ein Lied davon singen: Ein Mobilfunkvertrag erweist sich häufig als eine ungewollt dauerhafte Einrichtung
- Am Ende des Jahrhunderts sind die Deutschen zu "guten" Nachbarn geworden. Das war nicht immer so. Polen und Frankreich können ein Lied davon singen
- Betriebs- und Personalräte können ein Lied davon singen: Die Klärung der Rechtslage in einem arbeitsrechtlichen Streitfall war bisher oft Sisyphusarbeit
- Mancher wird ein Lied davon singen können, welche Leiden mit einer fehlgeschlagenen Implantation verbunden sind
- Autofahrer, die im Jahr 20.000 km und mehr unterwegs sind, können ein Lied davon singen, welche gesundheitlichen Schäden falsches Sitzen hat - und das völlig unabhängig vom Alter
- Lehrer können ein Lied davon singen, wie nervenaufreibend eine Schulstunde mit 20 oder 30 lebhaften Kindern ist
Ergänzungen:
Der Begriff "Lied" umfasste ursprünglich einen Bedeutungsbereich, den wir heute als "Vortrag" bezeichnen würden, wobei durchaus (historisches) Faktenwissen gemeint ist (Nibelungenlied). Kennzeichen des Liedes in diesem Sinn war der öffentliche Vortrag, der mit oder ohne musikalische Untermalung (durch Saiteninstrumente) erfolgen konnte. Auch die sprachliche Form (Reim/ Prosa) war kein entscheidendes Charakteristikum des "Liedes" in diesem Sinne. Erst allmählich hat sich unsere heutige Bedeutung entwickelt, nach der (vorzugsweise) für das Singen bestimmte lyrische Gedichte als "Lied" bezeichnet werden. Die Redensart ist seit dem frühen 16. Jahrhundert belegt
> |